De Bibl auf Bairisch 1Sprüch von n Salman Dafetnsun, yn n Künig von Isryheel: 2Weisheit, Stüem kanst dyrmit lernen, ausherzkennen, wenn ains weis rödt. 3Zucht, Verstöndniss kanst erlangen, Sin, was recht ist, grecht und rödlich. 4Unerfarne sollnd draus gscheid werdn, Junge denken, ee s öbbs angeend. 5Wer schoon weis ist, lernt dyrzue non; öbby gibt yr s kundig weiter. 6Sprüch und Gleichnisser lern deuttn, Worter, Raetsln von de Weisn! 7Aane Gotsfarcht geit s kain Weisheit. Dö und d Zucht verachtnd Narrn grad. 8Lustert, Bue, mant di dyr Vater; aecht nit d Leer von deiner Mueter! 9S ziert dein Löbn als wie ayn Haauptkranz, wie ayn Köterl eyn deinn Hals dran. 10Bue, i sag dyr s, lockend Sünder, dann muesst wissn, wie myn "Nän!" sait! 11Die sagnd: "Lögn myr auf de Päß üns; bring myr um ainn, wo nix taan haat! 12Der ghoert ietz dyr Katz, dös haut schoon! Sterbn mueß ieder, geet s halt schneller! 13Schaun myr, was bei dene hergeet! Brauchen künn myr s selber aau guet. 14Tue halt mit bei ünsrer Blaasn! Klaar, däßst du deinn Tappn kriegst aau!" 15Bue, laaß s bleibn, dyrvon laaß d Finger! Schau, däßst dene aus n Wög geest! 16Unrecht ist s, was die eyn n Sin habnd. Dös ist Mord; daa geit s kainn Rädich! 17Gäng ayn Vogl wol eyn s Nötz ein, wenn yr s von dyr Weitn schoon gseghn haat? 18Die dyrgögn verdörbnd si selber, richtnd si mit offne Augn zgrund. 19Dös ist s End von iedn Schaecher: Iem werd selber aftn s Löbn graaubt. 20D Weisheit ruefft auf Plätz und Gassnen. Nit zo n Überhoern ist s dausstn. 21Daa, wo d Leut zammkemmend, prödigt s. Bei de Toerer haltt s ir Anspraach: 22Wie lang, Narrn, mechtß enk selbn anliegn, bloed dyrherrödn, gar drauf stolz sein, s Hirn abschalttn, däß nix einkimmt? 23Gee, seitß gscheid, laasstß enk öbbs sagn halt! Dann gib i enk d Weisheit hauftweis; und i schain allss, däßß aau mitkemmtß. 24Wie i rief, habtß ös auf stur gschaltt, habtß nit grüggt, wie i enk d Hand bot. 25I haet s guet gmaint, af ös glostß nit. S Manen haet bei enk nit angrüert. 26Drum lach i, wenn s enk dyrbroeslt, spott, wenn enk öbbs laasst dyrkemmen, 27wenn s enk herschrachtt wie ayn Wöter, wenn yn n Sturm gleich d Hengnuss anbricht, wenn enk Noot und Drangsal anfallnd. 28Dann auf ainmaal wär ien recht i. Daa mag i nit; i verstöck mi! 29Weil s dyrselbn auf d Einsicht pfiffend mit dyr Gotsfarcht nix eyn n Sin hietnd, 30Raat und Manung von mir ausschluegnd, 31sollnd s non schaun, wie weit däß s kemmend, iener Suppn selbn auslöffln! 32Iener Holzwög füert eyn d Gruebn ein. Narrn, die! Sorgloos rutschnd s abhin. 33Hoertß auf mi dyrfür, dann haat s nix; brauchtß kain Unglück und nix scheuhen! |