De Bibl auf Bairisch 1Naachdem myr yso von ayner waaren Schar von Glaaubnszeugn umgöbn seind, wollnd aau mir ayn iede Last abschmeissn, d Fössl von dyr Sündd. Laauff myr, was grad geet, in dönn Wöttkampf, wo üns auferlögt ist!
2Blick myr dyrbei auf n Iesenn, der was bei n Glaaubn an n Gin und Zil steet! Mit Blik auf dö Freud, wo vor iem laag, naam yr s Kreuz auf sich und stieß si aau nit an dyr Schandd; und ietzet sitzt yr zuer Zesmen von n Troon Gottes. 3Halttß enk iem vor Augn, der wo aynn sölchern Widerstand von dyr Sünderseitt dyrduldt haat; dann laasstß aau ös nit naach und verliestß önn Muet nit! 4Gögn d Sündd habtß ös non lang nit hinst auf Löbn und Tood kömpft. 5Aau dö Manung habtß vergössn, wo an enk als Gotteskinder grichtt ist: "Mein Sun, veracht de Zucht von n Trechtein nit; verzag nit, weist yr di aau zrecht! 6Denn wem dyr Trechtein liebt, dönn züchtigt yr. Er schlagt aynn Iedn mit dyr Ruettn, dönn wo yr als sein Kind annimmt." 7Nemtß is an als Straaff zo enkern Böstn, weil enk dyr Herrgot wie aynn Sun behandlt. Denn wo wär ayn Sun, dönn wo dyr Päpp nicht züchtigt? 8Wurddtß nit züchtigt wie de Andern allsand ennenher, wärtß aau nit wirklich seine Kinder. 9Non dyrzue sag i myr: Ünserne Vätter zognd üns aau nit schlecht her, und diener gacht myr s. Und daa unterwurff myr üns nit eerst recht yn n Himmlvatern, wo myr doch s Löbn dyrdurch habnd? 10Dyr Päpp dyrhaim haat üns wol zogn, wie yr s +gern taat - ayn kurtze Zeit, wennst schaust -, *er* aber tuet s zo ünsern Böstn, dyrmit myr Tail an seiner Heiligkeit erlangend. 11Wann myr züchtigt werdnd, ist s +freilich dyrselbn nit grad de waare Freud, sundern öbbs, was wee tuet. Spaeter aber schenkt s yn dene, wo auf dö Weis zogn wordn seind, als Frucht önn Frid in seiner Loosspraach. 12Drum störchtß de schleebn Höndd und d Schwämmerlknie, 13und schreittß voll Kraft fürbaß, dyrmit de lamen Glider nit versagnd, sundern wider werdnd. 14Ströbtß frastmuntig naach Frid mit allsand und naach dyr Heiligung, aane dö was kains önn Herrn seght. 15Schautß, däß syr kains de Gottesgnaad verschertzt, und däß nit Bitterkeit als wie ayn Wurtzl danhintreibt, Hartsal stiftt und allss vergiftt! 16Sorgtß aau dyrfür, däß niemdd unzüchtig ist older gotloos wie dyr Esau, der was zwögns ainer Maalzeit sein Eerstlingsrecht gverkaaufft. 17Ös wisstß, däß yr verworffen wurd, wie yr spaeter gern önn Sögn ghaat haet. D +Reib gakriegt yr ainfach niemer, obwol yr s reereter versuecht haet. 18Ös seitß ja nit zo aynn Berg hinkemmen, wo myn seght, mit Feuer, Flammenn, Dunderwolkenn, Dumper, Sturm, 19gan n Klang von Saunenn und Schall von Worter, daa wo s gfleehend, die wo s ghoernd: "Wenn dö Stimm non grad bald gar wär!" 20Sö hieltnd dönn Befelh nit aus, däß sogar ayn Vich verstainigt werd, wo an n Berg anhinkimmt. 21So fraislich war d Erscheinung, däß dyr Mosen ausrief: "I fibert grad yso vor Angst!" 22Nän, ös dyrfür seitß gan n Berg Zien hintrötn, zuer Stat von n löbndign Got, yn n Himmlsruslham mit seine Ainumen von Engln, zo seler Föstvergaterung, 23und zo dyr Gmainschaft von de Eerstling, die was in n Himml grostert seind, zo n Herrgot, der was alle Menschn richtt, zo de Geister von de Grechtn in dyr Saeligkeit, 24gan n Mittler von aynn neuen Bund, yn n Iesenn, und zo dönn Besprengungsbluet, wo für öbbs Bössers zeugt als wie dös sel von n Abl. 25Göbtß Obacht, däßß dönn nit abweistß, der wo mit enk rödt! De Seln dyrselbn habnd s +wol taan, wie yr ien auf Erdn Weisung gaab, und kaamend aau yn n Gricht nit +aus dyrfür. Wievil weeniger entrännend mir, wenn myr üns von dönn abwenddetnd, der wo von n Himml abher zo üns spricht?! 26Sein Stimm haat daamaals d Erdn bibnen laassn, aber ietz haat yr verhaissn: "Non ainmaal laaß i s bibnen, aber nit grad auf dyr Erdn, sundern aau in n Himml." 27"Non ainmaal" bedeutt, däß dös Bschaffene, was ietz schoon wagglt, weiter mueß, dyrmit dös Undyrgnaderbare bleibt. 28Sein myr also dankbar, däß myr ayn Reich empfangend, dös wo niemdd dyrgnadert. Dien myr yn n Herrgot voller Eerfarcht, wie s iem recht ist, 29denn ünser Got ist ayn verzörets Feuer. |