De Bibl auf Bairisch 1Dann ghoer i, wie ayn laute Stimm von n Templ ausher yn de sibn Engln zuerief: "Geetß und giesstß de sibn Schalnen mit n Gotszorn über d Erdn aus!" 2Dyr eerste gieng und goß sein Schüssl über s Land aus. Daa gakriegnd *die* Leut schwaere, arge Schwern, die wo yn n Tier sein Maal truegnd und sein Bild angabettnd. 3Dyr zwaitte Engl gschütt sein Schüssl über s +Mör aus. Daa wurd s gan Bluet, dös wo gwirkt wie von aynn Tootn; und allss gieng drauf, was in n Mör glöbt. 4Dyr dritte goß sein Schaln über d Flüss und Quellnen aus. Daa wurd allss zo Bluet. 5Und i ghoer dönn Engl sagn, der wo über s Wasser d Macht hiet: "Grecht bist du, wost bist und warst, du Heiliger, däßst dös Urtl ietz vollströckt haast. 6S Bluet von Heilige und Weissagn habnd s vergossn, und dösswögn haast ien ayn Bluet zo n Trinken göbn, wie s is verdient habnd." 7Und i ghoer ayn Stimm von n Brandopferaltter her sagn: "Ja, o Trechtein, Got und Allfürst, waar und grecht seind deine Urtln." 8Dyr vierte Engl gschütt sein Schaln über d Sunn. Dyrmit wurd irer d Macht göbn, mit irn Feuer d Menschn zo n Verbrennen. 9D Menschn kaamend aft in seler Häissn um. Aber dennert gverfluechend s önn Nam Gottes, der was die Plaagn unter sir haat. Sö gstöckend auf kain Weitn nit um dyrzue, iem d Eer z göbn. 10Dyr fümfte Engl goß sein Schüssl über n Troon von n Tier. Daa kaam d Finster über s Reich von n Tier, und d Menschn zbissnd syr vor Schmertz de Zung. 11Dennert gverfluechend s önn Got von n Himml ob iene Schwern und Schmertzn und blibnd bei ienern Treibn. 12Dyr söxte Engl goß sein Schüssl über n Euffret. Daa gatrücklt yr ganz aus, yso däß für de Künig aus n Oostn dyr Wög frei war. 13Dann saah i aus dyr Schnud von n Drackn, von seln Tier und von dönn falschn Weissagn drei unraine Geister kemmen, wo wie Frösch ausgschaund. 14Aixngeister seind s, wo Wunder tuend. Sö schwörmend gan de Künig von dyr gantzn Erdn aus, däß s is zammholnd zo dönn Krieg an n groossn Tag von n Herrgot, von n Bschaffumsfürstn. 15"Vergösstß nit, däß i wie ayn Dieb kimm! Saelig der, wo wach bleibt und sein Gwand anghaltt, dyrmit däß yr nit gnacket geen mueß und däß myn nit sein Bloessn seght." 16De Geister gfüernd de Künig an seln Ort zamm, der wo bei de Hebern dyr Megeidhugl haisst. 17Und dyr sibte Engl goß sein Schüssl voll eyn d Luft. Daa kaam ayn laute Stimm von n Templ ausher, von n Troon her: "Aus ist s!" 18Aft gablitzt s, gakracht s, gadundert s; und ayn Erddbibn war, wie s non nie ains göbn hiet, seit Menschn auf dyr Erdn warnd. 19De groosse Stat braach in drei Tailn ausaynander, und d Stötn von de Dietn gsturtznd ein. Dyr Herrgot hiet syr de groosse Bäbl wider gwahen und graicht irer önn Böcher mit seinn Wein, seinn Röcherzorn. 20Allsand Insln verschwanddnd, und Berg gaab s aau kain meer. 21Und zentnerschwaere Schraen gsturtznd von n Himml abher und gyrwischnd d Leut. Diener gverfluechend d Menschn önn Herrgot wögn derer Schauerplaag, und dö +war schoon aau argeinig. |