De Bibl auf Bairisch 1Für n Stenger: Naach dyr Weis "Gilgnen". Ayn Liebslied ist s und ayn Unterweisungslied von de Koracher: [2] Mein Hertz fliesst über, so vil Froos haan i zo n Sagn. Yn n Künig sing mein Lied i, födergschwind dyrhin. 2Du bist dyr Schoenste, kanst lieber rödn wie allsand, wo i kenn. Drum haat auf eebig di aau dyr Herrgot gsögnt. 3Ietz kimm, o Röck, o Höld, und rüst di aus zo n Kampf! Und gwändd di ein, o Künig, schmück di mit deinn Rued! 4Ziegh glücklich aushin, kömpf für d Waaret und für s Recht! Sötz di für Schwache ein, erweis di als ayn Höld! 5Dein Pfeil, der ist so scharf, däßst d Völker unterwirffst. Yn deine Feindd, o Künig, schwinddt dyr Muet dyrhin. 6Dein Troon, Erhabner, steet fölsnföst, ist gründdt für d Eebigkeit. Und mit deinn Sepfer herrschst rödlich und gerecht. 7Du haast für s Recht öbbs übrig und haast s Unrecht dick. Drum haat dein Got di gsalbt mit n Freudnöl wie niemdd. 8Naach Mürrn und Alsn und naach Zimmet waasst dein Gwand. In n Schloß aus Elfnbain erfreut ayn Musleyn di. 9Und schaug doch, d Junggfrau'n: Nur Künigstöchter seind bei ien dyrbei. De Braut steet zesm; mit Ofirgold ist s gschmückt. 10Los zue, mein Tochter, schaug, und laaß dyr non öbbs sagn: Vergiß dein Volk, wost her bist, und dein Vaterhaus! 11Dyr Künig will di habn, weilst gar so guet iem gfallst. Er ist dein Herr, dös waisst; drum muesst n allweil eern. 12De Türser Dirndln kemmend aau mit Gaabn dyrher. Und aau de Gwäppltn bemüe'nd si um dein Gunst. 13De neue Küniginn ist dienert so schoen gschmückt. Mit Gold ist gwirkt ir Gwand, und Perln seind aufhingstickt. 14So kostbar anglögt, werd s ietz zo n Künig in de Kemnet gweist. Mit ir geend d Junggfrau'n und d Freundinnen zo dir. 15Ietz füert myn s einhin; mein, ist dös ayn Freud, ayn Hötz! In d Pflast von n Künig werdnd s empfangen ietz allsand. 16Und wennst du niemer bist, dann kemmend deine Sün. Du machst zo Fürstn sö und sötzt ys über s Land. 17I rüem deinn Namen von Kunn zo Kunn; i hoer dyrmit nit auf, dyrmit de Dietn di lobnd in Eebigkeit. |