De Bibl auf Bairisch 1Dyr Joseff kunnt si vor de gantzn Leut, wo daa umydumstuenddnd, niemer zrugghaltn, und rief: "Aushin mit de Leut allsand!" Yso war von seinn Heiwisch niemdd meer daa, wie yr si yn seine Brüeder z dyrkennen gaab.
2Er fieng so laut s Reern an, däß s de Güptn ghoernd und aau yn n Färgn sein Pflast.
3Dyr Joseff gsait zo seine Brüeder: "I bin dyr Joseff. Also, dyr Päpp löbt non?" Yn seine Brüeder verschlueg s d Spraach; sö warnd alln dyrtatert. 4Dyr Joseff gsait zo seine Brüeder: "Kemmtß diend ayn Weeng zueher!" Und wie s hingruckt warnd, gsait yr: "Dyr Joseff bin i, enker Brueder. Auf Güptn habtß mi dencht verkaaufft. 5Aber ietzet tuetß enk niemer abhin und grumtß enk nity, däßß mi daaher verkaaufft habtß. Denn zwögns enkern Löbn haat mi dyr Herrgot vor enk vorausgschickt. 6Seit zwai Jaar suecht yr üns haim, dyr Sternholzhänsl, und non fümf Jaar gaat yr üns bleibn, Jaar, daa wo wöder gackert non gärnt werd. 7Aber dyr Herrgot haat mi vürgschickt, däßß überlöbtß und nit verhungertß und däßß sein röttete Hand gspürtß. 8Nit ös also habtß mi herbringen laassn, sundern dyr Herrgot. Er haat mi weilete zo n Vatern für n Färgn gmacht, zo n Schaffer von seinn gantzn Haus und zo n Reichner über Güptn. 9Ietz zieghtß aber schläunigst zo meinn Vatern haim aufhin und meldtß iem: 'Dös laasst dyr dein Sun Joseff ausrichtn: Dyr Herrgot haat mi zo n Herrn über dös gantze Güptn gmacht. Kimm abher zo mir; saeum nit! 10Du kanst di z Gössn niderlaassn und bist eyn meiner Naehend, du mit deine Sün und Eniggln, Schaaf und Gäiss und Rindvicher, mit alln, was dein ist. 11Dort kümmert i mi um di, denn fümf Jaar lang non laasst d Noot nit aus. Aber du und dein Haus, dein gantzs Heiwisch, ös allsand brauchtß naacherd nit zaadln.' 12Ös und mein Brueder, dyr Bengymein, ös seghtß is ja mit aigne Augn, däß i wirklich mit enk röd. 13Verzöltß yn n Päpp dös, was aus mir z Güptn wordn ist, und allss, wasß yso gseghn habtß! Schicktß enk und bringtß n abher!" 14Er fiel yn n Bengymein um önn Hals und gwaint, und aau dyr Bengymein gwaint an seinn Hals. 15Und reeret gabusst yr aau alle seine Brüeder. Und aft wurd grödt und gschmätzt mitaynand. 16An n Färgn seinn Hof gakriegnd s is mit, däß yn n Joseff seine Brüeder kemmen warnd; und für n Färgn und seinn Hof war dös ayn Morddsfreud. 17Dyr Färg gsait zo n Joseff: "Sag yn deine Brüeder, wie s is machen sollnd: 'Ladtß enkerne Vicher und raistß auf Käning zrugg! 18Holtß enkern Vatern und enkerne Leut und kemmtß zo mir abher! I gib enk dös Böste, was Güptn zo n Bietn haat; s Marg von n Erderich, wie myn sait, kriegtß zo n Össn.' 19Und sag ien, däß s dös tuen sollnd: 'Nemtß enk aus Güptn Wägn mit für enkerne Kinder und Weiber, laasstß enkern Päpp aufsitzn und kemmtß! 20Denktß enk nix wögn dönn Hausraat, woß hintlaasstß. Enk gaat ee dös Böste ghoern, was Güptn failt.'" 21Yn n Isryheel seine Sün gmachend s yso. Dyr Joseff gstöllt ien Wägn naach n Färgn seinn Ghaiß und gaab ien ayn Wögzörung mit. 22Yn allsand gschenkt yr ayn Feirtyggwand, yn n Bengymein aber dreuhundert Silberling und glei fümf Feirtyggwänder. 23Yn seinn Vatern gschickt yr zöhen Ösln mit alln Reichtuem von Güptn und zöhen Öslinnen mit Traid, Broot und anderne Speisn als Wögzörung für iem. 24Aft entließ yr seine Brüeder. Wie sö si auf n Wög gmachend, gsait yr non zo ien: "Und däßß myr nit öbbenn s Streitn anfangtß!" 25Sö zognd also von Güptn aufhin auf Käning und kaamend haim zo ienern Vatern Jaaggen. 26"Mein, dyr Joseff löbt non!", gabrichtnd s iem; "Er haat sogar dös gantze Güptn unter sir." Aber önn Jaaggenn grüert dös gar nit an, weil yr s ien aau gar nit glaaubn kunnt. 27Aber wie s iem allss verzölt hietnd, was ien dyr Joseff gsait hiet, und wie yr die Wägn saah, wo dyr Joseff gschickt hiet, däß s n holnd, wurd dyr Jaaggen, iener Vater, auf aynmaal wider frish; 28und dyr Isryheel gsait: "Ja, ietzet! Mein Sun Joseff löbt non! Meerer will i gar niemer in meinn Löbn als wie hingeen und iem seghn." |