Textbibel 1899 1An seinem eigenen Palast aber baute Salomo dreizehn Jahre und vollendete also sein ganzes Haus.
2Nämlich er erbaute das Libanonwald-Haus, hundert Ellen lang, fünfzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch, auf vier Reihen von Cedernsäulen, und Cedernbalken lagen auf den Säulen.
3Und es war gedeckt mit Cedernholz oberhalb der von den Säulen getragenen Gemächer, fünfundvierzig an der Zahl, je fünfzehn in einer Reihe.
4Und das Balkenwerk lag in drei Reihen, und Lichtöffnungen lagen einander gegenüber dreimal.
5Und alle Thüren und Lichtöffnungen waren viereckig, aus Gebälk, und die Thüren lagen einander gegenüber dreimal. 6Und die Säulenhalle errichtete er, fünfzig Ellen lang und dreißig Ellen breit, samt einer Halle davor, mit Säulen und einem Auftritt davor. 7Und die Thronhalle, in der er Recht sprach, die Gerichtshalle, errichtete er, und sie war mit Cedern getäfelt vom Fußboden an bis zu den Balken der Decke. 8Und sein Haus, in welchem er wohnte, im anderen Hofe, einwärts von der Halle, war in gleicher Weise errichtet. Auch für die Tochter des Pharao, die Salomo zum Weibe genommen hatte, errichtete er ein Haus gleich dieser Halle. 9Alle diese Bauten waren errichtet aus kostbaren Steinen, die nach bestimmten Maßen gehauen und nach innen und außen mit der Säge geschnitten waren, und zwar vom Grund an bis zu den Kragsteinen und vom inneren bis zum großen Vorhof. 10Und zur Grundlage dienten kostbare Steine, große Steine, Steine von zehn Ellen und Steine von acht Ellen. 11Und darüber waren verwendet kostbare Steine, nach bestimmten Maßen gehauen, und Cedernholz. 12Und der große Vorhof hatte ringsum drei Lagen von Quadern und eine Lage von Cedernbalken, wie auch der innere Vorhof des Tempels Jahwes und der Vorhof der Säulenhalle des Palastes. 13Und der König Salomo sandte hin und ließ Hiram von Tyrus holen. 14Dieser war der Sohn einer Witwe aus dem Stamme Naphtali, sein Vater aber ein Tyrier, ein Erzschmied; und er war voll Kunstsinn, Verstand und Einsicht, allerlei Arbeit in Erz auszuführen. Er kam zum Könige Salomo und führte alle Arbeiten für ihn aus. 15Er goß die beiden Säulen für die Vorhalle des Tempels aus Erz. Achtzehn Ellen betrug die Höhe der einen Säule, und ein Faden von zwölf Ellen konnte sie umspannen; vier Finger war die Säule dick, inwendig hohl. Und ebenso fertigte er die zweite Säule. 16Und er fertigte zwei Knäufe, von Erz gegossen, um sie oben auf die Säulen zu setzen; fünf Ellen betrug die Höhe des einen Knaufs und fünf Ellen die Höhe des anderen Knaufs. 17Und er fertigte zwei Gitter, Flechtwerk, kettenartige Schnüre, zur Bedeckung der Knäufe, welche oben auf den Säulen waren; ein Gitter für den einen Knauf und ein Gitter für den anderen Knauf. 18Und er fertigte die Granatäpfel und zwar zwei Reihen von Granatäpfeln aus Erz auf das eine Gitter, 18c und ebenso verfertigte er sie für den anderen Knauf. 19Und die Knäufe, die sich oben auf den Säulen befanden, waren lilienförmig, in der Vorhalle, vier Ellen. 2020a Und Knäufe waren auf den beiden Säulen auch oberhalb nahe bei der Ausbauchung, die nach der Seite des Gitters ging. 20b und der Granatäpfel waren zweihundert in Reihen rings um den einen Knauf; 21Und er richtete die Säulen auf bei der Vorhalle des Tempels; er richtete die Säule zur Rechten auf und nannte sie Jachin, und er richtete die Säule zur Linken auf und nannte sie Boas. 22Und oben auf den Säulen war's wie Lilien gestaltet. Also ward das Werk der Säulen vollendet. 23Und er fertigte das Meer, aus Erz gegossen, von einem Rande bis zum andern zehn Ellen weit, ringsum rund und fünf Ellen hoch, und eine Schnur von dreißig Ellen umspannte dasselbe ringsum. 24Unterhalb seines Randes aber umgaben es ringsum zehn Ellen Coloquinten, die rings um das Meer herumliefen, zwei Reihen Coloquinten, die gleich bei seinem Gusse mitgegossen waren. 25Und seine Dicke betrug eine Handbreite, und sein Rand war wie der Rand eines Bechers gestaltet, nach Art einer Lilienblüte; zweitausend Bath faßte es. 26Es stand auf zwölf Rindern; drei waren gegen Norden gewandt, drei gegen Westen, drei gegen Süden und drei gegen Osten. Das Meer aber ruhte oben auf ihnen, und alle ihre Hinterteile waren nach innen gewendet. 27Er fertigte auch die Gestühle, zehn an der Zahl, aus Erz; jedes solche Gestühl war vier Ellen lang, vier Ellen breit und drei Ellen hoch. 28Es war aber das Gestühl folgendermaßen gearbeitet: sie hatten Leisten und zwar Leisten zwischen den Sprossen. 29Auf den Leisten aber, die zwischen den Sprossen liefen, befanden sich Löwen, Rinder und Kerube, und ebenso auf den Sprossen. Sowohl oberhalb als unterhalb der Löwen und Rinder befanden sich Blumengewinde, Gehänge. 30Und jedes Gestühl hatte vier eherne Räder und eherne Achsen. Und seine vier Ecken hatten Schulterstücke. Unterhalb des Beckens waren die Schulterstücke angegossen; gegenüber einem jeden waren Gewinde. 31Seine Öffnung aber befand sich innerhalb des Aufsatzes, und aufwärts maß dieser eine Elle. Seine Öffnung aber war rund, wie eine Art von Gestell, anderthalb Ellen im Durchmesser, und auch auf ihm war Bildwerk eingegraben; seine Leisten aber waren viereckig, nicht rund. 32Und die vier Räder befanden sich unterhalb der Leisten, und die Halter der Räder waren am Gestühle befestigt. Jedes Rad aber war anderthalb Ellen hoch. 33Und die Räder waren gearbeitet wie Wagenräder. Ihre Halter, sowie ihre Felgen, Speichen und Naben - alles war Gußwerk. 34Und an den vier Ecken eines jeden Gestühls waren vier Schulterstücke; aus einem Guß mit dem Gestühle waren seine Schulterstücke. 35Und oben auf dem Gestühle war eine Art von Gestell, eine halbe Elle hoch, ringsum gerundet, und oben auf dem Gestühle war der Aufsatz mit seinen Haltern, die das Becken stützten. Seine Halter und seine Leisten waren aus einem Guß mit ihm. 36Und auf die Flächen grub er Kerube, Löwen und Palmen ein, so viel auf einer jeden Raum war, und Blumengewinde ringsum. 37Auf diese Weise fertigte er die zehn Gestühle; sie alle waren von einerlei Guß, einerlei Maß und einerlei Gestalt. 38Sodann fertigte er zehn eherne Becken. Jedes dieser Becken faßte vierzig Bath; jedes Becken hatte vier Ellen im Durchmesser. Ein Becken war auf jedem der zehn Gestühle. 39Und er stellte fünf von den Gestühlen auf der südlichen und fünf auf der nördlichen Seite des Tempels auf; das Meer aber stellte er auf der Südseite des Tempels auf, nach Osten zu, gegenüber dem Süden. 40Und Hiram fertigte die Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen, und so vollendete Hiram alle Arbeiten, die er dem Könige Salomo für den Tempel Jahwes gefertigt hatte: 41zwei Säulen und die beiden Kugeln der Knäufe oben auf den Säulen und die beiden Gitter, um die beiden Kugeln der Knäufe oben auf den Säulen zu bedecken, 42und die 400 Granatäpfel für die beiden Gitter, zwei Reihen Granatäpfel für jedes Gitter; 43ferner die zehn Gestühle und die zehn Becken auf den Gestühlen 44und das eine Meer und die zwölf Rinder unter dem Meer, 45und die Töpfe, Schaufeln und Sprengschalen; und alle diese Geräte, die Hiram dem Könige Salomo für den Tempel Jahwes gefertigt hatte, waren von poliertem Erz. 46In der Jordansaue ließ sie der König gießen, in Formen von Thonerde, zwischen Sukkoth und Zarethan. 47Und Salomo ließ die sämtlichen Geräte ungewogen wegen der überaus großen Anzahl; das Gewicht des Erzes wurde nicht festgestellt. 48Und Salomo fertigte alle die Geräte, die sich im Tempel Jahwes befanden: Den goldenen Altar und den Tisch, auf dem die Schaubrote lagen, aus Gold, 49und die Leuchter, fünf zur Rechten und fünf zur Linken vor dem Hinterraum, aus feinem Gold, und die Blüten, Lampen und Lichtscheren, aus Gold, 50und die Becken, Messer, Sprengschalen, Schüsseln und Pfannen, aus feinem Gold. Auch die Angeln an der Flügelthüre, die zum innersten Raume - zum Allerheiligsten - führte, und an der Flügelthüre des Tempels - zum Hauptraume - waren aus Gold. 51Als nun alle die Arbeiten, die der König Salomo für den Tempel Jahwes fertigen ließ, vollendet waren, brachte Salomo die Weihgeschenke seines Vaters David hinein; das Silber und das Gold, und die Geräte legte er in die Schatzkammern des Tempels Jahwes. Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899 Bible Hub |