De Bibl auf Bairisch 1Dyr Joseff gieng also zo n Färgn und gabrichtt iem allss yso: "Mein Vater und meine Brüeder seind mit ienerne Schaaf, Gäiss und Rindvicher und mit ienerner gantzn Hab aus Käning abherkemmen. Ietzet seind s schoon daa, z Gössn."
2Umbb seine Brüeder hiet yr fümfe mitbrungen und gstöllt s yn n Färgn vor.
3Dyr Färg gfraagt yn n Joseff seine Brüeder: "Also, was habtß ös für aynn Beruef?" Sö gantwortnd yn n Färgn: "Schaaf- und Gaißhirtn seind deine Knecht; mir seind ain, und ünserne Vätter warnd aau schoon ain."
4Weiters gsagnd s zo n Färgn: "Mir hieltnd üns gern daader als Fremdling auf, weil dyrhaim glei gar kain Waidschaft niemer z finddn ist. De Dürrn z Käning laasst y glei gar niemer aus. Ietz liess myr üns halt gern z Gössn nider."
5Drauf gsait dyr Färg zo n Joseff: "Dein Vater und deine Brüeder seind also zo dir kemmen.
6Güptn steet dyr offen. In n böstn Tail kanst deinn Vatern und deine Brüeder wonen laassn. Freilich, z Gössn künnend s bleibn. Und wennst grad tüchtige Leut wissetst unter ien, aft sötz s als Wärtln für meine Herddn ein!" 7Drauf gweist dyr Joseff seinn Vatern Jaaggen einhin und gstöllt n yn n Färgn vor. Dyr Jaaggen gagrüesst önn Färgn mit aynn Sögn. 8Dyr Färg kaam mit n Jaaggenn eyn s Rödn: "Wie alt bin n schoon?" 9Dyr Jaaggen gaab yn n Färgn dö Antwort: "Seit hundertdreissg Jaar bin i ietz Gast auf Erdn. Weenig und unglücklich seind meine Löbnsjaar gwösn und lang nit so vil wie die von meine Vätter auf ienerner irdischn Wallfart." 10Dyr Jaaggen gapfüett si von n Färgn mit aynn Sögn. 11Dyr Joseff gsidlt seinn Vatern und seine Brüeder an und wis ien ienern Bsiz zue, in dyr böstn Gögnet in n Ramshauser Gau, wie s dyr Färg verfüegt hiet. 12Dyr Joseff gversorgt seinn Vatern und seine Brüeder mit so vil Broot, däß s für allsand und aau de Kinder gaglangt. 13Broot gaab s kains meer in n Land, und strängln taat s dyr Hunger. Güptn und Käning kunntnd schier niemer. 14Dyr Joseff hiet dös Geld, wo z Güptn und Käning daagwösn war, allss bei n Traidverkaauf eingnummen und eyn n Färgnpflast hinbrungen. 15Ietz war s Geld z Güptn und Käning ausgangen. Allsand Güptn kaamend zo n Joseff um ayn Broot: "Solln myr öbbenn vor deine Augn umkemmen? Geld ist ja kains meer daa." 16"Lifertß enker Vih ab", gsait dyr Joseff, "aft gib enk i drum ayn Broot, wenn s Geld aus ist." 17Yso brangend s iener Vih yn n Joseff, und der gverkaaufft ien ayn Broot um önn Preis von ienerne Roß, Schaaf und Gäiss, Rindvicher und Ösln. Eyn seln Jaar gversorgt yr s mit Narung gögn ienern gantzn Vihbestand. 18Aber dös Jaar war aau aynmaal umhin, und eyn n naehstn kaamend s und gsagnd zo iem: "Ja, ünser Herr, es hilfft nix; mir müessnd s zuegöbn, däß myr aane Geld daasteend und ünser Vih ietz yn ünsern Herrn ghoert. Habn tuen myr nix meer als wie üns selbn und ünsern Grund. 19Was bringt s, wenn mir vor deine Augn draufgeend und ünserne Äcker dyrmit? Kaauf decht üns selbn und ünsern Grund um ayn Broot für üns ab! Naacherd werdnd halt mir und ünser Grund yn n Färgn dienstbar. Und gib üns aynn Saamtraid, naacherd künn myr überlöbn; und wenn mir nit zgrundgeend, verkimmt dyr Ackerbodm aau nit!" 20Dyr Joseff gakaaufft also dös gantze Ackerland von de Güptn für n Färgn auf; denn allsand Güptn gverkaauffend ienern Luß, weil s dyr schiere Hunger dyrzue zwang. Yso wurd dyr gantze Grund yn n Färgn sein Aign. 21S Volk afer gmacht yr zo Leibaigne durchaus durch s Land Güptn. 22Grad s Ackerland von de Priester gakaaufft yr nit zamm, weil die von n Färgn ayn fösts Urgeld hietnd, von dönn wo s löbn kunntnd. Drum gmüessnd die nit verkaauffen. 23Ietz spraach dyr Joseff zo n Volk: "See, i haan ietz enk und enkern Grund für n Färgn kaaufft. Daa habtß aynn Saamtraid; dönn bautß ietz an! 24Von n Fand lifertß aft ayn Fümftl yn n Färgn ab; dös Ander ghoert enk als Saamtraid und als Zörung für enk, s Heiwisch und de Kinder." 25Daa gantwortnd s: "Du haast üns s Löbn grött. Wenn myr non grad vor dir Gnaad finddnd, dienn myr gern yn n Färgn als seine Knecht." 26Dö Reglum von n Joseff giltt z Güptn heut non, däß yn n Färgn ayn Fümftl von dyr Ärn zuekimmt. Grad d Äcker von de Priester seind ausgnummen; die ghoernd iem nity. 27D Isryheeler liessnd si z Güptn nider, in n Gau Gössn. Sö glöbnd si dort ein, warnd fruchtbar und gmeernd si recht starch. 28Dyr Jaaggen glöbt non sibzöhen Jaar, wie yr z Güptn war, und in n Gantzn kaam dyr Jaaggen auf hundertsibnyvierzg Jaar. 29Wie s für n Isryheel draufer zo n Sterbn wurd, rief yr seinn Sun Joseff und gsait zo iem: "Lög dein Hand unter mein Hüff und anthaiß myr, däßst myr non aynn lösstn Gfalln tuest: Begrab mi nit z Güptn herunt! 30Bin i zo meine Vätter entschlaaffen, bringst mi von daa wögg und lögst mi in dyr Truchtngrabstat!" Er gantwortt: "Ist guet; wiest gsait haast, mach i s." 31Daa gsait dyr Jaaggen: "Laist myr aynn Aid!" Und er glaistt n iem. Drauf gnaigt si dyr Isryheel auf s Bött hin, yn n Herrgot zue. |