De Bibl auf Bairisch 1Aft befalh dyr Joseff yn seinn Schaffer: "Füll yn de Männer ienerne Söck mit so vil Traid auf, wie s tragnd künnend, und lög yn aynn Iedn sein Geld obn eyn n Sak einhin!
2Meinn Staauf aber, dönn silbern Böcher, lögst obnauf eyn n Sak von n Jüngstn einhin zo seinn Geld dyrzue." Er gmacht s, wie s dyr Joseff angschafft hiet.
3Wie s eyn dyr Frueh liecht wurd, ließ myn d Mannen mit ienerne Ösln looszieghn.
4Weit warnd s non nit von dyr Stat wögg, daa gsait dyr Joseff zo seinn Schaffer: "Auf, jag yn dene Mannen naachhin! Wennst ys dyrwischt haast, sagst zo ien: 'Warum habtß n Übl für Guets taan und mir meinn Silberstaauf gstoln?
5Dös ist diend der, von dönn wo mein Herr aushertrinkt und dönn wo yr zo n Waarsagn braucht. Daa habtß enk öbbs Schlimms dyrlaaubt.'" 6Dyr Hausschaffer gholt s ein und gsait zo ien, was iem auftragn war. 7Aber sö gantwortnd iem: "Wie kan mein Herr grad öbbs Sölchers sagn? Schoon gar nie nit känntnd deine Knecht so öbbs tuen. 8See, dös Geld, wo myr obnauf in ünserne Söck gfunddn habnd, habn myr dyr aus Käning zruggbrungen. Wie kännt myr n daa aus deinn Herrn seinn Haus ayn Silber older Gold steln? 9Der von de Knecht, bei dönn wo dyr Staauf gfunddn werd, sollt sterbn, und aau mir sollnd aft yn ünsern Herrn als Bsaessn ghoern." 10"Also guet", gsait yr, "mach myr s halt yso, wieß maintß: Bei wem yr si finddt, der sollt mein Bsaess sein; yn de Andern gschieght nixn." 11Ayn Ieder gstöllt gschwind seinn Sak eyn n Bodm abhin und gmacht n auf. 12Er gadurchsuecht allss. Bei n Öltestn fieng yr an, und bei n Jüngstn ghoert yr auf. Dyr Staauf war eyn n Bengymein seinn Sak drinn. 13Daa zrissnd s ienerne Klaider. Ayn Ieder gapackt wider allss eyn n Ösl aufhin, und sö gakeernd eyn d Stat zrugg. 14Yso kaamend also dyr Juden und seine Brüeder wider zo n Joseff seinn Haus zrugg; und der Sel war non dortn. 15Dyr Joseff gstaucht s zamm: "Was habtß n +daa taan, hän? Habtß enk dös nit denken künnen, däß ayn Man wie i waarsagn kan?" 16Dyr Juden gerwidert: "Mein, was solln myr daa yn ünsern Herrn sagn; was solln myr antwortn older wie üns entrödn? Dyr Herrgot haat yn deine Knecht iener Schuld aufbrungen. Also sein myr Bsaessn von ünsern Herrn, mir und der, bei dönn wo dyr Staauf hergangen ist." 17"Nän, nän", gantwortt dyr Joseff, "dös kan i in kainn Wög tuen. Grad der mit n Staauf sollt mein Bsaess sein; ös Andern aber tröchtß in Frid zo enkern Vatern aufhin!" 18Daa gieng dyr Juden zo n Joseff zuehin und gsait: "Bittschoen, Herr! Wenn i villeicht doch non öbbs sagn derffet, aane däß myr mein Herr boes ist, denn du bist wie dyr Färg selbn. 19Mein Herr haat seine Knecht gfraagt: 'Habtß aynn Vatern older Bruedern?' 20Mir habnd yn meinn Herrn gantwortt: 'Mir habnd aynn altn Vatern und aynn klainen Bruedern, dönn wo yr non als ayn ganz Altgschaffener kriegt haat. Sein Brueder ist hingangen; er ist von seiner Mueter yllain non daa, und sein Vater haat n bsunders lieb.' 21Du aber haast von deine Knecht verlangt, däß myn n dyr bringen sollnd, weilst n mit aigne Augn seghn willst. 22Daa gsagn myr zo dir, Herr: 'Der Bue kan nit von seinn Vatern wögg; verliess yr n, sturb dyr Vater.' 23Du aber gsaist zo üns: 'Wenn enker jüngster Brueder nit mitkimmt, brauchtß enk gar niemer bei mir blicken laassn.' 24Wie myr zo deinn Knecht, ünsern Vatern, aufhinkemmen warnd, gverzöln myr iem dös yso, wiest ys gsait hietst. 25Und wie üns aft ünser Vater angschafft, mir solletnd non aynmaal ayn Weeng aynn Traid kaauffen, 26gsagnd mir drauf, dös geeheb nit; grad wenn ünser jüngster Brueder dyrbei wäreb, kännteb myr dös machen. Mir künnebnd nömlich yn dönn Man niemer unter d Augn trötn, wenn nit ünser jüngster Brueder dyrbei sei. 27Drauf gantwortt üns dein Knecht, mein Vater: 'Ös wisstß, däß myr mein Weib zween Sün geborn haat. 28Ainer ist von mir hingangen, und i gsag: Er ist gwiß zrissn wordn. I haan n hinst heut niemer gseghn. 29Ietz nemtß myr dönn aau non wögg. Stoesst iem ayn Unglück zue, aft bringtß meine graaubn Haar vor Laid eyn s Toodsreich.' 30Wenn i ietz haimkaem zo meinn Vatern und dyr Bue nit mit dyrbei wär, wo yr doch yso an iem höngt, 31also wenn der dös saegh, däß yr nit dyrbei ist, aft sturb yr. Aft brängend mir, deine Bsaessn, deinn Knecht, ünsern Vatern, vor Kummer eyn s Toodsreich. 32I haan mi nömlich für dönn Buebn bei n Päpp yso verbürgt: Wenn i n iem nit zruggbring, will i dös gantze Löbn d Schuld dyrfür tragn. 33Ietz wenn halt i statt dönn Buebn daableibn kännt als Bsaess für meinn Herrn und dyr Bue mit seine Brüeder haimzieghn därff; wär dös nix? 34Wie kännt n i zo meinn Vatern haim aufhin zieghn, wenn dyr Bue nit mit mir dyrbei ist? I kännt y dönn Jaemer gar nit mit anseghn, der wo meinn Vatern aft traeff." |