De Bibl auf Bairisch 1Brüeder, ietz wolln myr enk öbbs von derer Gnaad verzöln, wo dyr Herrgot yn de mächtischn Gmainn erwisn haat.
2Aau wenn s schwaer bedröngt und prüefft wurdnd, war iener Freud schier nit zo n Bremsn; und aau wenn s männig arm warnd, warnd s reich in ienerner Freigibigkeit.
3I kan dös wirklich sagn, däß s naach Kröftn gspenddt habnd, ja sogar non drüber aushin.
4Dyrzue +dröngt habnd sö si weilete, däß s bei dyr Hilffshanddung für de Kristner z Judau mittuen derffend.
5Dös war wol meerer, wie myr dyrwartt haetnd, denn zvürderst gaabnd sö si yn n Herrn hin, aber aau an üns, wie s dyr Willn von n Herrgot war.
6Auf dös hin grödn myr önn Titzn an, dös Liebswerch, wo yr schoon früeher bei enk angfangt hiet dyrmit, ietz aau z End z füern. 7Und woß ös diend allss in n Schwudl habtß, önn Glaaubn, de Prödiggaab, d Erkenntniss, aynn gscheidn Eifer und enker Lieb, wie s mir enk eingsötzt habnd, solltß aau ös bei selbign Liebswerch amstig mittuen. 8I mech enk nix befelhen, sundern gib enk grad de Glögnet, däßß auf dönn Eifer von de Andern aufhin aau enker Lieb als eehaft zaigtß. 9Ös wisstß ja, was ünser Herr, dyr Iesen Krist, in seiner Lieb allss taan haat: Obwol yr reich war, wurd yr enkerthalbn ayn Armer, dyrmit yr enk mit seiner Armuet reich macht. 10I gib enk grad aynn Raat, um enk zo n Helffen. Ös habtß ja ee schoon fertn de Eerstn bei dyr Handdung gmacht, bei n Beschluß und aau bei n Sämln. 11Ietzet solltß is z End füern; und s Ergöbniss sollt yn n guetn Willn entspröchen, ie naach dönn, was ains halt graatn kan. 12Wenn non grad dyr guete Willn daa ist und ayn Ieds gibt, was s halt kan, +verfaaht s dyr Herrgot aau. Er verlangt ja nix Unmüglichs. 13Ös brauchtß nit selbn in Noot graatn, wenntß yn Anderne helfftß; es geet grad um aynn Ausgleich. 14Ietz helfftß halt ös in n Schwudl yn dene, wo aynn Zaadl habnd; und iewet laaufft s aau umkeerter, däß s aynn Ausgleich geit, 15wie s in dyr Schrift haisst: "Wer vil zammtaan hiet, der hiet nit z vil; und wer weenig klaubt hiet, hiet nit z weeng." 16Dank sei Got, däß yr önn Titzn grad so eifrig gmacht haat, enk zo n Helffen, wie s halt mir seind. 17Er war nit grad glei dyrfür, wie i n angröd, sundern graist aau glei non von sir selbn aus voller Eifer zo enk ab. 18Mit iem mit schick myr non seln Bruedern, dönn wo s in allsand Gmainn recht lobnd, weil yr so vil für de Künddung von dyr Guetmaer tuet. 19Aber nit grad dös, sundern de Gmainn habnd dönn aau bstalligt, däß yr mit üns raist, wenn myr dö Liebsgaab zuer Eer von n Herrn und als Zaichen von ünsern guetn Willn aft überbringend. 20Bei derer groossn Spenddn, wo myr überbringen sollnd, wolln myr von Haus aus ieglichs Gröd ausschalttn. 21Es ligt üns nömlich vil dran, däß s gmaeß zuegeet, und dös nit grad vor n Herrn, sundern gleichfalls vor de Leut. 22Mir habnd aber zo de Zween dyrzue aau non aynn drittn Bruedern gschickt, von dönn wo mir von früehers wissnd, von männig Glögnetn, däß yr recht eifrig ist und in dönn Fall non meerer, weil yr vil von enk erwartt. 23Was önn Titzn angeet, ist yr mein Gsöll und Ghilf bei enk, was für enk wercht; ünserne andern Brüeder aber seind Sendling von de Gmainn, ayn Eer für n Kristn. 24Erweistß ien enker Lieb, yso däß s allsand Gmainn dyrkennend, und wissnd, däß myr z Recht stolz auf enk seind! |