De Bibl auf Bairisch 1Mir, de Starchn in n Glaaubn, müessnd d Schwöchn von de Andern mittragn und derffend nit grad an üns selber denken.
2Ayn Ieds von üns sollt auf seinn Naahstn ruggschaun, däß yr iem weiterhilfft und däß yr n in n Glaaubn aufbaut.
3Denn aau dyr Heiland haat nit grad an sich denkt, vilmeer wie s in dyr Schrift haisst: "Die Schelttrer, wo s gögn di gschrirn habnd, seind auf +mi gfalln."
4Und allss, was ainstmaals gschribn wordn ist, ist üns zuer Leer gschribn, auf däß myr voller Hoffnung bleibnd durch dö Geduld und dönn Muet, wo üns d Schrift gibt.
5Müg enk dyr Herrgot, de Quelln von aller Geduld und Ermunterung, unteraynand so ainsgsinnt machen, wie s dyr Heiland Iesen will,
6dyrmitß önn Herrgot, önn Vatern von ünsern Herrn, yn n Iesenn Kristn, ainträchtig und ainmüetig preistß! 7Nemtß drum aynander an, wie aau dyr Heiland +üns angnummen haat, gan n Herrgot seiner Eer! 8I will also auf dös aushin: Dyr Krist ist kemmen, däß yr yn de Judn dient, indem yr ien d Waarhaftigkeit von n Herrgot aufzaigt durch d Erfüllung von de Verhaissungen an d Vätter. 9Er ist aber aau dösswögn kemmen, däß d Haidn önn Herrgot rüemend, weil yr si ob ien dyrbarmt haat, wie s ja in dyr Schrift haisst: "Dösswögn will i di bekennen bei de Haidn, yn deinn Nam aynn Lobsalm singen." 10Und anderwögn haisst s: "Ös Haidn, freutß enk mit seinn Volk!" 11Und es haisst aau: "Lobtß önn Trechtein, alle Haidn; preisn sollnd n allsand Völker." 12Und dyr Ieseien sait: "Spriessn gaat s von n Stok, von n Jessenn; der Sproß steet auf, beherrscht aft d Haidn. Auf iem sötzt d Haidnwelt ir Hoffnung." 13Müg enk dyr Herrgot, de Quelln der Hoffnung, durch enkern Glaaubn mit aller Freud, alln Frid erfülln, yso däß enker Hoffnung allweil grad non störcher werd durch n Heilignen Geist sein Kraft! 14Meine Brüeder, i halt föst dyrfür, däßß voller guete Anlaagn seitß, däßß enk recht guet auskenntß und däßß aynander aau ermanen künntß. 15Aber um enk öbbs zo n Wahen, haan i enk aynn Brief gschribn, wo i tailweis drinn ganz schoen deuttlich werd. Dyr Herrgot haat myr nömlich in seiner Gnaad dös Vorrecht göbn, 16däß i in n Dienst von n Heiland Iesen ünter de Haidn wirk und d Frookund von n Herrgot priesterlich verwaltt, denn d Haidn sollnd ayn Opfergaab werdn, wie s yn n Herrgot recht ist, und gheiligt durch n Heilign Geist. 17In n Iesenn Kristn bin i stolz drauf, was i in n Dienst von n Herrgot ausricht. 18Nie waaget i, von öbbs Andern z rödn als wie von dönn, was dyr Krist durch mi in Wort und Taat bewirkt haat, um d Haidn gan dyr Gloset z bringen, 19und zwaar durch Zaichen und Wunder in dyr Kraft von n Gottesgeist. Yso haan i von Ruslham aus waiß grad wo umydum hinst auf Illern überall hin de Guetmaer von n Kristn brungen. 20Dyrbei haan i drauf gachtt, de Guetmaer blooß daa auszkünddn, wo dyr Nam von n Kristn non nit bekannt war, auf däß i nit auf fremde Pflötzer bau, 21weil s ja in dyr Schrift haisst: "Seghn gaan die, wo nix ob iem verkünddt kriegt habnd; versteen gaand die, wo non nix ghoert habnd." 22Dös ist aau dyr Grund, zwö däß i allweil wider verhindert war, gan enk zo n Kemmen. 23Ietz aber haan i in dene Gögnetn kain neus Biet meer. Non dyrzue ist myr seit aynn Wösn Jaar schoon Andd drum gwösn, enk zo n Bsuechen, 24wenn i iewet auf Spängen rais. Wenn i daadlhin unterwögs bin, hoff i enk zo n Tröffen, bei enk ayn Zeitl z bleibn und ayn Freud mit enk z habn und aft mit enkerner Hilf auf Spängen weiterzraisn. 25Ietz aber gee i zeerst aynmaal auf Ruslham, däß i yn de Kristner dortn Spenddnen überbring. 26Mächtn und Ächau habnd ja fleissig gsämlt für de Armen bei de Kristner z Ruslham. 27Sö habnd dös selbn beschlossn, weil s in ienerner Schuld steend. Denn wenn d Haidn an ienerne geistlichnen Güeter tailhaftig wordn seind, ist s grad billig, däß ien d Haidnkristner +mablich unter d Arm greiffend. 28Wenn i dös abtaan und d Spenddnen für ien gwissnschaft abglifert haan, aft will i enk bsuechen und drauf auf Spängen weiterraisn. 29Und wenn i zo enk kimm, dann waiß i, däß i mit n vollen Sögn von n Heiland kimm. 30Ietz wär s halt non mein Bitt, Brüeder, in n Nam von n Iesenn Kristn, ünsern Herrn, und bei dyr Lieb von n Heilign Geist, däßß myr beisteetß und für mi zo n Herrgot bettß, 31däß myr von de Unglaauber z Judau her nix hinkimmt und däß mein Hilf für Ruslham von de Kristner dortn dankbar angnummen werd. 32Und schliesstß aau dös ein, wenn s dyr Willn von n Herrgot ist, däß i dann voll Freud aau zo enk kemmen kan, däß i mi bei enk ayn Weengerl ausrast. 33Dyr Herrgot, was önn Frid gibt, sei mit enk allsand, amönn! |