De Bibl auf Bairisch 1Als Mithelffer von n Herrgot erman myr enk, drauf zo n Schaun, däßß sein Gnaad nit umysunst empfangen habtß. 2Er sait ja: "Zuer grechtn Zeit haan i di erhoert; an n Röttungstag hilf i dir ausher." Ietz +ist de grechte Zeit; ietz ist yr daa, dyr Röttungstag. 3Mir wollnd nit, däß yn ünsern Dienst öbbs hinkimmt; und drum schaun myr, däß myr niemdd aynn Anstooß göbnd. 4Diener von n Herrgot wolln myr durchhinaus sein, durch Standhaftigkeit in dyr Drangsal, Noot und Angst, 5unter Schlög, in Gföngnisser, in n Aufruer, wenn myr üns abhinräntnd, gantze Nächt lang nit zo n Schlaaffen kemmend older nix zo n Össn habnd. 6Üns kan niemdd öbbs naachsagn. Was myr künddnd, dös haat Hand und Fueß; und mir seind nit löstig, sundern versuechend, allweil freunddlich z sein. Dös habn myr durch n Heilign Geist gwirkt, in lautterner Lieb, 7durch s Künddn von dyr Waaret durch de Kraft von n Herrgot. Ünser Waffn ist, önn Willn von n Herrgot z tuen. 8Mir werdnd geert wie gschmaeht, verleumt und prisn. Als Verlaitter stöllnd s üns hin; dennert sein myr waarhaftig. 9Mir werdnd verkennt wie aau dyrkannt; iewet sterbn myr weilete, und diener löbn myr - seghtß ja -; züchtigt werdn myr, aber denichen nit toetigt. 10Üns betrüebnd s, und diener sein myr allzeit froelich. Mir seind arm und machend dennert männig reich. Habn tuen myr nix, und trotzdem habn myr allss. 11Mir habnd offenhertzig mit enk grödt, enk Krenter, und ünser Hertz ist off für enk. 12Nit mir habnd üns gen +enk verschlossn, sundern ös gen üns. 13I röd mit enk wie mit de aignen Kinder: Machtß is ietz halt aau wie mir mit enk; laasstß aau +enker Hertz weit aufgeen! 14Beugtß enk nit mit Unglaauber unter s selbe Joch! Wie bräng myn n s Recht und Unrecht unter ainn Huet? Wie pässet s Liecht denn mit dyr Finster zamm, 15dyr Heiland mit n Teufl? Wie kan n ayn Glaauber mit aynn Unglaauber dös Selbe anströbn? 16Wie stimmt dyr Templ Gottes zo de Götzn? Mir seind diend yn n löbndignen Got sein Templ, wie dyr Herrgot gsprochen haat: "I will bei ien wonen, mit ien wandln. I gaa iener Got sein, und sö gaand mein Volk sein." 17"Zieghtß drum wögg von ien, schaidtß enk von ien", dös spricht dyr Trechtein, "und rüertß nix Unrains an!" - "Dann nimm i enk aau an, 18will enker Vater sein; und ös seitß meine Kinder", spricht dyr Trechtein, dyr Herrscher von dyr gantzn Bschaffenheit. |