De Bibl auf Bairisch 1Yn n Herrn sein Wort ergieng an n Ierymiesn wögn dyr groossn Trückne: 2Judau ist ausdürrt, seine Stötn verschmachtnd, d Leut sitznd in Bueßgwänder eyn n Bodm daadl, und s Klaggschrai von Ruslham steigt eyn d Hoeh. 3De Vürnaemen schickend ienerne Eehaltn um ayn Wasser, aber die finddnd an n Brunn kains meer. Mit laere Krüeg kemmend s zrugg; daa steend s bloed daa und wissnd nit, was s sagn sollnd. 4Weil s in n gantzn Land niemer grögnt haat, geit s kain Ärn, und de Bauern wissnd niemer weiter; ganz verzweiflt seind s. 5D Hirschkue laast ir Kiz in n Stich, weil s selbn nix zo n Frössn finddt. 6D Wildösln steend eyn de kalen Buggln obn und schnoflnd umaynand wie Schäggl. Die höngend grad non umaynand, weil s kain Gras meer geit. 7Mein, o Herr, mir wissnd s schoon, däß myr gsünddt habnd; aber tue diend öbbs zwögns deinn Nam, o Trechtein! Allweil wider habn myr üns gögn di vergangen; und +wie myr üns gögn di versündigt habnd! 8Hoffnung von Isryheel, Heiland in dyr Noot, zwö tuest n, wie wennst bei üns gar nit richtig dyrhaim wärst, gleichsam grad auf dyr Durchrais? 9Kimm; tue diend nit, wie wennst nit weiterwissetst, wie ayn Harstner, der wo si niemer aushinseght! Gee, Herr, du bist diend voll bei üns, und mir seind dein! Werst üns decht nit verlaassn?! 10Yso spricht dyr Trechtein zo dönn Volk: Waiß grad so umaynandsträwäntzn und grad nit bei mir sein, dös mögnd s! Aber dös mag i, dyr Herr, fein gar nit! I rechnet ienerne Sünddn zamm und raitt mit ien ab. 11Dyr Trechtein haat myr gsait: Für dös Volk brauchst fein nit bettn! 12Aau wenn s fastnd, hoer i nit auf iener Fleeh; wenn s mit Brand- und Speisopfer dyrherkaemend, laasst mi dös kalt. Mit Krieg, Hunger und Seuchn mach i ien ayn End. 13Daa gsag aber i: "O Herr, d Weissagn aber sagnd ien, es kaem kain Krieg und kain Hunger, und es kaem ien in dönn Land nix hin!" 14Aber dyr Trechtein gaab myr an: Gee, die liegnd diend grad, aau wenn s is in meinn Nam tuend! Die haan i nit gschickt, und auftragn haan i ien aau nixn. Nit aynmaal grödt haan i mit ien. Dös habnd sö syr allss aus de Finger gsaugt; ja, dyrstunken und dyrlogn ist s! 15Drum sag i, dyr Trechtein, dös Ain über die "Weissagn", wo in meinn Nam auftrötnd, aane däß is gschickt haet, und die wo behaauptnd, über dös Land kaem kain Krieg und Hunger: Netty durch n Krieg und Hunger gaand die Dyrstinker zgrundgeen. 16Und die Leut, dene wo s weissagnd, gaand auf de Ruslhamer Gassnen umaynandlign, nidergströckt durch Hunger und Krieg. Niemdd grabt die ein, und ienerne Weiber und Kinder aau nit. Dös Übl, wo s taan habnd, laaß i voll auf ien zruggfalln. 17Sag ien dös Ain: Durchhinaus Tag und Nacht fliessnd myr de Zäher aus de Augn. Mein Volk leidt furchbar an seine Wunddnen; sauber haat s is dyrwischt! 18Gee i eyn s Feld danhin, lignd nix wie Leichenn umaynand von n Krieg her; kimm i eyn d Stat einhin, lignd de Verhungertn daadl. Und d Weissagn und Priester irrnd in n Land umaynand und seind mit ienern Tein an n End. 19Haast n Judau wirklich ganz verworffen? Scheuhst n Zien grad non ab? Warum haast n üns yso gschlagn, däß myr niemer zo n Hailn seind? Mir haetnd non gmaint aau, dös werd schoon wider, aber nän, nix daa; allweil non örger ist s wordn! 20Herr, mir göbnd s ja zue, däß myr gögn di gsünddt habnd, und ünserne Vätter aau schoon. 21Verwirf üns diend nit, Trechtein, und wär s grad zwögns deinn Nam! Werst diend nit önn Troon von deinn Rued verstoessn?! Denk doch an deinn Bund mit üns; dönn gibst decht nit auf, older?! 22Kan s n ainer von dene Haidngötzn rögnen laassn? Older rögnt dyr Himml von selbn? Dös tuest diend du, o Herr, ünser Got! Auf di vertraun myr, denn von dir geet dös allss aus. |