De Bibl auf Bairisch 1Dyr Hunger glastt schwaer auf n Land.
2Der Traid, dönn wo s aus Güptn mitbrungen hietnd, war löngst aufbraucht. Daa gsait dyr Vater zo ien: "Geetß non aynmaal abhin und kaaufftß üns ayn Weeng aynn Traid!"
3Dyr Juden gantwortt iem: "Der Man haat üns non ja recht aufbotn, däß myr iem niemer unter d Augn kemmen sollnd aane ünsern Bruedern.
4Also, wenn s dyr recht ist, däß yr mitgeet, zieghn myr abhin und kaauff myr non aynn Traid.
5Willst n aber nit mitschicken, laass myr s bleibn. Denn der Man haat üns gsait: 'Kemmtß myr ja niemer und d Augn, men Sach, ös brängtß enkern Bruedern mit!'"
6Daa gmaint dyr Isryheel: "Zwö habtß myr n dös aau antaan, yn dönn Man z sagn, däßß non aynn Bruedern habtß?"
7"Der Man", gaabnd s zrugg, "haat üns lang und brait über ünser Verwandtschaft ausgfraedschlt und gfraagt, ob ünser Vater non löbeb und ob myr non aynn Bruedern habebnd. Mein, daa habn myr s iem halt gsait, wie s ist. Wie haetn myr n wissn solln, däß yr sagn wurdd: 'Bringtß enkern Bruedern her!'?"
8Dyr Juden grödt yn seinn Vatern Isryheel guet zue: "Laaß dönn Buebn mit mir mitzieghn! Dann künn myr aufbröchen und üns auf d Rais machen. Yso bleibn myr eyn n Löbn und geend nit zgrund, mir und du und ünserne Kinder.
9I verbürg mi für iem; aus meiner Hand kanst n zruggverlangen. Wenn i n nit zruggbring und vor di hinstöll, soll i mein Löbn lang d Schuld tragn.
10Haetn myr nit so lang umaynandtaan, kännt myr schoon s zwaitte Maal wider zrugg sein." 11Daa gaab iener Vater Isryheel +doch naach: "Also guet, wenn s schoon sein mueß, naacherd machtß is +yso: Nemtß dös Böste mit, was ünser Land z bietn haat, und überbringtß is yn dönn Man als Gschenk: ayn Weeng aynn Gum, Hönig, Balsn, Harz, Nussn und Mandln. 12Nemtß dös doplte Geld mit! Dös Geld, wo wider auf de Söck obnauf laag, göbtß mit aigne Höndd zrugg! Es werd diend ayn Verseghn gwösn sein. 13Also, nemtß naacherd enkern Bruedern, bröchtß auf, und geetß wider zo dönn Man zrugg! 14Dyr Herrgot, dyr Allmächtige, müg enk Dyrbarmen bei dönn Man finddn laassn, yso däß yr enk dönn andern Bruedern und önn Bengymein freigibt. Nän, sünst verlies i wirklich non alle Kinder!" 15D Mannen naamend s Gschenk und önn dopltn Geldbetrag mit und önn Bengymein aau. Sö giengend s an, trochend auf Güptn abhin und gsuechend önn Joseff auf. 16Wie dyr Joseff önn Bengymein bei ien saah, gsait yr zo seinn Schaffer: "Weis d Mänder eyn s Haus einhin, schlag ayn Vich und richt s her! Die Mänder bleibnd nömlich zo n Mittagössn bei mir." 17Dyr Schaffer gmacht s yso, wie s dyr Joseff angschafft hiet. Er gweist s eyn s Haus einhin. 18D Mänder farchtnd si, wie s daa yso eyn n Joseff sein Haus einhingfüert wurdnd, und gadenkend: Wögn dönn Geld werd s sein, dös wo myr s eerste Maal wider in de Söck fanddnd! Drum solln myr ietz daa einher. Ietzet werdnd s üns überrumpln, überfalln und verbsaessn und d Ösln aau ghaltn. 19Bei dyr Haustür einhin gschaugnd s, däß s mit n Joseff seinn Schaffer eyn s Rödn kaamend, 20und gsagnd iem dös: "Bittschoen, Herr; also, mir seind eender schoon aynmaal daa abher kemmen, um üns aynn Traid z kaauffen. 21Wie myr aber eyn d Hörberg kaamend und ünserne Söck aufgmachend, laag yn aynn Iedn sein Geld obnauf eyn n Sak drinn, ünser volls Geld. Mir bringend s mit aigne Höndd wider zrugg. 22Überlai habn myr non meerer Geld mitbrungen, um wider aynn Traid einzkaauffen. Mir wissnd s nit, wer üns dös Geld eyn d Söck einhintaan haat." 23"Denktß enk nix; brauchtß enk nit abhintuen zwögns dönn!", gantwortt dyr Schaffer. "Enker Got, enkern Vatern dyr sein, haat enk haimlich ayn Gschenk eyn d Söck einhintaan. I haan enker Geld nömlich kriegt." Aft brang yr önn Simeun zo ien ausher. 24Wie yr d Mannen eyn n Joseff sein Haus einhingweist hiet, gaab yr ien ayn Wasser zo n Füess Waschn und ließ ienerne Ösln füetern. 25Ee däß dyr Joseff zueherkaam, glögnd s non iener Gschenk zrecht, weil s schoon ghoert hietnd, däß s mitaynand össn wurddnd. 26Wie dyr Joseff eyn s Haus kaam, güberraichend s iem dös Gschenk, wo s mitbrungen hietnd, und warffend si vor seiner auf n Bodm nider. 27Er gfraagt naach, wie s ien yso geeheb, und aau dös: "Sagtß, wie geet s s n enkern altn Vatern, von dönn wasß verzölt habtß? Löbt yr schoon non?" 28Sö gerwidernd: "Dein Knecht, ünser Vater, löbt non, und iem geet s guet." Aft gvernaignd sö si und warffend si nider. 29Wie yr gnaun hingschaugt und seinn Bruedern Bengymein gerblickt, önn Sun von seiner Mueter, daa gfraagt yr: "Und dös ist ietz enker jüngster Brueder, von dönn woß gsait habtß, older?" Und weiter gsait yr: "Dyr Herrgot sei mit dir, mein Sun." 30Aft gieng dyr Joseff gschwind aushin, weil yr si aus lautter Rüerung wögn seinn Bruedern niemer haltn kunnt; bald wär iem s Reern auskemmen. Er zog si eyn sein Kammer aushin zrugg und gwaint si dort aus. 31Aft wuesh yr syr s Gsicht, kaam zrugg, riß si zamm und gschafft an: "So, ietz tragtß s Össn auf!" 32Mir trueg s Össn auf, aber bsunder für iem, für sö und für n Joseff seine Güptn. De Güptn össnd nit gmainsam nit de Hebern, weil si dös bei de Güptn nit ghoert. 33Ietz kaamend de Brüeder yso vor iem z sitzn, däß dyr ölteste dönn eerstn und dyr jüngste dönn lösstn Plaz hiet, yn dyr Reih naach naach n Öltter. Daa gwundernd sö si aft schoon gscheid. 34Er ließ von seiner Tafl aus yn aynn Iedn auftragn, aber yn n Bengymein ließ yn dös Fümffache vürsötzn. Aft trankend s mit iem aynn Wein und warnd guet drauf. |