Textbibel 1899 1Was Knechte sind im Sklavenstand, die sollen sich zu ihrem Herrn in aller Ehrerbietung halten, damit nicht der Name Gottes und die Lehre gelästert werde.
2Die aber Gläubige zu Herrn haben, sollen sie nicht darum geringer achten, weil sie Brüder sind, sondern um so williger dienen, weil sie es mit Gläubigen zu thun haben und Geliebten, die sich des Wohlthuns befleißigen. So sollst du lehren und ermahnen; 3wer aber anders lehrt, und nicht an den gesunden Sprüchen unseres Herrn Jesus Christus hält und an der Religionslehre, 4der bläht sich nur auf, ohne etwas zu wissen, vielmehr kränkelt er in Grübeleien und Wortstreitereien, daraus kommt nur Neid, Hader, Lästerung und Argwohn, 5fortwährende Zänkerei sinnloser und wahrheitsbloßer Menschen, die da meinen, die Religion sei eine Erwerbsquelle. 6Ja sie ist eine große Erwerbsquelle durch Genügsamkeit. 7Wir haben nichts in die Welt gebracht, weil wir auch nichts mit hinausnehmen können. 8Haben wir Nahrung und Kleidung, so sei es uns genug. 9Die auf Reichsein ausgehen, fallen in Versuchung und Schlinge und viele thörichte und schädliche Lüste, die den Menschen in Verderben und Untergang stürzen. 10Denn die Liebe zum Geld ist eine Wurzel alles Bösen; im Begehren danach sind schon manche vom Glauben abgeirrt, und haben sich in großes Weh verstrickt. 11Du aber, o Mensch Gottes, fliehe das; trachte aber nach Gerechtigkeit, Frömmigkeit, Glaube, Liebe, Geduld, Sanftmut. 12Kämpfe den guten Kampf des Glaubens, ergreife das ewige Leben, zu dem du berufen bist und ein gutes Bekenntnis abgelegt hast vor vielen Zeugen. 13Ich befehle dir vor Gott, der allen Dingen Leben gibt, und Christus Jesus, der unter Pontius Pilatus das gute Bekenntnis abgelegt, 14daß du das Gebot haltest ohne Flecken, ohne Tadel, bis zur Erscheinung unseres Herrn Jesus Christus, 15welche zu seiner Zeit sehen lassen wird der selige alleinige Gebieter, der König der Könige, der Herr der Herrscher, 16der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnet in einem Lichte, da niemand zu kann, den kein Mensch gesehen hat noch sehen kann. Ihm sei Ehre und ewige Herrschaft. Amen. 17Denen, die da reich sind in dieser Welt, befiehl: sich nicht hoch zu dünken, noch zu hoffen auf des Reichtums ungewisses Wesen, sondern auf Gott, der uns alles reichlich gewährt zum Genusse, 18Gutes zu thun, reich zu sein in guten Werken, freigebig, mitteilsam, 19sich selbst sammelnd einen guten Grund für die Zukunft, damit sie das wahrhaftige Leben ergreifen. 20O Timotheus, bewahre deine Mitgabe, meide die verwerflichen Reden ins Leere und Antithesen der Gnosis, die ihren Namen fälschlich trägt, 21zu der sich etliche bekannt haben, um vom Glauben zu verirren. Die Gnade mit euch. Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899 Bible Hub |