Textbibel 1899 1Im übrigen, meine Brüder, freuet euch im Herrn. Ich wiederhole mich; doch mir entleidet es nicht und euch prägt sich's fester ein. 2Habet acht auf die Hunde, auf die bösen Arbeiter, habet Acht auf die Zerschneidung. 3Denn die Beschneidung, das sind wir, die wir durch Gottes Geist anbeten, und rühmen uns in Christus Jesus, und vertrauen nicht auf das Fleisch. 4Wiewohl ich auch im Besitze dessen bin, was die Zuversicht im Fleische gibt. Meint ein anderer sich auf's Fleisch verlassen zu dürfen - ich kann es noch mehr: 5ich, mit acht Tagen beschnitten, aus dem Volk Israel, dem Stamme Benjamin, Hebräer von Hebräern, im Gesetze Pharisäer, 6im Eifer Verfolger der Gemeinde, in der Gerechtigkeit, der des Gesetzes, ohne Tadel bestanden. 7Doch was mir Gewinn war, das habe ich um Christus willen für Schaden geachtet, 8vielmehr, ich achte noch alles für Schaden gegen die überwältigende Größe der Erkenntnis Christus Jesus' meines Herrn, um dessentwillen ich alles preisgegeben habe, und achte es für Abraum, auf daß ich Christus gewinne, 9und werde in ihm erfunden, nicht mit eigener Gerechtigkeit aus dem Gesetze, sondern mit der durch Glauben an Christus, mit der Gerechtigkeit aus Gott, auf Glauben, 10ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden; seines Todes Gestalt annehmend, 11ob ich gelangen möchte zur Auferrstehung von den Toten. 12Nicht daß ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet sei; ich jage ihm aber nach, ob ich es ergreifen möchte, darum, daß ich auch ergriffen bin von Christus Jesus. 13Brüder, ich achte von mir nicht, daß ich es ergriffen hätte, aber eines: was dahinten ist, vergesse ich, ich greife aus nach dem, was vor mir ist, 14ich verfolge mein Ziel, das im Siegespreis der Berufung droben, von Gott in Christus Jesus. 15Wer nun vollkommen ist - so lasset uns alle denken. Denkt ihr noch in etwas anders, Gott wird euch auch darüber Licht geben. 16Nur eines! soweit wir gekommen sind: Bahn halten! 17Tretet mit ein in meine Nachfolge, Brüder, und sehet auf die, welche also wandeln, wie ihr uns zum Vorbilde habt. 18Denn es wandeln gar manche - ich habe euch oft von ihnen gesagt, und sage es jetzt mit Thränen, daß sie Feinde des Kreuzes Christus' sind. 19Ihr Ende ist Verderben, ihr Gott ist der Bauch, ihr Ruhm ist in ihrer Scham, ihr Sinn geht auf das Irdische. 20Unser Bürgertum ist im Himmel, von wo wir auch als Heiland erwarten den Herrn Jesus Christus, 21der da verwandeln wird den Leib unserer Erniedrigung zur Gleichgestaltung mit dem Leib seiner Herrlichkeit, nach der Kraft, mit der er auch kann alles ihm unterthan machen. Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899 Bible Hub |