De Bibl auf Bairisch 1Ayn Künig gaat kemmen, der wo gerecht reichnet, und seine Amptner dyrmit. 2Ayn Ieder ist wie ayn Schupfen in n Sturm older bei aynn Wöter, wie Wäler in dyr Trückne, wie dyr Schat von aynn Klapf in dyr Steppn. 3Aft seind d Augn von dene, wo seghn sollnd, niemer verpappt, und d Oorn von ien niemer verschoppt. 4Die, wo nit durchblickend, kennend si auf aynmaal aus, und die, wo grad blooschnd, rödnd auf ainmaal klaar und deuttlich. 5Ayn Narr werd niemer als eerbar angschaut und ayn Lump niemer als edl. 6Ayn Narr löstert önn Herrgot, haat nix wie d Sündd eyn n Kopf; und was yr tuet, zaigt, däß yr meilnweit von n Trechtein wögg ist, der Leixer. Ayn Sölcherner laasst aynn Hungrignen weiterhungern und gibt yn aynn Durstignen kain Wasser nit. 7Ayn Lump haat nix wie Übl eyn n Sin; boesartig schaugt yr, wie yr Arme und Aimete z Schanddn machen kan, und wenn si die hundertmaal auf s Recht berueffend. 8Dyr Eerbare aber haat grad öbbs Eernwerds eyn n Sin und tritt aau dyrfür ein. 9Ös Weiber, woß so sorgloos dyrhinlöbtß, laasstß enk von mir was sagn! 10Auf s Jaar gaat s vorbei sein mit enkerner Sicherheit; daa derfftß zitern, denn d Weinärn ist zammghaut und s Obst grad yso. 11Tatertß, ös Sorgloosn, und dyrschröcktß, ös Weiber, woß maintß, daa kännt s nix habn! Lögtß enker Gwand ab und aynn Sak an! 12Schlagtß enk an de Brust und klagtß um de beerignen Felder, de pfundignen Rebn, 13um d Äcker von meinn Volk, daa wo grad non Dern und Distln drauf waxnd, um die Häuser, daa wo ayn sölcherne Gaudi drinn war in derer aufdraetn Stat. 14Denn de Pfläst seind verlaassn, und mucksmäuserlstaet ist s drinn wordn. Dyr Burgbichl mit n Landfrid ist für allweil veroedt. Wildösln tummlnd si dortn, und Herddn waidnend daadl. 15Yso bleibt s, hinst däß dyr Heilige Geist von obn abher auf üns ausgossn werd. Dann werd d Wüestn zo aynn Baaumgartn; und der waxt weilete so dick wie ayn Wald. 16In dyr Wüestn wonend Recht und Gerechtigkeit grad yso wie in de Gärtn. 17Wer s Rechte tuet, gaat in Frid löbn; wer dyrbei bleibt, gaat für allzeit sein Rue und seinn Frid habn. 18Mein Volk gaat in aynn Land löbn, daa wo Frid herrscht, sicher in seine Häuser; rund umydum haat s sein Rue und löbt aane Sorg. 19Und haut iewet aau dyr Schauer önn Wald zamm und wilddt in dyr Stat um, 20geet s enk zamtdönn guet. Ös künntß überall saen, woß ayn Wasser habtß, und enkerne Rindvicher und Ösln aane Sorg frei laauffen laassn. |