De Bibl auf Bairisch 1Glaaubn haisst, däß myn in seiner Hoffnung föststeet und überzeugt von öbbs ist, was nit zo n Seghn ist.
2Und wögn ienern +Glaaubn werdnd die Leut von ganz früehers +gar yso globt. 3Weil myr glaaubnd, dyrkenn myr, däß d Welt durch s Wort von n Herrgot bschaffen und yso dös Sichtbare aus n Unsichtbaren wordn ist. 4Weil dyr Abl gaglaaubt, brang yr yn n Herrgot ayn bössers Opfer dar als wie dyr Kain. Und zwögns seinn Glaaubn gabstötigt iem dyr Herrgot, däß yr grecht ist, indem yr sein Gaab annaam; und durch n Glaaubn verkünddt dyr Abl allweil non, aau wenn yr toot ist. 5Weil dyr Henoch gaglaaubt, wurd yr entruckt und gmueß nit sterbn. Er war ainfach wögg, weil n dyr Herrgot mitgnummen hiet. Und von n Henoch werd bezeugt, däß yr naach n Willn Gottes glöbt, ee wenn yr entruckt wurd. 6Wenn ains aber nit glaaubt, kan s yn n Herrgot aau nit recht sein, denn wer zo iem kemmen will, mueß glaaubn, däß s n geit und däß yr die +beloont, wo n suechend. 7Weil dyr Noch gaglaaubt, gfolgt yr yn n Herrgot voller Eerfarcht, wie yr vor öbbs gwarnt wurd, was non nit zo n Abseghn war. Drum gabaut yr d Archn, um sein Trucht zo n Röttn. Sein Glaaubn gverurtlt d Welt und gmacht iem zo n Örbling von dyr Freispraach durch n Glaaubn. 8Weil dyr Abryham gaglaaubt, gfolgt yr yn dönn Ruef, furtztröchen in ayn Land, wo er als Uedl kriegn wurdd; und er zog wögg, aane z wissn, wohin yr graatn wurdd. 9Grund seinn Glaaubn hielt yr si als Fremdling in n verhaissnen Land auf und gwont dort in Zeltter, wie aau dyr Eisack und Jaaggen, d Mitörbn von dyr nömlichnen Verhaissung, 10denn er gverwartt dö aine Stat mit föste Pflötzer, wo dyr Herrgot selber blicht und baut haat. 11Weil s gaglaaubt, empfieng sogar d Sary non de Kraft, trotz irer Ölttn zo n Bekleibn, weil s dönn für treu gachtt, der wo d Verhaissung +göbn hiet. 12Yso stammend von aynn ainzignen Man, was löngst niemer bei dyr Schneid war, ayn gantzs Wösn ab, so zalreich wie d Stern eyn n Himml obn und dyr Sand an n Strand, dönn was myn aau nit zöln kan. 13Voller Glaaubn seind all die gstorbn, aane auf dös Verhaissne kemmen z sein. Grad von dyr Weitn saahend s ayn Weeng öbbs, aber dös gaglangt ien schoon, und sö gabkennend, däß s auf Erdn halt grad Göst und Fremdling seind. 14Wer dös yso seght, zaigt dyrmit, däß yr um ayn Haimet suecht. 15Haetnd s dyrbei an dö denkt, daa wo s her warnd, haetnd s aau Glögnet ghaat zo n Zrugggeen. 16Sö aber gverlangend um ayn anderne, nömlich um de himmlische. Drum schamt si aau dyr Herrgot nit, wenn yr iener Got gnennt werd, denn ayn +Stat haat er ien zuepfraitt. 17Weil dyr Abryham gaglaaubt, bot yr önn Eisack als Opfer an, wie yr auf de Prob gstöllt wurd. Er, wo d Verhaissung kriegt hiet mit de Worter: "Aus n 18Eisack sollt dein Naachgschlächt stammen", war drauf und dran, seinn ainzign Sun zo n Opfern. 19Er verließ si drauf, däß dyr Herrgot sogar d Macht haat, von de Tootn z dyrwöcken; und von Noetn empfieng yr aau önn Eisack zrugg. Er war in sämsing ayn Vor-Bild. 20Weil dyr Eisack gaglaaubt, gsögnt yr önn Jaaggenn und Esau mit Blik auf de Zuekumft. 21Weil dyr Jaaggen gaglaaubt, gsögnt yr sterbeter de zween Sün von n Joseff und gabett, wobei yr si netty non mit n Haegglstecken stützn kunnt. 22Weil dyr Joseff gaglaaubt, gadenkt yr vor seinn Hinzug an n Auszug von de Isryheeler und greglt non dös mit seine Gebainer. 23Weil yn n Mosenn seine Ölttern gaglaaubnd, gverstöckend s n hinst dreu Maanet naach dyr Geburt, weil s saahend, däß yr halt so hübsch war. Daa farchtnd s aau önn Färgn mit seinn Befelh niemer. 24Weil dyr Mosen gaglaaubt, gwill yr als ayn Groosser nix meer dyrvon wissn, als Sun von ayner Färgntochter z geltn. 25Lieber gwill yr mit n gantzn Gottesvolk Ungmach leidn als wie in Sündd aynn fraagwürdignen Gnuß z habn. 26D Schmaach um önn Heiland willn galt iem meerer als wie d Schätz von Güptn, weil yr gwaiß, däß s iem gloont werdn wurdd. 27Weil yr gaglaaubt, verließ yr Güptn und farcht önn Grimm von n Künig nit. Er blib standhaft, wie wenn yr dönn saegh, dönn wo niemdd seght. 28Weil yr gaglaaubt, vollzog yr Oostern und strich de Türstöck mit Bluet an, dyrmit dyr Schlaher yn ienerne Eerstgebornen nix tuet. 29Weil d Isryheeler gaglaaubnd, zognd s durch s Roote Mör wie über s föste Land; wie s aber de Güptn grad yso gversuechend, wurdnd s von n Mör verschlünddt. 30Weil d Isryheeler gaglaaubnd, gsturtznd d Iereicher Mauern ein, aft däß s sibn Täg lang umydumzogn warnd. 31Weil d Huer Rähäb gaglaaubt, naam s de Kundschafter freunddlich auf und kaam nit mit de Gotloosn um. 32Und; soll i +non was aufzöln? Daa glanget myr de Zeit nit, mechet i von n Gideun rödn, von Bäräck, Sämsn, Jiftach, Dafetn und von n Sämyheel und de Weissagn. 33Weil s gaglaaubnd, bezwangend s Künigreicher, gsorgnd für Gerechtigkeit, gakriegnd Verhaissungen erfüllt, gstopfend yn Leebn önn Rachn, 34glöschnd Feuersgluetn und entgiengend yn dyr Toodsgfaar. Kraft empfiengend s in dyr Schwachet, zo Höldn wurdnd s in n Krieg, ö feinddliche Hörer schluegns s eyn d Flucht. 35Weiber habnd iene Tootn widerkriegt durch d Urstöndd. Sumliche aber gwollnd durchaus nit freilaassn werdn und liessnd si martern, weil s d Urstöndd zo aynn bössern Löbn in n Aug hietnd. 36Anderne gyrduldnd Spot und Schlög, ja sogar Kötnen und Körker. 37Verstainigt wurdnd s, verbrennt, zsäglt und dyrstochen. In Schaafspöltz und Gaißföller zognd s umaynand, Noot litnd s, und pfrengt und peinigt wurdnd s. 38D Welt war s nit werd; und sö girrnd umaynander in Wüestnen und Gebirger, in de Hölnen und Schluftn waiß grad wo. 39Und obwol s wögn ienern Glaaubn yso dyrkannt seind, seind s nit auf dös Verhaissne kemmen, 40weil dyr Herrgot eerst für üns öbbs Bössers vorgseghn hiet, yso däß die nit aane üns vollenddt werdnd. |