De Bibl auf Bairisch 1Wee enk Hirtn, woß d Schaaf von meiner Herdd umbringtß und verspraittß, sait dyr Trechtein.
2Drum sprich i, dyr Herr, dyr Got von Isryheel, dös über die Hirtn, wo mein Volk ötznd: Ös habtß mein Herdd ausaynandgjagt und verstraeut, statt däßß enk drum kümmert haettß. Und ietz raitt i mit enk ab zwögns enkerne gantzn Misstaatn, sait dyr Herr.
3I selbn aber gaa önn Rest von meine Schaaf aus alle Lönder sammln, daa wo i s hinversprengt haan. I bring s zrugg auf iener Waid, und fruchtbar sollnd s dort sein und si meern.
4I gaa Hirtn für ien bstalln, die wo s gscheid waidnend; und sö brauchend si niemer ferchtn und ängstn und kemmend aau niemer wögg, spricht dyr Herr. 5Es kimmt ayn Zeit, spricht dyr Trechtein, daa wo i yn n Dafetn aynn grechtn Spruz gruenen laaß, aynn Künig, der wo s Reichnen versteet. Der gaat s mit n Recht habn und si drum kümmern, däß s in n Land gerecht abhergeet. 6Zo seiner Zeit werd Judau grött, und Isryheel kan sicher löbn. Haissn gaat yr "Herrünsgrecht". 7Und es kimmt ayn Zeit, sait dyr Herr, daa wo d Leut niemer schwörnd: "So waar dyr Trechtein löbt, was d Isryheeler aus Güptn aufhergfüert haat", 8sundern: "So waar dyr Trechtein löbt, was s Isryheelergschlächt aus n Nordn und aus allsand Lönder, daa wo yr s hinverstoessn hiet, in seiner Sorg zruggbrungen haat". Dann gaand s wider in dyr Haimet wonen. 9Dös ist ietz öbbs gögn d "Weissagn": S Hertz bricht myr schier, und i fibert grad non. Wie ayn Bsuffener bin i, wie ainer, wo sauber z vil dyrwischt haat. Durch n Herrn und seine heilignen Worter bin i yso wordn. 10S Land ist voller Eebröcher; und durch dönn Fluech, der wo drauf ligt, vertrücklt s Land; und d Waid in dyr Steppn ist aau dyrdürrt. D "Weissagn" seind ganz und gar in äbign und missbrauchend iener Macht. 11D Weissagn wie de Priester seind gotloos; i segh s y diend in meinn aignen Haus schoon, sait dyr Trechtein. 12Dösswögn werd ien ienern Wög so hael, däß s eyn d Finster graatnd und dort z Fall kemmend. Unheil bring i über ien, wenn de Zeit dyrzue ist, däß i s straaf, sait dyr Trechtein. 13Zwaar haan i aau bei de +Samreiter Weissagn schiechliche Sachenn gseghn, däß s für n Bägl weissagnd und mein Volk Isryheel verlaittnd. 14Aber d Ruslhamer Weissagn schlagnd yn n Faß önn Bodm aus: Sö huernd, liegnd und betriegnd, helffend zo de Lumpn und bekeernd auf dö Weis istig kainn Ainzignen meer! Bei ien kimm i myr weilete vür wie z Sodham; wie de Gmorrnen seind s für mi, d Ruslhamer. 15Drum sait dyr Hörerherr +dös über d Weissagn: I gib iem aynn Wermuet ein und sach s ayn Gall trinken, denn von de Ruslhamer Weissagn ist y der gantze Saustall in n Land +ausgangen. 16Yso spricht dyr Hörerherr: Lostß nit auf d Worter von enkerne Weissagn, dös haisst, die wo si dyrfür ausgöbnd! Die machend enk grad taeumisch, und dran ist nix, eyn n Allerweenigstn öbbs von n Trechtein. Allss saugnd syr die grad aus de Finger. 17Zo dene, wo von mir, yn n Herrn, nix wissn wollnd, sagnd s grad: "Pässt schoon, pässt schoon!", und yn aynn iedn starrignen Sünder ghaissnd s: "Nän, dir kimmt schoon nix hin!" 18Aber ist ainer dyrvon dyrbei gwösn bei n Herrn seinn Raat? Haat n öbber gseghn und ghoert, was yr gsait haat? Wer haet auf iem glustert und kännt dös ietz verkünddn? 19Schaugtß; yn n Herrn sein grimmiger Sturm bricht schoon loos. Ayn Zwirbl rumplt yn de Gotloosn über de Köpff überhin. 20Yn n Herrn sein Zorn ist nit zo n Bremsn, hinst däß yr sein Vürhabn durchzogn haat. Daa kimmt schoon non ayn Zeit, daa woß is dyrgneusstß! 21Also, i haan die Weissagn +nit gschickt; die seind schoon selbn looszogn! I haan ien nix gsait; dennert verkünddnd s öbbs. 22Wärnd s bei meinn Raat dyrbei gwösn, känntnd s mitrödn und yn n Volk was sagn, dyrmit s umkeert von seinn Irrwög und seinn Lumpnlöbn. 23Ja, maintß n, ös brauchetß grad pfeiffen, und i wär schoon daa aau?, maint dyr Trechtein. 24Niemdd kan si yso verkriechen, däß i n niemer saegh, sait dyr Trechtein. I bin überall in n Himml und auf dyr Erdn, spricht dyr Herr. 25I haan s schoon ghoert, was de selbnzügltn Weissagn verkünddnd, aane Auftrag von mir: "Denktß enk non; i haan öbbs traeumt!" 26Ja, werd ietz daa nit bald ayn Rue dyrmit? Wie lang wollnd n die selbndyrnenntn "Weissagn" non ienern Betrug ausbraittn? 27Mit ienerne Traeum, wo s umaynandverzölnd, wollnd s diend mein Volk grad von mir ablenken, wie iene Vätter meinn Nam wögn yn n Bägl vergaassnd. 28Der Weissag, wo öbbs traeumt haat, +haat halt aau grad traeumt; wer aber mein Wort haat, der verkünddt öbbs Gscheids. Mir kan decht önn Traid nit mit de Fleidn vergleichen!, sait dyr Trechtein. 29Mein Wort ist wie ayn Feuer, sait dyr Herr, wie ayn Jaaggl, wo myn Fölsn zhaut dyrmit. 30Drum greif i myr s ietz, die Bürschleynn, sait dyr Trechtein, die wo öbbs umaynandplappernd und dös als meine Worter verkaauffend. 31Ja, i pack myr s, die, wo iewign öbbs zammdichtnd und dann non behaauptnd aau: "Jo, jo, dös ist von n Trechtein!" 32Ietz raeum i auf, sait dyr Herr, mit dene Weissagn, wo dyrlogne Traeum verzölnd und mit derer Frechheit mein Volk verlaittnd. Die haan i wöder gschickt, non haan i ien öbbs zo n Künddn gsait; und yn meinn Volk bringend s gar nix, spricht dyr Trechtein. 33Du, Ierymies, wenn di s Volk older ayn Weissag older Priester fraagt: "Und; was haast n +heint wider Schoens von n Herrn auf Lager?", naacherd antwort ien: "Ganz was Schoens; dyr Herr will von enk nix meer wissn!" 34Wer dyrwöll yso dyrherkimmt, ayn Priester, Weissag older Laig, der sollt wissn, däß i n zamt seiner Sippschaft gscheid einhintauch. 35Wenn, naacherd haisst dös: "Was haat dyr Trechtein gantwortt? Was haat dyr Herr gsait?" 36Aber dönn spöttischn Untertoon künntß enk schenken. Ös draetß enk ja ee allss hin, wieß is brauchtß, und verdraetß d Worter von ünsern Got, yn n Hörerherrn, yn n löbndignen Got. 37Also, fraagtß önn Weissagn, wie ys si ghoert: "Was haat dyr dyr Trechtein gantwortt?" older "Was haat dyr Herr gsait?" 38Aber non aynmaal wenntß mit yso aynn hämischn Untertoon dyrherkemmtß, obwol i s enk unterschafft haat, 39naacherd will i von enk zamt enkerner Stat, wo i enk und enkerne Vorvätter göbn haan, endgültig nix meer wissn. 40Naacherd laaß i enk yso eyn d eebige Schandd und Schmaach einhin, däß s niemaals vergössn werd. |