De Bibl auf Bairisch 1Mein, dös solltß +aau wissn, was für aynn schwaeren Strauß däß i für enk und de Glaauber z Lauditzn auszfechtn haan, und aau für allsand +Andern, wo mi nie litzlich kennenglernt habnd!
2Sö sollnd dyrmit ja wider Muet kriegn und zammhabn in dyr Lieb, dyrmit s zuer vollen Einsicht kemmend und dös göttliche Ghaimniss kennenlernend, önn Kristn nömlich.
3In iem ist der gantze Schaz zo n Finddn, d Weisheit und Erkenntniss.
4Dös höb i dösswögn yso vürher, dyrmit enk niemdd mit iewign aynn Gebrächt verlaitt.
5Aau wenn i litzlich von enk weit wögg bin, bin i doch in n Geist bei enk. Voller Freud segh i, wie allss bei enk sein Orddnung haat und wie höbig däßß in n Glaaubn an n Kristn steetß. 6Naachdemtß önn Iesenn Kristn als Herrn angnummen habtß, müesstß ietz schoon aau in iem löbn und wandln. 7Bleibtß in iem verwurtzlt und gründdt auf iem, und höbig in dönn Glaaubn, wie yr enk gleert wordn ist. Und hoertß nit auf zo n Danken! 8Göbtß Obacht, däß enk niemdd mit Leern und Arnumen verlaitt, die wo grad Menschnwerch seind und Satzungen von derer Welt, aber nix mit n Kristn z tuenn habnd. 9Denn in iem yllain wont wirklich s gantze Wösn Gottes. 10Durch iem seitß aau ös dyrvon erfüllt, denn er ist s Haaupt von alle Mächt und Gwalttn. 11In iem seitß aau ös beschnitn wordn, aber nit mit n Mösser, sundern wie s dyr +Krist göbn haat: Er scherpt ainn s Sünderwösn wögg. 12Mit dyr Taauff wurdtß mit n Kristn eingrabn, aber aau mit iem dyrwöckt, durch n Glaaubn an de Kraft Gottes, der was n aus n Tood dyrwöckt haat. 13Ös wartß toot auf enkerne Sünddn aufhin, weil enker Sünderwösn non nit verweitert war. Dyr Herrgot aber haat enk mit n Kristn mitaynander löbndig gmacht und üns d Sünddn allsand gschenkt. 14Er haat dönn Schuldschein gögn üns gstrichen und d Forderungen dyrvon gögn üns znichtgmacht. Er haat n tilgt, indem däß yr n eyn s Kreuz anhinghöftt haat. 15De boesn Englmächt haat yr entwaffnet und an n Pfranger gstöllt und durch n Heiland drüber gsignumftt. 16Drum kan enk niemdd wögn Speis und Trank an older wögn aynn Föst, sei s ietz dyr Neumaand older aau dyr Sams. 17Dös allss ist grad ayn Schat von dönn, was kemmen gaat. Was n schmeisst, önn Schat, dös ist dyr Krist. 18Laasstß enk von niemdd von n Stockerl stürn, der wo auf Diemuet macht und Englfrümmigkeit, waiß Got was füre Schauenn ghaat habn mecht und si aufblaast, wie s zo n Traun glei +gar nit pässt! 19Ayn Sölcherner haat s niemer mit n Haaupt, mit n Kristn. Aus dönn waxt ja dyr gantze Leib mit seine Walttwaxn und Glaicher, wie s dyr Herrgot sacht. 20Ös seitß mit n Kristn gstorbn und also toot für d Menschnsatzungen. Warum tuetß dann aber, wie wenntß non in dyr Welt wärtß, und laasstß enk was waiß i was vürschreibn?: 21"Glang +daa nit hin; iß +dös nit; rüer +dös nit an!" 22Dös allss werd ee verbraucht und ist dyrmit dyrhin. Dös habnd syr allss grad Menschn aus de Finger gsuzlt. 23Zwaar wirkt dös +schoon allss bsunders weis, dös Frümmlertuem, dös Diemuetghab und dö gantze Köstigung. Werd haat s aber kainn; es befridigt grad de Gfallsucht. |