De Bibl auf Bairisch 1S Mosenngsötz ist grad ayn Schatbild von de kümftign Güeter, nit ayn richtigs Bild. In ainn furt, Jaar um Jaar, werdnd de gleichn Opfer brungen; und dennert kan s Gsötz d Opferer nie vollkemmen umbb dyr Sündd befreien.
2Haet myn n nit iewet aufghoert mit dönn Gopfer, wenn de Darbringer ain für all Maal graint und sir ob kainer Sündd niemer bewusst gwösn wärnd?
3Aber durch de sölchern Opfer werd alljaerlich grad an d Sünddn ginnert,
4denn s Bluet von Stiern und Böck kan diend kaine Sünddn tilgn. 5Drum spricht dyr Krist, wie yr eyn d Welt kimmt: "Schlacht- und Speisopfer haast nit ghaischn; dyrfür haast myr aynn Leib pfraitt. 6Auf Brand- und Sündopfer lögst kainn Werd nit. 7Daa gsag i: 'Schau, Got, i bin kemmen, um deinn Willn zo n Tuen!' Yso steet s über mi in n Buech gschribn." 8Als Eersts sait yr: "Schlacht-, Speis-, Brand- und Sündopfer fordertst nit, weil s dyr nix bedeuttnd.", obwol s doch in n Gsötz vorgschribn seind. 9Dann aber haat yr gsait: "Ja, i kimm, deinn Willn z tuen." Yso höbt dyr Krist dös aine Opfer auf, um ayn anders dyrfür einzfüern. 10Weil s dyr Herrgot yso gwill, sein myr ain für all Maal gheiligt, weil dyr Iesen Krist seinn Leib darbrungen haat. 11Ayn ieder Priester steet Tag um Tag daadl, verrichtt sein Dienst und bringt eebig de gleichn Opfer dar, die was diend niemaals Sünddn tilgn künnend. 12Dyr Iesen aber haat grad ayn ainzigs Opfer für d Sünddn darbrungen und si aft für allzeit zuer Zesmen Gottes nidergsitzt. 13Dyrseiter wartt yr, hinst däß iem seine Feindd vor d Füess glögt werdnd. 14Denn durch ayn ainzigs Opfer haat yr die, wo gheiligt werdnd, für allzeit von dyr Sündd erloest. 15Dös bezeugt üns aau dyr Heilige Geist, denn zeerst sait yr: 16"Yso schaut der Bund aus, dönn wo i mit iem schließ, wenn s so weit ist, spricht dyr Trechtein: Meine Gsötzer lög i ien eyn s Hertz und schreib s ien eyn n Verstand ein." 17Weiters sait yr: "An iene Sünddn, iene Lässn denk i niemer." 18Wo aber d Sünddn vergöbn seind, daa geit s aau kain Sündopfer niemer. 19Brüeder, mir habnd also ietz durch s Bluet von n Iesenn freien Zuegang eyn s Heiligtuem einhin. 20Dönn neuen Wög, der was zo n Löbn füert, haat üns er erschlossn durch n Vorhang durchhin, nömlich durch seinn Leib. 21Und mir habnd aynn Hoohpriester, der wo yn n Gotshaus vürsteet. 22Also trötn myr diend vor n Herrgot hin mit aynn lauttern Hertzn und voller Sicherheit in n Glaaubn! S Hertz ist umbb n schlechtn Gwissn graint und dyr Leib mit rainen Wasser gwaschn. 23Halt myr steiff an derer Hoffnung föst, wo mir bekennend, denn dyr Herrgot ist getreu, und er tuet aau, was yr glübt haat. 24Acht myr aufaynand und sporn myr üns zuer Lieb und zo guete Taatn an! 25Schwäntz myr aau nit ünserne Vergaterungen, wie s bei ain schoon eingrissn ist, sundern muntertß aynander, und dös um dös meerer, alsß önn Grichtstag naahen seghtß! 26Denn wenn myr weiter muetwillig sünddnd, aft däß myr auf de Kenntniss von dyr Waaret kemmen seind, geit s für die Sünddn aau kain Opfer meer. 27Daa bleibt grad non de fraisliche Erwartung von n Gricht mit aynn girign Feuer, was mit de Gögner Gottes aufraeumt. 28Wer s Mosenngsötz verwirfft, mueß auf d Aussag von zween, drei Zeugn hin sterbn. 29Maintß nit, däß der non ganz andert einhinlaassn werd, wo önn Sun Gottes eyn n Drök eintrett, s Bluet von n Bund, wo yr gheiligt wurd dyrdurch, verachtt und önn Geist der Gnaad belaidigt? 30Mir wissnd diend, wer dös ist, wo gsait haat: "Dyr Raach ghoert mir; i gaa vergeltn." und weiters: "Dyr Trechtein gaat sein Volk aft richtn." 31Furchtbar ist s , eyn d Höndd von n löbndign Got z falln! 32Wahtß enk d Anfangszeit, wieß bei enkerner Erleuchtung standhaft blibtß, obwolß is ganz schoen schwaer hiettß! 33Allss haat enk gschraigt und gscholttn, zo n Gspött seitß wordn, older zmindest stuenddtß mit dene gmain, dene wo dös gschaagh. 34Denn ös habtß mit de Gfangnen mitglitn und non mit Freudn duldt, wie s enkern Bsiz graaubnd, weiß gwisstß, däßß ös aynn Schaz habtß, der wo herhaltt. 35Also schmeisstß de Zueversicht nit wögg; dö loont si non aynmaal! 36Ausdauer ist s, wasß brauchtß, dyrmitß erfülln künntß, was dyr Herrgot will, und dyrmit empfangtß, was yr verhaissn haat. 37"Ayn Äuchtl grad non, dann kimmt der, wo kemmen sollt; er saeumt nit. 38Dyr Rechtförtige gaat durch n Glaaubn ys Löbn habn; wenn yr si aber druckt, ist yr für mi gstorbn", haisst s in dyr Schrift. 39Mir aber ghoernd nit zo dene, wo si pöltznd und verloorngeend, sundern gan dene, wo glaaubnd und s Löbn dyrwinnend. |