De Bibl auf Bairisch 1Drafter saah i aynn andern Engl aus n Himml abhersteign. Er hiet ayn söttene Macht, däß d Erdn aufgstraalt von seinn Rued.
2Und er schrir mit Macht: "Gfalln, gfalln ist de groosse Bäbl! Dort hausnd grad non Aixn und all müglichn unrainen Geister; dort verschlieffend si de unrainen und scheuzignen Vögl allsand.
3Denn von n Wein von irer Bluetsunzucht habnd alle Völker trunken, und de Künig von dyr Erdn habnd mit irer ghuert. Weil s gar so wol glöbt, seind de Kaeuffln von dyr Erdn dyrvon reich wordn." 4Dyrnaach ghoer i ayn anderne Stimm von n Himml abher rueffen: "Aushin aus dyr Stat, mein Volk, nit däßst mitschuldig wirst an ire Sünddn und bei ire Plaagn mit drunterkimmst! 5Denn ire Sünddn habnd si hinst eyn n Himml auftürmt, und dyr Herrgot haat ire Schandtaatn nit vergössn. 6Zaltß is irer haim, wie s is mit +enk taan haat; ja, göbtß is irer doplt zrugg! Mischtß irer dönn Kölich, wo is zammgmischt haat, non ayn +Maal so starch! 7Netty yso, wie s in Saus und Braus glöbt haat, tauchtß is ietz eyn Pein und Trauer einhin! Si gadenkt syr ja non schierger: 'Was mechtß n; i troon diend als Küniginn! Bin decht kain Witib; Trauer gaa i gar nit +kennen!' 8Dösswögn gaand an ainn Tag de Plaagn über is kemmen, wo irer aufgsötzt seind, Sterb, Trauer, Hungersnoot. Und si gaat verbrennt werdn, denn starch ist dyr Trechtein, dyr Got, wo s grichtt haat." 9De Künig von dyr Erdn, wo mit irer ghuert und prasst habnd, gaand wainen über is, wenn s önn Raauch seghnd, wann d Stat brinnt. 10Sö bleibnd weit wögg steen von dyr Stat aus Angst vor irer Quaal und sagnd grad: "Nän, nän, nän! Dö groosse Stat, dö starche; Bäbl! Innert ainer Stund bist grichtt wordn." 11Aau de Kaeuffln von dyr Erdn klagnd s und wainend s, weil niemets meer ien War kaaufft, 12Gold und Silber, Edlstäin und Fishperln, härberne Stöff, Krapp, Seidn, Scharlach, allerlai Waaßholzartn und all müglichnen Gezöcher aus Elfnbain, Edlholz, Brontz, Eisn und Märbl, weiters 13Zimmet, Balsn, Waaß- und Weihrauck, Salböl, Wein und Öl, Semmlmöl und Waitz, Rindvicher und Schaaf, Pfär und Wägn und - ja, und Bsaessn halt! 14Aau die Frücht, daa wost so scharf drauf warst, seind dyr ietz gnummen; und allss, was bercht und prächtig war, dös haast verloorn, und zwaar auf Niemerwiderseghn. 15De Kaeuffln, wo mit n Handl mit derer Stat reich wordn seind, gaand aus Angst vor irer Peinigung weit wögg steen; jaemern gaand s und reern: 16Wee, wee, du groosse Stat, wost so härberen anglögt warst, mit Krapp und Scharlach, und gschmückt mit Gold, Edlstäin und Fishperln! 17Innert ainer Stund ist der gantze Reichtuem hin." Alle Förgn, Mörfarer, Marner und Schöfleut ghabnd schoon weit wögg staet, 18wie s dö Stat raauchen und brinnen saahend, und rieffend aus: "Mein, wer wär n yn derer groossn Stat wol hinkemmen?!" 19Und sö gstraeund syr Staaub auf s Haaupt, schrirnd, gaklagnd und gwainend: "Wee, wee, du groosse Stat, wo mit ire Schätz die allsand reich gmacht haat, wo auf de Mörer Schöf habnd! In ainer Stund ist dö verwüestt wordn." 20Freu di drüber, Himml, und aau ös, ös Glaauber, Postln, Weissagn, mendtß enk! Denn dyr Herrgot haat enk an irer gröcht. 21Drafter gaklaubt ayn mentischer Engl aynn Stain auf, der was so grooß war wie ayn Mülstain, schmiß n eyn s Mör einhin und rief: "Yso werd Bäbl, de groosse Stat, aft abhingschlaudert; und finddn gaat myn s +niemer. 22D Musig von Härpfer und Singer, Floetter und Trumper hoert myn in dir niemer. Kainn geit s bei dir meer, wo non ayn Handwerch kan. Önn Mülstain hoert myn bei dir niemer gärretzn. 23Kain Lampn scheint niemer bei dir. Kain Braut, kainn Bräuggenn hoert myn niemer bei dyr Hoohzyt. Deine Kaeuffln warnd de Hoehstn von dyr Erdn, und dein Gezaauber gatoerlt de gantzn Völker an." 24Aber Bäbl ist an n Bluet von Weissagn und von Glaauber d Schuld, von alle, wo auf dyr Erdn nidergmötzlt wordn seind. |