De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Iesen de Zwölfbotn eingwisn hiet, zog yr weiter, däß yr yn de Leut in de Ortschaftn leert und prödigt. 2Dyr Johanns gakriegt in n Gföngniss mit, was dyr Krist allss yso taat. Daa gschickt yr seine Jünger zo iem hin 3und ließ n fraagn: "Bist ys du +schoon, der wo kemmen sollt, older müess myr auf aynn Andern wartn?" 4Dyr Iesen gantwortt ien: "Geetß gan n Johannsn zrugg und sagtß iem, wasß allss hoertß und seghtß. 5Blinde seghnd, Lame geend, Taaube hoernd, Aussätzige werdnd rain, Toote dyrsteend, yn de Elendn werd de Guetmaet verkünddt. 6Saelig, wer an mir nit s Zweifln anfangt!" 7Wie s wider furt warnd, fieng dyr Iesen mit de Leut über n Johannsn s Rödn an: "Zwo was giengtß n eyn d Wüestn aushin; was gwolltß n seghn? Ayn Roor, wo in n Wind schwibetzt? 8Nän? Ja, was naacherd? Aynn Man, der wo fesch anzogn ist? Wisstß was; daa dyrzue müesstß eyn de Künigsschlösser einhingeen! 9Older, was gwolltß n +naacherd seghn daa drausst? Aynn Weissagn öbby? Ja, i sag enk, ös habtß sogar non meerer gseghn als wie aynn Weissagn. 10Dös ist der, von dönn wo gschribn steet: 'Meinn Botn schick i dyr voraus; der sollt önn Wög für di herrichtn.' 11Und dös sag i enk: Ünter allsand Menschn auf dyr Erdn haat s kainn göbn, wo groesser wär wie dyr Taaufferjohanns. Und dennert ist dyr Minste, wo aft in n Himmlreich ist, groesser wie er. 12Seit dyr Taaufferjohanns gwirkt hat hinst ietz, bricht syr s Himmlreich sein Ban; und die Menschn, wo si einspreitznd dyrfür, gaand s aft bsitzn. 13S Gsötz und allsand Weissagn hinst eyn n Johannsn habnd diend dös allss künddt; 14und ietz glaaubtß is halt aynmaal: Dyr Johanns ist dyr Elies, wo widerkemmen gsollt. 15Glangt enk dös ietz enddlich? 16Mit wem soll i n dös Kunn grad vergleichen? Wie Kinder seind s, wo auf n Marktplaz sitznd und yn anderne Kinder zuerueffend: 17'He, wenn myr schoon floettnd für enk, naacherd tantztß aau gfälligst! Und wenn myr schoon ayn Trauerliedl singend, naacherd künntß aau aynn Leichnzug naachmachen!' 18Dyr Johanns traat vürher, war bei kainn Maal und nix, und glei hieß s: 'Der ist decht von n Teufl bsössn!' 19Dyr Menschnsun ist kemmen und isst und trinkt halt; und glei haisst s: 'Der Frösser und Säuffer; und mit de Zollner und Sünder gibt yr si aau non ab!' Aber dyr Herrgot +waiß schoon, auf was yr aushin will!" 20Dann fieng yr an, die Erter z schelttn, daa wo yr de mäistn Wunder gwirkt hiet, weil s nit umgstöckt hietnd: 21"Wee dir, Koryzein; wee dir, Bettseid! Wenn ainst in Türs und Sidn sölcherne Wunder gscheghn wärnd wie ietz bei enk, mein, die haetnd allsand in Sak und Aschn Buess taan! 22Ja, dös sag i enk: Türs und Sidn gaand bei n Jüngstn Gricht bösser daasteen wie ös. 23Und du, Käffernaum, mainst n, du wurddst hinst eyn n Himml erhobn? Nän, eyn s Toodsreich werst abhingstoessn! Wenn z Sodham de sölchern Wunder gscheghn wärnd wie bei enk ietz, naacherd ständd s +heut non. 24Ja, dös sag i enk: Dyr Sodhamer Gau gaat bei n Jüngstn Gricht bösser abschneidn wie ös." 25Dyrselbn spraach dyr Iesen: "I preis di, Vater, Herr von n Himml und dyr Erdn, weilst dös allss yn de ganz de Gscheidn verborgn, yn de Aimetn aber goffnbart haast. 26Ja, Vater, netty yso haat s dyr in deiner Gnaad gfalln. 27Mein Vater haat myr allss antraut. Und niemdd kennt önn Sun ausser dyr Vater; und niemdd kennt önn Vatern als wie dyr Sun und ayn Ieds, dönn wo s dyr Sun offnbarn will. 28Kemmtß allsand gan mir, woß enk plaagn müesstß und überladn seitß! I gaa enk rastn laassn. 29Nemtß mein Joch auf enk und lerntß von mir, denn i bin güetig und von Hertzn diemüetig; dann gaatß für enker Seel ayn Rue finddn. 30Mein Joch ist samft, und mein Last ist leicht." |