De Bibl auf Bairisch 1Dyr Pilgram gsait yn n Bäläck: "Richt myr daader sibn Ältter auf und stöll myr sibn Stierln und sibn Rammen pfrait!"
2Dyr Bäläck taat, was dyr Pilgram gsait hiet; und sö brangend mitaynander auf aynn iedn Altter aynn jungen Stiern und aynn Rammen dar.
3Dann gsait dyr Pilgram zo n Bäläck: "Bleib du bei deinn Brandopfer steen! I aber ziegh mi zrugg, däß i villeicht önn Herrn trif. Was yr mi seghn laasst, tue i dyr kund." Dann gieng yr weiter eyn de kale Hoeh aufhin, 4und dort gagögnt dyr Herrgot yn n Pilgram. Daa gsait dyr Pilgram: "I haan sibn Ältter hergrichtt und auf aynn iedn aynn jungen Stiern und aynn Wider darbrungen." 5Daa gsait dyr Herr yn n Pilgram öbbs ein, was yr zo n Bäläck sagn sollt, und gschickt n wider gan n Bäläck. 6Dyr Pilgram kaam zo n Bäläck zrugg, dyrweil dyr Bäläck mit allsand Hofleut von Mob bei n Brandopfer stuendd. 7Daa fieng dyr Pilgram mit seinn Loesslspruch an: "Aus Ärmau mi, von n Oosterbirg, dyr Mober Künig Bäläck holt: 'Verfluech myr doch dö Jaaggennschar, bezwing de Stämm von Isryheel!' 8Doch wie kan öbbs verwünschn i, wenn s nit von obn, von n Herrgot, kimmt? Wie kännt denn iemaals droohen i, wenn nit dyr Herr dyrhintersteet? 9Von n Gipfl aus erblick i s klaar, von n Berg abhin öffnet si mir s Aug. Ayn Volk, dös wo halt andert ist; mit Haidn haat dös nix eyn n Sin. 10Wer zölet s gantze Jaaggennvolk, wer d Ainumen von Isryheel? Ou, wär decht aau grad i dyrbei; dann wär myr vor meinn Tood nit angst." 11Daa gsait dyr Bäläck zo n Pilgram: "Ja, was sollt n ietz dös? I hol di, däßst meine Feindd verwünschst, und du sögnst ys dyrfür?!" 12Dyr Pilgram gantwortt iem: "I haan s dyr glei gsait; i kan grad sagn, was myr dyr Herr eingibt." 13Drauf gsait dyr Bäläck zo iem: "Ietz päß auf, ietz geest nonmaal mit, ayn Stuck weiter, von wo aus däßst s Volk aau +seghst. Freilich seghst nit allss dyrvon; ain halt. Und von dort aus verwünschst myr s aber naacherd!" 14Er naam n eyn s Speherfeld eyn n Gipfl von Pisker aufhin mit, gerrichtt dortn sibn Ältter und brang auf aynn iedn ayn Stierl und aynn Wider dar. 15Dyr Pilgram gsait zo n Bäläck: "Bleibst du daa bei deinn Brandopfer; und i wart daa ent auf de Bekemmung mit n Herrn." 16Dyr Herr gagögnt yn n Pilgram, gsait iem öbbs ein und gschickt n dyrmit zo n Bäläck zrugg. 17Wie yr zruggkaam, stuendd dyr Bäläck mit de Mober Höfling bei seinn Opfer. Dyr Bäläck gfraagt n: "Und? Was haat dyr Herr dösmaal gsait?" 18Daa fieng dyr Pilgram wider mit seinn Loesslspruch an: "Los zue ietz, Bäläck Zipporsun! 19Dyr Herrgot wankt nit wie ayn Mensch; er spricht grad ainmaal, und dös giltt. 20Und sögnen mueß i, kan nit aus. 21Was wär an n Jaaggenn denn so schlecht? Nix Unrechts segh i z Isryheel. Sein Got, dyr Trechtein, ist mit ien; ja, iem als Künig jublnd s zue. 22Dyr Herrgot haat s aus Güptn gfüert, yn n Büffl gleich, der wo allss bricht. 23Mit Zaauber tuest yn n Jaaggenn nix; Beschwörung nutzt nix gögn dös Volk. An n Jaaggenn und an Isryheel erweist dyr Herrgot all sein Kraft. 24Dös Volk erhöbt si wie ayn Leeb; ayn Raaubtier röckt si naach n Schlaaf. Zeerst frisst s sein Beuttn, dann eerst ruet s; dyrvor schleckt s non von n Opfer s Bluet." 25Daa gsait dyr Bäläck zo n Pilgram: "Mensch, wennst ys schoon nit verfluechen kanst, naacherd sögn s doch weenigstns nity!" 26Dyr Pilgram gantwortt yn n Bäläck: "I haan s dyr doch glei gsait, däß i nit aus kan; i mueß tuen, was myr dyr Herr anschafft." 27Drauf gsait dyr Bäläck zo n Pilgram: "Kimm, ietz versuech myr s non aynmaal von andert eyn Ort aus. Villeicht ist s yn n Herrgot recht, däßst myr s Volk von dort aus verfluechst." 28Dyr Bäläck naam also önn Pilgram eyn n Gipfl von n Pegor aufhin mit, von dönn aus was myn auf d Oed abhinschaugt. 29Dyr Pilgram wis önn Bäläck an: "Bau myr daader sibn Ältter und stöll myr sibn Stierln und sibn Schaafböck pfrait!" 30Dyr Bäläck gmacht s yso und gopfert auf aynn iedn Altter aynn Stiern und aynn Wider. |