De Bibl auf Bairisch 1Dyr Mosen rief dös gantze Volk zamm und gsait iem: Ietz päß auf, Isryheel; i trag enk heint de Gsötzer und Vorschriftn vor, die wasß lernen, achtn und haltn solltß.
2Dyr Trechtein, ünser Got, haat an n Horeb mit üns aynn Bund gschlossn.
3Nit mit ünserne Vätter haat dyr Herr dönn Bund gschlossn, sundern mit üns daader, wie myr heut leibnd und löbnd.
4Ja, mit enk litzlich haat dyr Herr eyn n Berg obn mittn aus n Feuer ausher grödt.
5I stuendd daamaals zwischn yn n Herrn und enk, dyrmit i enk s Wort von n Herrn weitergib; denn ös wartß ja aus Farcht vor n Feuer nit mit eyn n Berg aufhin. Und daadl spraach dyr Trechtein: 6I bin dyr Trechtein, dein Got, der wo di aus n Bsaessnhaus Güptn aushergholt haat. 7Du sollst nöbn meiner kaine andern Götter nit habn. 8Du sollst dyr kain Gotsbildniss machen von iewign öbbs eyn n Himml obn older auf n Bodm older öbbs eyn n Wasser drinn. 9Spraitt di nit vor anderne Götter und bett s nit an! Denn i, dyr Trechtein, bin ayn eifersüchtiger Got: Bei dene, wo mi nit mögnd, verfolg i d Sündd von de Vätter bei de Sün und hinst eyn s dritte und vierte Kunn; 10bei dene aber, wo mi liebnd und meine Geboter achtnd, erweis i mein Huld hinst eyn s tausetste Kunn. 11Du sollst önn Nam von n Trechtein, deinn Got, nit unbaern; denn dyr Herr verschoont dönn nit, der wo seinn Nam missbraucht. 12Achttß önn Sams und halttß n heilig, wie s dyr dyr Herr, dein Got, auferlögt haat. 13Söx Täg lang derffst allss arechtn, was halt yso anfallt. 14Dyr sibte aber ist ayn Ruetag und yn n Herrn, deinn Got, gweiht. Daa derffst nix tuen und dein Sun und dein Tochter, dein Knecht und dein Dirn, dein Rind, dein Ösl, dein gantzs Vih und dyr Beisaess aau nity. Dein Knecht und dein Dirn sollnd si ausrue'n wie du. 15Waisst ys diend: Wiest du z Güptn als Bsaess warst, gfüert di dyr Herr mit seiner groossn Macht und Herrlichkeit daa ausher. Drum haat s dyr dyr Trechtein, dein Got, auferlögt, önn Sams z haltn. 16Eer deinn Vatern und dein Mueter, wie s dyr dyr Herr, dein Got, gebotn haat, dyrmit däßst lang löbst und däß s dyr guet geet in dönn Land, dös wo dyr dyr Herr, dein Got, gibt! 17Du sollst niemdd umbringen. 18Du sollst d Ee nit bröchen. 19Du sollst nit steln. 20Du sollst nit falsch gögn deinn Naahstn aussagn. 21Di sollt nit um s Weib von deinn Naahstn glustn, nit um sein Haus, s Feld, seinn Bsaessn older sein Bsaessinn, sein Rind older seinn Ösl und um nix von seiner Hab. 22Die Worter spraach dyr Trechtein eyn n Berg obn deuttlich gnueg zo enkerner gantzn Menig mittn aus n Feuer, de Wolkenn und dyr Finster unter lautn Dunder ausher, und meerer nity. Er schrib s auf zwo Staintafln nider und übergaab s myr. 23Wieß önn Dunder mittn aus dyr Finster ghoert hiettß und dyr Berg weilete brann, kaamend enkerne Haeupter und Dietwärt zo mir 24und gsagnd: See, dyr Herr, ünser Got, haat üns sein Macht und Herrlichkeit zaigt; und mir habnd sein Dunderstimm mittn aus n Feuer ausher ghoert. Heint habn myr s dyrlöbt, däß dyr Herrgot mit Menschn rödt und däß s dennert eyn n Löbn bleibnd. 25Aber zamtdönn gfallt üns dös nit: Wenn myr wider aynmaal de Dunderstimm von n Herrn, ünsern Got, hoernd, kännt myr durch dös groosse Feuer umkemmen; ob s dös werd ist? 26Wölcher Wösn aus Fleish haet s n schoon aynmaal öberlöbt, däß s wie mir de Dunderstimm von n Löbgot ghoert haet, wie yr mittn aus n Feuer grödt? 27Gee du yllain hin! Päß auf, was üns dyr Trechtein, ünser Got, sait. Dann kanst üns ausrichtn, was dyr dyr Herr, ünser Got, gsait haat; und mir richtnd üns dyrnaach. 28Wie dös allss yn n Herrn z Oorn kaam, wieß auf mi eingrödtß, gmaint yr zo mir: I haan s schoon ghoert, wie di daa d Leut angiengend; sö habnd schoon Recht aau. 29Blibnd s non grad bei derer Gsinnung, däß s mi färchtnd und iener Löbtyg meine Geboter achtetnd, dyrmit s ien selbn und yn ienerne Naachkemmen allweil guet geeheb! 30Richt ien aus, sö künnend ruebig eyn de Zeltter zrugggeen! 31Und du, du bleibst non ayn Weeng daa! I tue dyr dös gantze Gsötz kund, de Geboter und Vorschriftn, wost ien beibringen sollst und wo s haltn sollnd in dönn Land, wo ien i gib und wo s in Bsiz nemen sollnd. 32Drum schaugtß drauf, däßß handdtß, wie s enk dyr Trechtein, enker Got, vorgschribn haat. Kemmtß nit winster und nit zesm von dyr Ban abhin! 33Bleibtß auf dönn Wög, wo enk dyr Herr, enker Got, vorgschribn haat, däßß eyn n Löbn bleibtß und dyrmit s enk guet geet, und dös non lang, in dönn Land, woß enk anaignen gaatß. |