De Bibl auf Bairisch 1Ayn Klaglied von n Dafetn, dös wo yr yn n Trechtein auf de Taatn von n Bengymeiner Kusch aufhin sang: [2] Trechtein, Herrgot, zo dir flücht i mi. Gögn d Verfolger hilf myr, rött mi vor ien; 2nit däß leebngleich mir s Löbn öbber raaubt und mi zreisst, weil niemdd zo n Helffen daa ist. 3Wenn i trotzdem ayn Unrecht taan haan, Herr, mein Got, wenn i öbbs angstöllt doch haan, 4wenn yn n Naahstn i Übl taan haan, bei aynn Gögner nit zeerst allss Guete versuecht, 5dann, von mir aus, dann sollnd s mi verfolgn, mir an s Löbn geen und mein Eer einhintrötn. 6Trechtein, kimm doch, stee auf in deinn Zorn; schlag halt drein gscheid bei de wuetignen Feindd! Pack halt an, Herr! Denn dein ist doch s Gricht. Haast nit föstglögt: 'Recht ist Recht und mueß s bleibn!'? 7Sammlt d Völker um di umydum; du troonst drüber, machst önn Richter bei ien! 8Herr, du waisst doch: I haan nix angstöllt. Raeum myr aus drum; i haan wirklich nix taan! 9Wenn s grad gar wurdd mit n Fräfler seinn Treibn! Doch yn n Grechtn gib Bestand, grechter Got! Du schaugst einhin, waisst, wie s einwendig ist. 10Wie ayn Schild ist dyr Herrgot für mi. Er rött allsand, die wo aufrichtig seind. 11Ünser Herrgot richtt grecht, daa geit s nix, kennt kainn Urlaaub, straafft, wenn s sein mueß, allzeit. 12Wenn dyr Fräfler sein Schwert wider wötzt und seinn Bogn spannt und mit n Pfeil auf wem zilt, 13naacherd schadt yr sir selbn zvürderst grad, richtt aynn Pfeil her, der wo selbn iem verbrennt. 14Er haat Übl und Unheil eyn n Kopf. Dös werd nix Gscheids, grad öbbs Tuckischs gebirt s. 15Grabt ayn Gruebn er und schauflt recht föst, fallt yr glei drauf selber ein eyn dös Loch. 16Und sein Untaat kimmt zrugg auf sein Haaupt; was yr blicht haet, stoesst aft selber iem zue. 17Danken tue i yn n Herrn; der ist grecht. Spiln und singen will yn n Hoehstn Herrn i. |