De Bibl auf Bairisch 1Aft gsögnt dyr Herrgot önn Noch und seine Sün und spraach zo ien: "Waxtß und meertß enk und bevölkertß d Erdn!
2Schröcken und ferchtn vor enk sollnd si allsand Vicher auf dyr Erdn, d Vögl eyn dyr Luft, s Gwürm, was si aau regt und alle Fisch von n Mör; sö seind enk übergöbn.
3Allss, was si regt und löbt, sollt enk als Narung sein. Wie de grüenen Pflantznen gib i enk aau +dös allss.
4Blooß ayn Fleish, daa wo non ayn Bluet drinn ist, derfftß nit össn; daa ist non s Löbn drinn.
5Und wenn *enker* Bluet vergossn werd, fordert i Rechnschaft dyrfür, und zwaar für aynn Iedn von enk sein Bluet. Von aynn iedn Vich fordert i Rechnschaft und von n Menschn. Für s Löbn von n Menschn fordert i Rechnschaft und von aynn iedn Mitmenschn von iem. 6Wer yn aynn Menschn sein Bluet vergiesst, dönn sein Bluet werd von Menschn vergossn. Dyr Herrgot haat nömlich önn Menschn als sein Bild und Gleichniss gmacht. 7Seitß fruchtbar, vermeertß enk; braittß enk aus auf dyr Erdn und bevölkertß is!" 8Aft spraach dyr Herrgot zo n Noch und seine Sün, wo bei iem warnd: 9"Schaugtß, i schließ aynn Bund mit enk und enkerne Naachfarn 10und mit allsand Löbwösn bei enk, mit de Vögl, mit n Vih und Gwild, mit alle Tierer, wie s mit enk aus dyr Archn ausherkemmen seind. 11I haan meinn Bund mit enk gschlossn und halt n: Nie wider sollnd d Menschn und d Vicher durch ayn Sinfluet ausgrott werdn. Nie wider sollt ayn Überschwemmung kemmen, wo d Erdn zgrundrichtt." 12Weiters gsait dyr Herrgot: "Dös ist s Zaichen von dönn Bund, wo i stift zwischn mir und enk und alln, was mit enk löbt, hinvür für alle Kunner: 13Meinn Rögnbogn haan i eyn d Wolkenn einhingsötzt; er sollt s Zaichen sein von dönn Bund zwischn mir und dyr Erdn. 14Wenn i Wolkenn über dyr Erdn zammball und dyr Rögnbogn in ien erscheint, 15naacherd gedenk i ob meinn Bund mit enk und alle Löbwösn, alle Wösn aus Fleish; und s Wasser gaat nie wider ayn Sinfluet werdn, dö wo allsand Wösn aus Fleish vernichtt. 16Steet dyr Bogn eyn de Wolkenn obn, schaug i drauf hin; und i denk an dönn eebignen Bund zwischn mir und alle löbndignen Wösn auf dyr Erdn." 17Und dyr Herrgot spraach zo n Noch: "Dös ist also s Zaichen von dönn Bund, wo i zwischn mir und alle Wösn aus Fleish auf dyr Welt gschlossn haan." 18Yn n Noch seine Sün, wo aus dyr Archn kemmen warnd, warnd dyr Sem, Häm und Jäfet. Dyr Häm war dyr Vater von n Käning. 19Die Drei seind yn n Noch seine Sün; von ien stammend allsand Völker auf dyr Erdn ab. 20Dyr Noch wurd ayn Bauer und dyr Eerste, wo ayn Weinleittn anglögt. 21Er trank aynn Wein, wurd bsuffen und laag abdöckter eyn n Zeltt drinn. 22Dyr Häm, yn n Käning sein Vater, saah yn n Vatern sein Bloessn und gverzölt dös drausst bei seine Brüeder umaynand. 23Daa naamend dyr Sem und Jäfet aynn Umhang, glögnd n syr all Zween auf d Schulttern, giengend zruggaus und gadöckend ienern Vatern zue. Sö gschaugnd hindan und kunntnd ienern Vatern nit gnacketer seghn. 24Wie dyr Noch von seinn Raush wach wurd und erfuer, was iem sein mitterner Sun antaan hiet, 25gsait yr: "Verfluecht sei dyr Käning. Dyr nidrigste Knecht sollt yr yn seine Brüeder sein." 26Weiters gsait yr: "Prisn sei dyr Herr, dyr Got von n Sem; dyr Käning aber sollt yn n Sem sein Knecht sein. 27Aynn Raum göb dyr Herrgot yn n Jäfetn. Gotikam sei yr in de Zeltter von n Sem. Aau yn n Jäfetn sein Knecht aber sei dyr Käning." 28Dyr Noch glöbt naach dyr Fluet non dreuhundertfuchzg Jaar. 29Sein gantze Löbnszeit betrueg neunhundertfuchzg Jaar; aft starb yr. |