De Bibl auf Bairisch 1Und weiter, Brüeder, was d Widerkumft von n Iesenn Kristn angeet, ünsern Herrn, und ünser Verainigung mit iem, mech myr enk dös schwaer an n Hertz lögn:
2Laasstß enk nit glei drausbringen und schröcken, wenn ain yso tuend, wie wenn yn n Herrn sein Tag schoon daa wär! Dös spilt kain Rolln, ob s ietz ayn Weissagnwort sein sollt, ob s prödigt werd older aus aynn Brief stammt, wo angöblich von üns ist.
3Laasstß enk von niemdd täuschn, wie dyrwöll! Yn n Herrn sein Tag bricht nit an, ee wenn d Abtrinnung umbb n Herrgot kimmt und der Mensch erscheint, wo d Sündd, s Verderbn, schlechthin ist,
4dyr Widersacher, wo si über allss, was Got older Heiligtuem haisst, derart erhöbt, däß yr si sogar eyn n Templ Gottes einhinsitzt und si für n Herrgot selbn ausgibt.
5Kimmt s enk niemer, däß i enk dös schoon gsait haan, wie i non bei enk war?
6Ös wisstß aau, was n ietz non zrugghaltt, dyrmit yr si eerst offnbart, bal s so weit ist.
7Denn de ghaime Macht von n Ungsötz wercht schoon; ietz mueß grad non der verraeumt werdn, wo s non aufhaltt.
8Dann werd dyr Ungsötzler yn allsand sichtbar. Wann aber dyr Herr Iesen kimmt, vertilgt yr n mit aynn Haucherer und vernichtt n durch seinn offnbartn Glanz.
9Dyr Ungsötzler aber gaat durch d Macht von n Antsacher mit groosser Macht auftrötn und triegerische Zaichen und Wunder tuen.
10Er gaat die betriegn und zo n Unrecht verlaittn, wo verloorngeend. Und verloorn geend s, weil s nit in Lieb dö Waaret angnummen habnd, wo s grött wordn wärnd dyrmit.
11Drum laasst s dyr Herrgot yn dyr Macht von n Irrtuem umhin, yso däß s auf d Lug einhinfallnd,
12denn allsand werdnd verurtlt, wo nit d Waaret glaaubt habnd, sundern s Unrecht ausgsuecht. 13Mir müessnd yn n Herrgot allzeit für enk danken, Brüeder, wo dyr Herr liebt, weil enk dyr Herrgot als de Eerstn dyrzue dyrkoorn haat, däßß saelig werdtß. Dös werdtß, weil enk dyr Geist gheiligt haat und weilß an d Waaret glaaubtß. 14Dyrzue haat yr enk durch ünser Froobotschaft berueffen, däßß d Herrlichkeit von n Iesenn Kristn, ünsern Herrn, erlangtß. 15Seitß also standhaft, Brüeder, und halttß an derer Leer föst, wie myr s enk prödigt und mit Brief gschribn habnd! 16Ünser Herr, dyr Iesen Krist, und dyr Herrgot, ünser Vater, mügnd enk ermuetignen und störchen zo aynn iedn guetn Werch und Wort. Er haat üns sein 17Lieb zuegwenddt und üns in seiner Gnaad aynn eebign Troost und föste Hoffnung gschenkt. |