De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Josyfätt auf n Gipfl von seinn Reichtuem und Rueft stuendd, gverschwaegert yr sein Haus mit dönn von n Ähäb.
2Naach aynn Öttlych Jaar gabsuecht yr aynmaal önn Ähäb in Samreit; und der ließ für iem und sein Gfolg aynn Hauffen Schaaf und Rinder abstöchen und gwill n dyrzue bringen, mit iem gögn Rämott in Gilet ausztröchen.
3Dyr Künig Ähäb gfraagt n: "Also, was ist naacherd?" Dyr Josyfätt gantwortt: "Freilich; mein Volk mit deinn Volk, ee klaar!" 4Allerdings wär s aber yn n Josyfätt recht gwösn, wenn dyr Isryheeler Künig öbbenn non önn Herrn befraaget. 5Daa gversammlt dyr Isryheeler Künig seine vierhundert Weissagn und gfraagt s: "Soll i ietz gögn Rämott in Gilet z Feld zieghn older nity?" Kainer gäussert Bedenken: "Trich non; dyr Herrgot gibt dyr s eyn d Hand!" 6Aber dyr Josyfätt gmaint: "Also, i waiß s nit; ist n daa nit aau non ayn Weissag von n +Trechtein, dönn wo myr fraagn känntnd?" 7Dyr Künig von Isryheel gantwortt yn n Josyfätt: "Daa wär +schoon non ainer, durch dönn wo myr önn Trechtein befraagn känntnd. Aber dönn haan i dick, dönn Kunddn, weil yr myr allweil grad öbbs Schlimms weissagt, nie öbbs Guets. Dös wär dyr Michen Jimlennsun." Dyr Josyfätt gerwidert: "Röd diend nit +yso dyrher!" 8Daa gschafft dyr Isryheeler Künig yn aynn Höfling an, sofort önn Michenn Jimlennsun zueherzholn. 9Dyr Künig von Isryheel und dyr Josyfätt von Judau gsitznd in ienerne Trachtn auf de Troonsessln bei n Dröshplaz vor n Samreiter Toor; und allsand Schauer gweissagnd draufloos. 10Dyr Zidkies Knänennsun hiet syr eiserne Herndln gmacht und rief aus: "Yso spricht dyr Herr: Mit dene stoesst d Ärmauer nider und vernichtst ys." 11Allsand Weissagn warnd auf n gleichn Zesn und rieffend: "Ziegh non aus auf Giletisch-Rämott; dös werd schoon; dyr Herr gibt d Stat yn n Künig eyn d Hand!" 12Der Bot aber, wo zo n Michenn gschickt war, grödt iem zue: "Gel, de andern Weissagn habnd fein allsand yn n Künig öbbs Günstigs vorausgsagt! Schaug fein, däßst du daa nit aus dyr Reih tantzst!" 13Doch dyr Michen gaab iem an: "So waar dyr Trechtein löbt: Grad was myr dyr Herrgot eingibt, gaa i sagn." 14Wie yr zo n Künig kaam, gfraagt n der: "Also, Michen, solln myr ietz gögn Rämott in Gilet auszieghn older nity?" Dyr Michen gantwortt: "Ziegh non, werd schoon werdn! Freilich, allss pässt!" 15Aber dyr Künig ghaegglt naachhin: "Sag aynmaal, wie oft mueß i n dyr +non sagn, däßst myr d Waarheit und nix wie d Waarheit von n Herrn verkünddn sollst?" 16Daa gsait dyr Michen: "Also, i haan dös gantze Isryheel über de Berg verstraeut gseghn wie Schaaf, wo kainn Hirtn habnd. Und dyr Trechtein haat gsait: 'Mein, wenn s kainn Füerer niemer habnd, naacherd ist s dös Gscheider, sö geend +glei haim.'" 17Daa gwenddt si dyr Isryheeler Künig an n Josyfätt: "Haan i s dyr n nit +glei gsait? Nix wie Schlimms sait myr der voraus!" 18Dyr Michen aber spraach weiter: "Lostß zue ietz; dös ist yn n Trechtein sein Wort! I saah önn Herrn auf seinn Troon sitzn mit seine gantzn Hörscharn zuer Zesmen und Winstern. 19Und dyr Trechtein gfraagt: 'Wie kännt myr önn Isryheeler Künig Ähäb dyrzue bringen, däß yr auf Rämott aufhinzieght und dort umkimmt?' Daa fiel yn ain dös, anderne dös ein. 20Auf d Lösst gmeldt si dyr Geist bei n Herrn und gmaint, er brängeb s förtig. Dyr Trechtein gfraagt n: 'Und wie?' 21Er gantwortt: 'I gee zue und werd ayn Lugngeist bei all seine Weissagn.' Daa gmaint dyr Herr: 'Ja, dös kännt öbbs werdn! Pack an!' 22Yso haat dyr Trechtein yn deine Weissagn aynn Lugngeist eyn s Mäul glögt, aber in Wirklichkeit will yr di verderbn." 23Daa grennt dyr Zidkies Knänennsun zo n Michenn hin, gfotzt n und schrir: "Was, du mainst wol, du haetst önn Heilignen Geist für di yllain pfachtt?" 24Dyr Michen gaab iem an: "Dös werst schoon non gspannen, wennst aynmaal von Loch zo Loch schlieffst, däßst di verstöcken kanst." 25Dyr Isryheeler Künig aber befalh: "Nemtß önn Michenn föst und bringtß n yn n Burgermaister Ämon und Printzn Jos! 26Sagtß ien von mir, der kimmt eyn s Hefn bei Wasser und Broot, hinst däß i wider gsund dyrhaim bin!" 27Doch dyr Michen gaab iem zrugg: "Also, wennst du gsund zruggkimmst, naacherd haat +freilich nit dyr Trechtein durch mi grödt!" 28Drauf troch dyr Isryheeler Künig mit n Josyfätt von Judau gögn Rämott in Gilet aus. 29Dyr Künig von Isryheel gsait zo n Josyfätt: "I vergwändd mi ietz und gee yso eyn n Kampf einhin. Aber ghalt du dein Tracht an!" Yso +gmacht s dyr Isryheeler Künig aau. 30Dyr Ärmauer Künig afer hiet yn seine Wägnrittner befolhen: "Tuetß enk nit mit de Andern abhin, Maiste wie Minste; schaugtß, däßß önn Künig von Isryheel dyrwischtß!" 31Wie ietz d Wagnrittner önn Josyfätt gyrblickend und für n Künig von Isryheel hieltnd, gstürmend s auf iem loos, und er schrir "Helfio!". Aber dyr Trechtein half iem ausher und glaitt s von iem wögg. 32Sö hietnd ja gseghn, däß yr gar nit dyr Isryheeler Künig war; und drum liessnd s n steen. 33Ainer aber schoß allssgfaer mit seinn Pfeilbogn und traaf yn n Künig von Isryheel zwischn Brünn und Gurt einhin. Daa befalh yr yn seinn Wagnman: "Schaug, däßst aushinkimmst aus dyr Schlacht; mi haat s dyrwischt!" 34Aber so ainfach war dös gar nit. Dyr Kampf gatobt rund umydum weiter hinst auf Nacht, und dyr Isryheeler Künig hielt in seinn Wagn Stand hinst eyn s Tagabhingeen; daa starb yr. |