De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Iesen dös gsprochen hiet, gieng yr mit seine Jünger aushin und über n Bach Kidron umhin. Daadl war ayn Gartn, daa wo yr mit seine Jünger einhingieng.
2Aau dyr Jauz, sein Verraeter, gakennt dös Plätzerl, weil dyr Iesen daadl oft mit seine Jünger beinand gwösn war.
3Dyr Jauz gholt d Hörschar und d Schörgn von n Hoohpriester und de Mauchn; und aft gruckend s daa hin mit Waffnen, Fackln und Luzernen aus.
4Dyr Iesen, der was ja gwaiß, was mit iem gscheghn wurdd, gstöllt si ien und gfraagt s: "Wem suechtß n?"
5Sö gantwortnd iem: "Önn Iesenn von Nazerett." Er gaab zrugg: "+I bin s." Aau dyr Jauz, dyr Verraeter, stuendd dyrbei.
6Wie yr zo ien gsait: "+I bin s.", ghaut s is zrugg, und sö fielnd eyn n Bodm hin.
7Non aynmaal gfraagt yr s: "Also, +wem suechtß?" Sö gaabnd an: "Önn Iesenn von Nazerett."
8Dyr Iesen gantwortt: "I haan s enk ja gsait, däß s +i bin. Also, wenntß +mi habtß wolltß, dann laasstß de Andern geen!"
9Yso gsollt si dös Wort erfülln, wo yr gsait hiet: "I haan kainn von dene verloorn, die wost myr göbn haast."
10Dyr Simen Peeters aber, der was ayn Schwert dyrbei hiet, zog s, schlueg auf n Hoohpriester seinn Schörgn ein und ghaut iem dös zesme Oorn ab. Malchess hieß der.
11Daa wis dyr Iesen önn Peetersn zrecht: "Stöck dein Schwert zrugg! Dönn Kölich, wo myr dyr Vater graicht haat, sollet i nit trinken?" 12D Harstner und ienerne Rittner und d Schörgn von de Judn naamend önn Iesenn föst, gfösslnd n 13und gfüernd n zeerst aynmaal zo n Hännsn. Der war nömlich dyr Schweher von n Jaarshoohpriester Kaiff. 14Dyr Kaiff war y der, wo yn de Judn graatn hiet, es wär zo ienern Vortl, wenn ayn Ainzlner für s +Volk stirbt. 15Dyr Simen Peeters und non ayn Jünger giengend yn n Iesenn naachhin. Der sel Jünger war mit n Hoohpriester bekannt und gieng mit n Iesenn eyn n Hof von n Hoohpriesterpflast einhin. 16Dyr Peeters aber blib herausst bei n Toor steen. Daa kaam der Jünger, seler Bekannte von n Hoohpriester, ausher, grödt mit dyr Pförtnerinn und naam önn Peetersn mit einhin. 17Daa grödt de Pförtnerinn önn Peetersn an: "Werst diend nit aau ainer von dönn seine Jünger sein?" Er gantwortt: "Nän!" 18De Dienstbotn und Schörgn hietnd syr ayn Kolnfeuer ankenddt und stuenddnd umydum und gwärmend si, weil s kalt war. Aau dyr Peeters hiet si dyrzuegstöllt und gwärmt si auf. 19Dyr Hoohpriester gfraagt önn Iesenn zo seine Jünger und seiner Leer aus. 20Dyr Iesen gantwortt iem: "I haan offenscheinig zo de Leut grödt. I haan allweil in dyr Samnung und in n Templ gleert, daa wo halt d Judn allsand yso zammkemmend. Nix haan i in n Ghaimen prödigt. 21Was fraagst n +mi? Fraag diend die, die wo mi ghoert habnd! Die wissnd, was i gsprochen haan." 22Auf dös hin gaab ainer von de Schörgn daadl yn n Iesenn ayn Wädschn und gregt si auf: "Yso rödst du mit n Hoohpriester?!" 23Dyr Iesen gentgögnt iem: "Wenn s nit recht war, was i gsait haan, naacherd weis myr s naach; wenn s aber recht war, warum schlagst mi n dann?" 24Dyrnaach gschickt n dyr Hänns gfösslter zo n Hoohpriester Kaiff. 25Dyr Simen Peeters stuendd dyrweil an n Feuer und gwärmt si. Daa giengend 26s n an: "Bist nit du aau ainer von seine Jünger?" Er glaugnt: "Nän!" Ainer von n Hoohpriester seine Schörgn, ayn Verwandter von dönn, yn dönn wo dyr Peeters s Oorn abghaut hiet, güberlögt: "Haan i di nit in n Gartn bei iem gseghn?" 27Wider glaugnt dyr Peeters, und glei drauf gakraet ayn Goggl. 28Umbb n Kaiffn brangend s önn Iesenn non in aller Frueh eyn s Richthaus. Sö selbn giengend nit eyn n Pflast einhin, däß s nit unrain werdnd, sundern s Oosterlämpl össn derffend. 29Dösswögn kaam dyr Plätt zo ien ausher und gfraagt: "Was für ayn Anklag habtß n gögn dönn?" 30Sö gantwortnd iem: "Wenn yr kain Schaecher wär, haetnd myr n dyr nit ausglifert." 31Dyr Plätt gaab ien zrugg: "Nemtß n halt ös und richttß n naach +enkern Gsötz!" D Judn gantwortnd iem: "Ja, aber mir derffend y kainn hinrichtn." 32Yso gsollnd si yn n Iesenn seine Worter erfülln, mit dene wo yr andeutt hiet, auf wölcher Weis däß yr sterbn wurdd. 33Dyr Plätt gieng wider eyn s Richthaus einhin, ließ önn Iesenn rueffen und gfraagt n: "+Bist du dyr Künig von de Judn?" 34Dyr Iesen gantwortt: "Sagst dös von dir aus, older habnd dyr dös ain über mi eingsagt?" 35Dyr Plätt gentgögnt: "Ja, bin n i ayn Jud? Dein aigns Volk und d Oberpriester habnd di diend an mi ausglifert. Also, was haast n angstöllt?" 36"Mein Künigtuem ist nit von derer Welt", gantwortt dyr Iesen. "Wenn s dös wär, haetnd meine Leut schoon kömpft, däß i nit yn de Judn eyn d Höndd fall. Aber mein Künigtuem +ist halt aynmaal nit von daa herunt." 37Dyr Plätt gabort naachhin: "Also bist +doch ayn Künig?" Dyr Iesen gantwortt: "Du sagst ys; i bin ainer. I bin dyrzue geborn und eyn d Welt kemmen, däß i für d Waaret zeug. Ayn Ieds, wo aus dyr Waaret ist, lustert auf mein Stimm." 38"Mein, Waaret, was ist n dös?", gmaint dyr Plätt. Aft gieng yr wider gan de Judn aushin und gsait zo ien: "Also, i findd +nixn, däß i n verurtlet. 39Mir habnd s diend yso, däß i enk auf Oostern aynn Gfangnen freilaaß. Also, wolltß naacherd, däß i enk önn Künig von de Judn freilaaß?" 40Daa schrirnd s zrugg: "Nän, dönn nit; önn Bräbbn wolln myr!" Dyr Bräbb aber war ayn Raauber. |