De Bibl auf Bairisch 1Ayn Weissagnwitib kaam zo n Elysäusn und gaklagt iem ir Noot: "Mein Gatt ist gstorbn; und däß yr yn n Herrn dient haat, waisst y selbn. Ietz kimmt dyr Gläubiger und mecht syr meine zween Sün als Bsaessn holn."
2Dyr Elysäus güberlögt aft: "Ja, was mach myr n daa? Päß auf: Haast iewign öbbs eyn n Haus?" Is gantwortt: "Nix als wie non aynn Krueg Öl."
3Daa gmaint yr: "Ietz schaugst eyn dyr Naachbyrschaft, däßst dyr so vil wie müglich laere Gschirrer zammleihst!
4Aft geest haim, spörrst hinter dir und deine Sün zue, schütst überall ayn Öl einhin und stöllst de aufgfülltn auf d Seitt."
5Dös gmacht s, und si griglt hinter sir und de Sün zue. Die graichend irer de Gschirrer hin, und is gmacht s voll.
6Wie allss voll war, gsait s zo aynn Buebn: "Tue non ains her!" Er gantwortt: "Ietz habn myr kains meer." Daa floß aau kain Öl niemer.
7Glei lief s zo n Gotsman hin und gverzölt iem dös; und der gsait irer: "Also; dös Öl verkaauffst ietz, und aft kanst deine Schuldn zaln. Von dönn, was non überbleibt, magst mit deine Sün löbn." 8Iewet kaam dyr Elysäus auf Schunem. Dortn glöbt ayn vürnaeme Frau, dö wo n durchaus zo n Össn einladn gwill. Dyrseiter gakeert yr bei irer allweil zo n Össn ein, wenn yr vorbeikaam. 9Is aber gsait zo irn Gattn: "Der Man, wo daa allweil zo üns auf Bsuech kimmt, ist ayn heiliger Gotsman; dös kenn i. 10Richt myr iem diend ayn Kämmerl her und stölln myr iem ayn Bött, aynn Tish, aynn Sessl und aynn Leuchter einhin! Wenn yr üns bsuecht, naacherd kan yr si daa aufhin zruggzieghn." 11Wie dyr Elysäus iewet wider aynmaal vorbeikaam, gieng yr eyn dös Kämmerl aufhin zo n Napfetzn. 12Dann gsait yr yn seinn Diener Gehysi: "Hol aynmaal d Schunemerinn!" Er schrir irer; und wie s drausster dyr Kammer stuendd, 13gschafft yr yn n Diener an: "Sag irer: 'Du haast di yso um üns umtaan! Künn myr öbbenn für di +aau öbbs tuen? Solln myr üns öbbenn bei n Künig older Haauptman für di einsötzn?" Aber is gaab ien an: "Nän, i +haan ja mein Heiwisch." 14Wie yr weiter güberlögt, was myn für is tuen kännteb, gsait dyr Gehysi: "Guet, Sun haat s kainn; und ir Gatt ist aau niemer dyr Jünger." 15Daa gschafft yr an: "Ruef s einher!" Er rief s, und is blib in dyr Tür steen. 16Drauf schlueg irer dyr Elysäus dar: "Auf s Jaar gaast aynn Sun hertzn." Is aber gentgögnt iem: "Aber kimm, Man Gottes, mach diend kaine sölchern Witz nit mit mir!" 17Aber dö Frau empfieng; und auf s Jaar, netty wie s dyr Elysäus ankündigt hiet, gebar s aynn Buebn. 18Wie dös Kind schoon ayn Weeng groesser war, gieng s iewet zo n Päpp zo de Ärnterleut danhin. 19Urbyrig gjaemert yr: "Ou, mein Kopf, mein Kopf!" Daa gschafft dyr Vater yn aynn Knecht an: "Trag n zuehin zo seiner Mueter!" 20Dyr Knecht naam n her und brang n irer zuehin. Hinst Mittag laag yr irer non auf dyr Schooss, und dann starb yr. 21Ietz gieng s eyn d Hoeh aufhin eyn n Gotsman sein Kammer, glögt s Kind daadl eyn s Bött hin, gspärrt zue und gieng aushin. 22Drausst schrir s yn irn Man und gabitt n: "Schick myr diend aynn Knecht und aynn Ösl! I mech grad zo n Gotsman umhin und bin schnell wider daa." 23"Aber was mechst n +heint von iem?", gfraagt yr s. "Heint ist decht kain Neumaand older Sams!" Is aber gsait grad non: "Pfüett di!", 24gsatlt önn Ösl und gschafft yn n Knecht an: "Treib n non gscheid an, nit däß yr non steenbleibt aau; men Sach, i saget dyr s!" 25Yso rit s furt und kaam zo n Gotsman eyn n Kärml aufhin. Wie yr s von dyr Weitn saah, gsait yr zo seinn Diener Gehysi: "Dös ist ja dö Schunemerinn! 26Laauf irer zgögn und fraag s, ob s irer guet geet, und yn n Man und yn n Kind aau!" Daa gantwortt s aft: "Ja, pässt schoon." 27Wie s aber zo n Gotsman eyn n Berg aufhinkaam, ghöngt si si eyn seine Füess anhin. Dyr Gehysi haet s wögggrissn dyrvon, aber dyr Gotsman gwört ab: "Nän, laaß s non; seghst y, däß s ganz dyrgheit ist! Aber dyr Trechtein haat s myr verborgn, was loos ist." 28Drauf gsait s: "Haet i di iemaals um aynn Sun bitt, mein Herr? Haan i nit +glei gsait, du sollst myr kaine falschn Hoffnungen machen?" 29Dyr Elysäus befalh yn n Gehysi: "Richt di zamm, nimm meinn Stab und gee zue, aber schnell! Und verrädsch di nit bei n Grüessn unterwögs! Lög meinn Stab yn n Kind eyn s Gsicht aufhin!" 30Aber yn n Kind sein Mueter gsait: "So waar dyr Herr löbt, und so waarst du löbst: Du geest aau mit!" Daa stuendd yr auf und gieng mit irer mit. 31Dyr Gehysi war vorausglaauffen und hiet yn n Kind önn Stab auf s Gsicht aufhinglögt, aber es grüert si zamtdönn nixe. Drum lief yr zo n Gotsman zrugg und gabrichtt iem: "Nix ist; dös Kind ist nit wider aufgwacht." 32Wie dyr Elysäus eyn s Haus einhinkaam, laag dyr Bue toot auf seinn Bött. 33Er gieng einhin eyn de Kammer, griglt hinter sir und yn n Buebn zue und gabett zo n Trechtein. 34Dann glögt yr si eyn s Bött einhin und über n Buebn überhin, mit seinn Mäul auf n Buebn dönn seinn, mit seine Augn über dene von n Buebn und mit seine Höndd auf iem seine Höndd. Wie yr si yso über dös Kind dyrhingströckt, wurd dyr Kerper von n Kind draufer wider warm. 35Dann stuendd yr auf, gieng ayn Weeng hin und her, und glögt si aft non aynmaal drauf. Daa gniest yr sibnmaal und gmacht d Augn auf. 36Daa rief dyr Elysäus seinn Diener Gehysi und befalh iem, d Schunemerinn z holn. Dös taat yr; und wie s kaam, gsait dyr Gotsman zo irer: "Daa, ietz kanst n nemen, deinn Buebn!" 37Si kaam zueher, fiel yn n Elysäusn vor d Füess und gvernaigt si hinst eyn n Bodm abhin. Dann naam s irn Buebn und gieng aushin. 38Dyr Elysäus gakeert auf Gilgal zrugg. Dyrselbn war ayn Hungersnoot in n Land. Wie yr yso mit de Weissagnjünger beinandgsitzt, gschafft yr yn n Diener an: "Ietz sötzst dönn groossn Tegl auf und kochst iewign öbbs für üns mitaynand!" 39Ainer von ien gieng danhin und haet syr ayn Gmües gsuecht. Daa fielnd iem Wildgummerer eyn s Aug; und er gabrockt so vil dyrvon, wie yr grad tragn kunnt. Er schnit s ainfach eyn n Tegl einhin, obwol yr s gar nit gakennt. 40Wie myn s aber yn de Mannen vürgsötzt und die dyrvon öbbs kostt hietnd, schrirnd s laut auf: "Man Gottes, mechst üns vergöbn, hän?" Dös war wirklich nit zo n Össn. 41Er aber befalh: "Bringtß myr ayn Weeng ayn Möl!" Dös gstraeut yr eyn n Tegl einhin und gsait: "So; ietz künntß is aber wirklich auftragn!" Und pfeilgrad war s niemer giftig. 42Iewet kaam ayn Bägl-Schälischer und brang yn n Gotsman von n Eerstlingstraid zwainzg Gerstnbrooter und frische Kerndln. Dyr Elysäus befalh yn n Diener: "Dös gibst yn de Leut z össn!" 43Der aber gmaint: "Wie sollt n +dös geen; dös seind ja hundert Leut?!" Dyr Elysäus afer gsait: "Gib s ien non! Denn yso spricht dyr Herr: Össn gaand s, und übrig bleibt aau non öbbs." 44Ietz gsötzt yr s ien vür; und sö aassnd und liessnd sogar non öbbs übrig, wie s dyr Trechtein gsait hiet. |