De Bibl auf Bairisch 1D Isryheeler braachend auf und schluegnd s Lager in dyr Mober Au ooster n Jordn und Iereich auf. 2Dyr Bäläck Zipporsun hiet gseghn, was Isryheel yn de Ämaurer allss antaan hiet. 3Daa wurd yn de Mober arg schieh vor dönn Volk, weil s gar so grooß war. 4Sö gversuechend s bei de Füerer von Midjan: "Dö Hordn frisst üns non aynmaal allss zamm, wie d Rindvicher s Gras auf dyr Waid abnägglnd." Daamaals war dyr Bäläck Zipporsun z Mob Künig. 5Er gschickt Botn zo n Pilgram Beuersun auf Pettor an n Euffret aus, daa wo sein Stamm dyrhaim war, und ließ iem ausrichtn: Daa ist ayn Güptn ayn Volk umherkemmen, dös wo si bei üns yso braitt, däß myn si niemer pöltzn kan. 6Drum kimm und verfluech myr dös Volk, weil i iem niemer Herr werd. Villeicht kan i s dann schlagn und aushinschmeissn. Dös waiß i: Wemst du sögnst, der +ist aau gsögnt; und wemst verfluechst, der +ist aau verfluecht. 7De Dietwärt von Mob und Midjan gmachend si auf n Wög und hietnd gnueg Geld für iem dyrbei. Wie s zo n Pilgram hinkaamend, grichtnd s iem aus, was ien dyr Bäläck auftragn hiet. 8Dyr Pilgram gsait zo ien: "Bleibtß über Nacht daa; naacherd bericht i enk, was myr dyr Herr sait." Und d Mober Hofleut blibnd bei n Pilgram. 9Dyr Herrgot erschin yn n Pilgram und gfraagt n: "Was seind n dös füre Mänder bei dir daa?" 10Dyr Pilgram gantwortt yn n Herrgot: "Dyr Bäläck Zipporsun, dyr Künig von Mob, haat myr Botn gschickt, däß s myr sagnd: 11Bei mir ist ayn Volk aus Güptn auftaucht, dös wo si daader närrisch braitt. Drum kimm und verwünsch s für mi! Villeicht kan i s dann niderlögn und vertreibn." 12Dyr Herrgot gantwortt yn n Pilgram: "Gee daa blooß nit mit und verfluech dös Volk nit, denn es ist gsögnt!" 13Eyn dyr Frueh stuendd dyr Pilgram auf und gsait yn n Bäläck seine Sendling: "Keertß in enker Land zrugg, weil myr s dyr Herr nit geltn laasst, däß i mit enk mitgäng!" 14Daa gmachend si die Hofleut aus Mob auf n Wög und gakeernd zo n Bäläck zrugg. Sö grichtnd iem aus, däß dyr Pilgram ainfach nit mitgeen wolln habeb. 15Dyr Bäläck gschickt non aynmaal Amptsleut aus, aber meerer und hoeherne als wie dös eerste Maal. 16Sö kaamend zo n Pilgram und gsagnd iem: "Yn n Bäläck Zipporsun wär s fein recht wichtig, däßst kaemst. 17Er gibt dyr aau aynn ganz aynn hoohen Loon dyrfür; allss wasst von iem verlangst, tuet yr für di. Aber kemmen solletst und dös Volk verwünschn!" 18Dyr Pilgram gantwortt yn n Bäläck seine Leut: "Aau wenn myr dyr Bäläck seinn gantzn Pflast voll Silber und Gold schenket, kännt i doch nit gögn s Wort von n Herrn, meinn Got, handdn, gleich, wie wichtig däß dö Sach ist. 19Aber bleibtß non über Nacht daa, hinst däß i waiß, was myr dyr Herr daa drauf wider sait." 20In dyr Nacht erschin dyr Herrgot yn n Pilgram und spraach zo iem: "Also, wenn syr die durchaus einbilddnd, däßst mitgeen sollst, naacherd gee halt mit! Aber du tuest grad dös, was i dyr anschaf." 21Eyn dyr Frueh stuendd dyr Pilgram auf, gsatlt seinn Ösl und gieng mit de Hofleut aus Mob mit. 22Dyr Herrgot ließ yn n Pilgram non seinn Grimm gspüern, wie yr gieng; und yn n Trechtein sein Engl gstöllt si iem eyn n Wög, wie dyr Pilgram mit zween Burschn auf n Ösl dyrhinrit. 23Dyr Ösl saah yn n Herrn seinn Engl eyn n Wög steen, mit n zucktn Schwert, und grennt freiwögg eyn d Felder einhin. Daa schlueg n dyr Pilgram, dyrmit yr n wider eyn n Wög zruggbräng. 24Drauf gstöllt si yn n Herrn sein Engl eyn dönn schmalhen Pfad zwischn de Weinleittnen einhin, und ent und herent war ayn Mauer. 25Wie dyr Ösl yn n Herrn seinn Engl saah, gadruckt yr si eyn d Mauer anhin und gazwickt yn n Pilgram seinn Hächsn ein. Daa schlueg n dyr Pilgram wider. 26Dyr Engl gsuecht syr weiter vorn ayn bsunders enge Stöll, daa wo s ent und herent kainn Plaz zo n Ausweichen gaab. 27Wie dyr Ösl önn Engl saah, gieng yr unter n Pilgram zamm. Daa wurd dyr Pilgram zünddig und drosh n mit n Stecken. 28Daa ließ dyr Trechtein önn Ösl spröchen, und dyr Ösl gsait zo n Pilgram: "Was haan i n dyr taan, däßst mi ietz schoon dös dritte Maal schlagst?" 29Dyr Pilgram gaab iem an: "Weilst mi für n Narrn haltst. Haet i ayn Schwert dyrbei, haet i di schoon löngst umbrungen." 30Dyr Ösl gantwortt yn n Pilgram: "Bin i n nit dein Ösl, mit dönn wost seit ee und ie gritn bist? Tue i n dös öbbenn sünst aau tiemdd?" Daa gaab dyr Pilgram zue: "Nän, dös nity." 31Ietz gmacht dyr Trechtein yn n Pilgram d Augn auf, und er saah dönn Engl eyn n Wög steen, mit n zucktn Schwert eyn dyr Hand. Daa gvernaigt si dyr Pilgram und warf si auf s Gsicht nider. 32Yn n Trechtein sein Engl gsait zo iem: "Zwö haast n deinn Ösl dreumaal gschlagn? I gwill di aufhaltn, weil i saah, däß s vor deiner gaeh abwärts geet. 33Dyr Ösl haat mi gseghn und ist myr schoon dreumaal ausgwichen. Wär yr myr nit ausgwichen, haet i di um s Löbn brungen, iem aber verschoont." 34Dyr Pilgram gantwortt yn n Engl: "I haan gsündigt, aber grad, weil i nit gwaiß, däßst myr +du önn Wög gverspörrst. Also, wenn s dyr nit recht ist, naacherd keer i halt um." 35Dyr Engl gantwortt yn n Pilgram: "Nän, gee non mit, aber röd grad dös, was i dyr einsag." Daa gieng dyr Pilgram mit n Bäläck seine Hofleut mit. 36Wie dyr Bäläck ghoert, däß dyr Pilgram kaam, gieng yr iem hinst eyn sein Grentzstat an n Ärnon zgögn. 37Dyr Bäläck gsait zo n Pilgram: "Warum bist n nit +glei kemmen, wie i di holn laassn haet? War dyr mein Loon öbbenn z weenig?" 38Dyr Pilgram gantwortt yn n Bäläck: "Guet, ietz bin i zwaar daa. Aber sagn kan i gar nix, men Sach, dyr Herrgot sait s myr ein." 39Dyr Pilgram zog mit n Bäläck weiter, und sö kaamend eyn de Gassnstat. 40Dort staach dyr Bäläck Rinder und Schaaf ab und ließ yn n Pilgram und yn de Hofleut, wo dyrbei warnd, gscheid auftragn. 41Eyn n naehstn Tag naam dyr Bäläck önn Pilgram mit und gweist n eyn de Bäglhoeh aufhin. Von dort kunnt yr d Isryheeler von dyr Weitn seghn. |