De Bibl auf Bairisch 1Blaastß ys Widerhorn eyn n Zien obn; lärmtß auf meinn heilignen Berg! Alle Leut von n Land sollnd fibern, weil dyr Tag von n Trechtein kimmt. Der ist schoon ganz naah, 2der ganz der schwartze Tag, der voller Nebl und Wolkenn. Wie si d Üecht über de Berg überhinbraitt, yso kimmt dös mentische Volk, wie s non kains iemaals göbn haat und aau kains wider göbn gaat, hinst eyn de ferrstn Kunner. 3Sein Vorzug ist ayn Feuerwaltzn, sein Naachhuet wie ayn Flammennmör. Vor iem ist s Land wie Öttn, dyrhinter oede Wüestn. Über bleibt daa gar nix. 4Wirken tuend s wie Rösser und spreissn als wie Reiter. 5Wie Streitwägn rafflnd s über de Kogln überhin, und wie ayn Stupflbrand rasslnd s dyrhin. Lurmen tuet s wie bei aynn mänischn Hör, wenn s zo dyr Schlacht ausruckt. 6Vor ienen bibnend d Völker und werdnd käsweiß. 7Wie Röckn stürmend s dyrhin und überspringend iede Mauer. Daa waiß ayn Ieder seinn Wög; kainer geet in äbign. 8Kainer stoesst dönn Andern an; die stöpfend schoon in Reih und Glid. Wievil däß aau draufgeen mögnd, dös bringt die nit draus. 9D Stat überfallnd s, d Mauern dyrstürmend s, an de Häuser krächslnd s aufhin, und durch d Fenster steignd s einhin wie ayn Dieb. 10D Erdn zitert vor ien, und dyr Himml wagglt; d Sunn, dyr Maand werdnd finster, und d Stern verliesnd ienern Glanz. 11Und dyr Trechtein laasst yn seinn Hör voraus sein Stimm dundern. Sein Hör ist gwaltig; mächtig seind s, wo seinn Befelh vollströckend. Yn n Herrn sein Tag ist waarhaftig grooß und schröcklich. Wer kännt dyrgögn besteen? 12Dös giltt fein allweil non, sait dyr Trechtein: Keertß um zo mir von gantzn Hertzn, und fasttß und waintß und klagtß! 13Zreisstß enk s Hertz, nit öbby s Gwand! Keertß zrugg gan n Trechtein, enkern Got! Denn er ist gnaedig und barmhertzig, geduldig und recht güetig. Dann reut n d Weitzigung, und er nimmt s zrugg. 14Wer waiß s; öbby widerruefft yr allss; und er gibt enk wider seinn Sögn, yso däßß Speis- und Trankopfer darbringen künntß für n Trechtein, enkern Got. 15Auf n Zien stoesstß ein eyn s Horn; ruefftß ayn Fastn aus, und tröfftß enk zo dyr Samnung! 16Vergatertß s Volk, und raintß de gantze Menig! Versammltß allss, was Füess haat, Alte, Kinder, Sogerer! Dyr Bräutgam sollt von seiner Kammer ausher und de Braut von irn Gmach. 17Zwischn yn n Vorschopf und n Altter sollnd de Priester klagn; yn n Trechtein seine Diener sollnd bettn: Herr, hab Mitlaid mit deinn Volk, und lifert s decht nit yn dyr Schandd aus! Was mainst, wie d Haidn daa zannetnd?! Zwö sollnd die non sagn aau: Wo ist ietz iener Got? 18Daa wurd dyr Trechtein gäx gnoet zwögns seinn Land und gyrbarmt si ob seinn Volk. 19Dyr Trechtein gantwortt yn seinn Volk: Guet, i schick enk Traid, Wein und Öl, däßß enk sattn künntß dyrmit. I laaß enk niemer von de Haidn dyrblecken und dyrzannen. 20Dönn Feind daa aus n Nordn schick i ganz weit wögg von enk. I treib n in ayn dürre Oed, sein Vorhuet eyn s Toote Mör umhin und seinn Naachzug eyn s Mittermör danhin. Was mainst, der stinkt gan Himml, wenn yr dyrfäult! Gschieght iem +grad recht; zeerst haat yr +yso prozt. 21Fircht di nit, Gebauland; freu di und jublt, denn dyr Trechtein haat ayn Wunder taan! 22Ferchttß enk nit, ös wildn Vicher, denn d Steppn werd schoon wider grüen! De Baeum tragnd wider, und an de Feignbaeum und Weinstöck +bauschnd si d Frücht grad yso. 23Juchetztß, ös Ziener, und freutß enk über n Trechtein, enkern Got! Denn er gibt enk Narung, däß allss pässt. Er schickt enk önn Rögn, grad recht vertailt, wie s halt früehers aau gwösn ist. 24D Osnen seind voll Traid, und bei de Torggln bätzt s önn Wein und s Öl grad yso ausher. 25I deich enk allss, was enk de verschaidnen Heuschneggnschwärm wögggfrössn habnd, die groossn Hörer, wo i über enk gschickt haan. 26Össn gaatß und sat werdn und önn Nam von n Trechtein, enkern Got, preisn, der was sölcherne Wunder für enk taan haat. Und mein Volk graatt niemer eyn d Schandd. 27Dann gaatß is gspannen, däß i mittn z Isryheel bin, däß i dyr Trechtein, enker Got, bin, und däß s ausser mir kainn geit. Ja, mein Volk kimmt nie meer eyn d Schandd. 28Wenn dös allss gscheghn ist, gieß i meinn Geist über allsand Menschn aus. Enkerne Sün und Töchter gaand weissagn, yn enkerne Altn dyrtraeumt öbbs, und enkerne Burschn habnd Gesichter. 29Aau über die, wo +gar nix geltnd, laaß i daadl meinn Geist kemmen. 30Wunderzaichen wirk i an n Himml und auf dyr Erdn, Bluet, Feuer und Raauchsäulnen. 31D Sunn werd aft stokfinster, dyr Maand bluetroot, ee wenn yn n Herrn sein Tag kimmt, der fraisliche und farchtige Tag. 32Und waarhaft, ayn Ieds, wo yn n Trechtein seinn Nam anruefft, werd aau gröttigt. Von n Zien und Ruslham geet d Erröttung aus, wie s dyr Trechtein gsait haat; und wer önn Herrn anruefft, ghoert daa dyrzue. |