De Bibl auf Bairisch 1Nemtß dönn an, der wo in n Glaaubn recht öngstlich ist, aane däßß mit iem über seine Ansichtn streittß!
2Dyr Ain maint, +allss derffeb myn össn, dyr Öngstliche aber isst kain Fleish nit.
3Wer ayn Fleish isst, sollt nit dönn verachtn, der wo s aechtt; und wer kain Fleish isst, der sollt dönn nit richtn, der wo s schoon isst, denn dyr Herrgot haat n angnummen.
4Wie känntst n du önn Diener von aynn Andern richtn? Sein +Verdinger entscheidt diend, was yr tuet mit iem. Gnaun yso ist s aau bei n Trechtein: Er kan n ghaltn, und dös tuet yr aau. 5Dyr Ain lögt auf bestimmte Täg Werd; bei dönn Andern ist ain Tag wie dyr ander. Ayn Ieder aber mueß von seiner Ansicht überzeugt sein. 6Wer aynn bestimmtn Feirtyg haltt, tuet s zuer Eer von n Herrn. Der, wo +allss isst, tuet s zuer Eer von n Herrn, denn er dankt yn n Herrgot dyrbei. Wer mannigs nit isst, der unterlaasstß s zuer Eer von n Herrn; und er dankt aau yn n Herrgot. 7Kains von üns löbt für sich selbn, und kains stirbt aau für sich selbn. 8Wann myr löbnd, dann ist s für n Herrn; wenn myr sterbnd, ist s aau für n Herrn. Ob myr löbnd older sterbnd, ghoern myr yn n Herrn. 9Denn dyr Krist ist gstorbn und wider löbndig wordn, däß yr Herr ist über Löbndige und Toote. 10Zwö verurtltst dann deinn Bruedern? Und du, wie kanst n du verachtn? Mir werdnd doch allsand non bei n Herrgot grichtsmaessig, 11denn es haisst ja in dyr Schrift: "So waar i löb, spricht dyr Trechtein, vor meiner gaat si ieds Knie beugn; und ayn Ieder gaat önn Herrgot preisn." 12Also gaat ayn Ieds von üns vor n Herrgot ob sir selber Rechnschaft ablögn. 13Richt myr von Noetn niemer +aynander! Göbtß lieber Obacht, däßß yn n Bruedern kainn Anstooß göbtß und iem nit z Fall bringtß! 14Weil i önn Herrn Iesenn kenn, halt i föst dyrfür, däß nix an sir schoon unrain ist. Unrain ist s grad für dönn, der wo s yso betrachtt. 15Wennst mit öbbs, wasst isst, bei deinn Bruedern anstoesst, handdst schoon niemer naach dyr Lieb. Laaß durch dös, wasst isst, nit ainn verloorngeen, für dönn wo +aau dyr Heiland gstorbn ist! 16Dös Guete, woß ös habtß, sollt decht nit aynn schlechtn Ruef kriegn. 17Denn s Reich Gottes höngt nit an n Össn und Trinken, sundern an dyr Gotsgfölgigkeit, an Frid und Freud in n heilign Geist. 18Und wer yn n Kristn +yso dient, ist yn n Herrgot gfällig und werd von de Menschn gachtt. 19Ströbn myr also daa drum, was yn dyr Aintracht nutzt und de Gmain fürbaßbringt! 20Reiß nit wögn Speisnfraagn s Werch Gottes ein! Ayn iede Speis ist rain; aber dös ist nix, wenn öbber durch sein Össn bei aynn Bruedern anstoesst. 21Dös taugt nix, wenn öbber Fleish isst older Wein trinkt older was dyrwöll tuet, wenn s seinn Bruedern strauchen laasst. 22Wennst von öbbs überzeugt bist, sollst ys aau vor n Herrgot sein. Saelig, wer kainn Gwissnswurm haat, wenn yr syr öbbs vergunnt! 23Wer aber zweiflt und öbbs dienert isst, der ist grichtt, weil s nit aus n Glaaubn kimmt. Was aber nit aus n Glaaubn gschieght, ist ayn Sündd. |