Psalm 57
Textbibel 1899
1Dem Musikmeister, "verdirb nicht"! Von David, ein Mikhtam, als er vor Saul in die Höhle floh. 2 Sei mir gnädig, o Gott, sei mir gnädig! Denn bei dir sucht meine Seele Zuflucht, und im Schatten deiner Flügel will ich Zuflucht suchen, bis das Verderben vorübergeht.

2Ich rufe zu Gott, dem Höchsten, zu Gott, der es für mich hinausführt.

3Er sendet vom Himmel und hilft mir: gelästert hat, der mich zermalmt, Sela; es sendet Gott seine Gnade und Treue.

4Mitten unter Löwen muß ich liegen, unter Flammensprühenden, unter Menschen, deren Zähne Spieße und Pfeile, und deren Zunge ein scharfes Schwert.

5Erhebe dich über den Himmel, o Gott, über die ganze Erde breite sich deine Herrlichkeit!

6Sie haben meinen Füßen ein Netz gestellt, haben meine Seele niedergebeugt. Sie haben vor mir eine Grube gegraben, fielen aber selbst hinein. Sela.

7Mein Herz ist fest, o Gott, mein Herz ist fest; ich will singen und spielen!

8Wache auf, meine Ehre, wache auf, Harfe und Zither; aufwecken will ich die Morgenröte.

9Ich will dich preisen unter den Völkern, Herr, will dich besingen unter den Nationen!

10Denn groß bis zum Himmel ist deine Gnade, und bis zu den Wolken deine Treue.

11Erhebe dich über den Himmel, o Gott, über die ganze Erde breite sich deine Herrlichkeit!

Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899

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