De Bibl auf Bairisch 1Dann kaam ainer von de sibn Engln, wo de sibn Schalnen dyrbeihietnd; und der gsait myr: "Kimm, ietz zaig i dyr dös Straafgricht über de groosse Huer, wo daadl an de viln Gwässer sitzt!
2Denn mit irer habnd de Künig von dyr Erdn ghuert, und von dönn Wein, von derer Unzucht, wurdnd de gantzn Erddling bsuffen."
3Dyr Geist ergrif mi, und dyr Engl gentruckt mi danhin eyn d Wüestn. Dort saah i ayn Weibsbild auf aynn scharlachrootn Vich sitzn, dös wo auf und z auf mit gotslösterliche Nämm vollgschribn war und sibn Haeupter und sibn Herndln hiet.
4Dös Mensch war mit Krapp und Scharlach gwänddt und mit Gold und Edlstäin und Fischperln gschmückt. Sö ghabt aynn goldern Böcher eyn dyr Hand, der wo mit dönn gräuslichn Drök von irn Gehuer gfüllt war.
5Auf irer Stirn stuendd ayn Nam, ayn ghaimnissvoller: "De groosse Bäbl, d Mueter von de Huern und alle Scheuzigkeitn auf dyr Erdn".
6Und i saah, däß dö bsuffen war von n Bluet von de Glaauber, von dene, wo für n Iesenn zeugt hietnd. Wie i dö saah, gmueß i mi närrisch wundern. 7Dyr Engl aber gmaint zo mir: "Zwö bist n daa verstaunt? I enthüll dyr ietz dös Ghaimniss mit dönn Weibsbild und dönn Raunst aau von dönn Tier mit de sibn Köpff und zöhen Herndln, wo s drauf sitzt. 8Dös Vich, wost gseghn haast, gaab s aynmaal, ietzet aber niemer; es gaat aber aus dyr Teuffn aufhersteign und drafter eyn s Verderbn geen. Daa gaand s verstaunen, die Erdnmenschn, wo seit dyr Bschaffung +nit mit ienern Nam in n Buech von n Löbn steend. Verstaunen gaand s, wenn s dös Vich seghnd, denn dös gaab s aynmaal, ietzet aber niemer, und gaat aber wider kemmen. 9Also, daa mueß myn schoon auf Draat sein! De sibn Köpff bedeuttnd de sibn Berg, daa wo dös Weibsbild draufsitzt. Sö bedeuttnd aau sibn Künig. 10Fümfe seind schoon gfalln. Ainer ist ietz daa, und ainer ist non nit kemmen. Wann der aft kimmt, derf yr grad ayn Äuchtl daableibn. 11Dös Vich aber, wo war und ietz nit ist, bedeutt aynn achtn Künig. Dennert ist yr aber ainer von de sibne und geet aft eyn s Verderbn. 12De zöhen Herner, die wost gseghn haast, bedeuttnd zöhen Künig, wo non nit zuer Herrschaft kemmen seind; sö gaand aber mit dönn Vich für ain Stund künigliche Macht verlihen kriegn. 13Sö habnd dös gleiche Zil und stöllnd iener Macht und Orthabung yn dönn Tier zuer Verfüegung. 14Sö gaand gögn s Lämpl Krieg füern, aber s Lamp besigt s aft. Denn es ist dyr Fürstnfürst und dyr oberst Künig, und bei iem dyrbei seind de Berueffnen, de Dyrkoornen und de Treuen." 15Weiters gsait yr myr: "Du haast de Gwässer gseghn, an dene wo dö Huer sitzt; die bedeuttnd Häuft und Völker, Dietn und Gezünger. 16Du haast de zöhen Herndln und dös Tier gseghn. Die gaand dö Huer daa hassn und irer allss nemen, hinst däß s gnacket daasteet; sö frössnd aft ir Fleish, und dann verbrennend s is. 17Denn dyr Herrgot lenkt iener Trachtn yso, däß s seinn Raatschluß ausfüernd. Sö sollnd zammhelffen und iener Herrschaft yn dönn Tier übertragn, hinst däß de Gottesworter umgsötzt seind. 18Dös Weibsbild aber, wost daa gseghn haast, ist sele groosse Stat, wo d Herrschaft über de Künig von dyr Erdn uebt." |