Philipper 1
Textbibel 1899
1Paulus und Timotheus, Knechte Christus Jesus' an alle Heiligen in Christus Jesus in Philippi, samt Aufsehern und Gehilfen. 2Gnade euch und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus.

3Ich danke meinem Gott, so oft ich euer gedenke - 4denn allezeit wenn ich bete bitte ich für euch alle und das mit Freuden - 5über eure Gemeinschaft für das Evangelium vom ersten Tage bis heute, 6wobei ich eben darauf baue, daß, der in euch angefangen hat ein gutes Werk, es auch vollenden wird bis zum Tage Christus Jesus'. 7Muß ich doch von Rechts wegen so für euch alle denken; denn ich trage euch im Herzen, in meinen Fesseln wie bei der Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums, euch alle als meine Mitgenossen der Gnade. 8Gott ist mein Zeuge, wie ich mich sehne nach euch allen mit der Innigkeit Christus Jesus'; 9und ich flehe nur, daß eure Liebe noch mehr und mehr reich werde in Erkenntnis und dem richtigen Gefühl zu sittlicher Unterscheidung, 10damit ihr rein seiet und unanstößig auf den Tag Christus', 11erfüllt mit solcher Frucht der Gerechtigkeit, wie sie durch Jesus Christus kommt zu Preis und Lob Gottes.

12Es verlangt mich euch mitzuteilen, Brüder, von meiner Sache, wie hoch sie zum Gewinn des Evangeliums ausgeschlagen ist, 13so daß meine Fesseln eine Kundgebung in Christus geworden sind, im ganzen Prätorium und sonst überall, 14und die Mehrzahl der Brüder in dem Herrn, im Gefolge meiner Fesseln, mehr und mehr es wagen ohne Scheu vom Wort Gottes zu reden. 15Wohl verkünden auch Manche Christus Neides und Streites halber, aber auch Andere aus guter Gesinnung; 16die aus der Liebe, im Blick darauf, wie ich hier liege zur Verteidigung des Evangeliums; 17die aus Parteigeist, verkünden wohl Christus, aber nicht lauter; denn sie meinen dabei, Leid auf meine Bande zu häufen. 18Doch was thuts? So wie so, mit oder ohne Hintergedanken: Christus wird bekannt gemacht, und darüber freue ich mich. Und freuen werde ich mich auch ferner; 19denn ich weiß, daß mir das zum Heile ausschlagen wird durch eure Bitte und die Hilfreichung des Geistes Jesus Christus'; 20wie ich überhaupt die Hoffnung hoch trage, daß ich in keinem Stücke werde zu Schanden werden, sondern ganz offen wie stets so auch jetzt Christus wird gepriesen werden an meinem Leib, sei es durch Leben oder durch Tod.

21Denn mein Leben ist Christus und das Sterben Gewinn; 22wenn aber das Leben im Fleisch gerade Frucht des Wirkens für mich bedeutet, dann weiß ich nicht, was ich wählen soll. 23So drängt es denn auf mich von beiden Seiten: ich habe Lust abzuscheiden und bei Christus zu sein; ist es doch das bessere Teil weit aus; 24aber das Bleiben im Fleisch mag dringender sein um euretwillen, 25und in diesem Glauben denke ich, daß ich bleiben werde, und bei euch allen noch weilen, für euch zu Gewinn und Freude des Glaubens, 26daß ihr noch weiter zu rühmen habet in Christus Jesus durch mich, wenn ich noch einmal zu euch komme.

27Nur führet euer Gemeinschaftsleben würdig des Evangeliums Christus, damit ich, wenn ich komme, an euch sehe, wenn ich fern bin, von euch höre, daß ihr steht in Einem Geist, zusammen kämpfend, Eine Seele für den Glauben des Evangeliums; 28niemals eingeschüchtert von den Widersachern, so zum Beweis für sie des Verderbens und für euch des Heiles: und das von Gott, 29weil es euch verliehen ward, für Christus auch zu leiden, nicht bloß an ihn zu glauben, 30in demselben Kampfe, der mein Los ist, wie ihr es einst gesehen und jetzt davon höret.

Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899

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