1.Korinther 3
Textbibel 1899
1So konnte ich, Brüder, zu euch nicht reden, wie zu geistlichen, sondern wie zu Menschen von Fleisch, zu unmündigen in Christus. 2Milch gab ich euch zu trinken, nicht feste Speise. Ihr vermochtet es noch nicht, ach ihr vermöget es ja auch jetzt noch nicht. 3Denn noch seid ihr fleischlich. Ist ja Eifersucht und Hader unter euch zu Hause: heißt das nicht fleischlich sein und ächt menschlich sich gebahren? 4Wenn der eine sagt: ich bin vom Paulus, der andere: ich bin vom Apollos - ist das nicht nach Menschen Art?

5Was ist denn Apollos? was ist denn Paulus? Gehilfen sind sie, durch welche ihr zum Glauben kamt, und zwar je nach dem Maße, wie es jedem der Herr verliehen hat. 6Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, doch Gott hat es wachsen lassen. 7Weder auf den der pflanzt, kommt es an, noch auf den der begießt, sondern auf den Gott, der wachsen läßt. 8Der Pflanzende aber und der Begießende gehören zusammen, nur wird jeder seinen besonderen Lohn bekommen, je nach seiner Leistung. 9Wir sind Gottes Gehilfen, ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau.

10Nach der mir verliehenen Gnade Gottes habe ich wie ein umsichtiger Baumeister den Grund gelegt, ein anderer baut darauf. Doch sehe jeder zu, wie er darauf baut. 11Denn einen anderen Grund kann zwar keiner legen als der da liegt, nämlich Jesus Christus. 12Ob aber einer auf diesen Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh, - 13eines jeden Werk wird offenbar werden, jener Tag wird es offenbar machen, denn er offenbart sich mit Feuer, und was an der Arbeit eines jeden ist, wird eben das Feuer bewähren. 14Bleibt das Werk das er aufgebaut, so wird er Lohn empfangen. 15Wird sein Werk verbrannt, so kommt er darum, er für seine Person kann nur wie durchs Feuer hindurch gerettet werden.

16Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in euch wohnt? 17Wer aber den Tempel Gottes verdirbt, den wird Gott verderben. Denn der Tempel Gottes ist heilig, das seid ihr.

18Keiner betrüge sich selbst. Wenn einer unter euch für weise gilt in dieser Welt, der werde erst ein Thor, um weise zu werden.

19Denn die Weisheit dieser Welt ist Thorheit bei Gott. Denn es steht geschrieben: Der da fängt die Weisen in ihrer Klugheit. 20Und wiederum: Der Herr kennt die Gedanken der Weisen, daß sie eitel sind. 21So rühme sich keiner eines Menschen. Es ist alles euer: 22heiße es Paulus, Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart, Zukunft, Alles ist euer, 23ihr aber seid Christus', Christus aber ist Gottes.

Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899

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