De Bibl auf Bairisch 1Aber dyr Trechtein gsait myr: Sogar wenn dyr Mosen und dyr Sämyheel aufkreutzetnd, liess i mi nit braitschlagn. Mit dönn Volk will i nix meer z tuenn habn. Staaub s weiter; die sollnd si verzieghn! 2Wenn s di aft fraagnd: "Und wohin?", naacherd saist ien von mir: Wer yn dyr Pest verfalln ist, zo dyr Pest! Wer durch n Krieg umkemmen sollt, zo n Krieg! Wer verhungern sollt, zo n Hunger! Wer verbannen werdn sollt, auf eyn d Verbannung! 3Vier Plaagn biet i gögn ien auf, sait dyr Trechtein: s Schwert zo n Umbringen, d Hundd zo n Verschlaipfen, und d Vögl und de wildn Vicher zo n Zammfrössn und Vertilgn. 4I mach dös Volk zo öbbs, wo si allsand Reicher von dyr Erdn dyrvor schröcken künnend. I tue s, weil dyr Mantz Hiskiesnsun z Ruslham gar yso umghaust. 5Mainst, däß zwögns dir non öbber jaemert, Ruslham, däß ainer Mitlaid haat mit dir? Mainst, däß iewign öbber kimmt und fraagt, wie s dyr geet? 6Du selbn haast mi verworffen, sait dyr Herr; allweil örger bist wordn. Dösswögn haan i mein Hand gögn di ausgströckt und di verwüestt. I haan niemer mögn; mir haat s ainfach glangt. 7Mein Volk haan i gworflt eyn de Dröshplätz hindan. Yn meinn Volk haan i de Kinder gnummen und s Volk vernichtt, weil s ainfach von seinn Löbn voll Booset nit umkeern gwill. 8Seine Witibn wurdnd meerer wie dyr Sand an n Mör. Über d Müetter von de Burschn ließ i bei n höllliechtn Tag önn Schlaher kemmen; gäx ließ s i eyn Angst und Schröckn einhin. 9Sogar ayn Mueter von sibn Kinder gmacht auf aynmaal gar. Mittn an n Tag ließ i irer d Sunn untergeen; pft, aus war s. Und was von n Volk non übrigbleibt, lifert i yn de Feindd in n Krieg aus, sait dyr Trechtein. 10Wee mir, Mämmy, däßst mi geborn haast, aynn Man, der wo si kreuz und zwerch in n Land mit allsand zkriegn mueß! I bin yn niemdd öbbs schuldig und bin yn niemdd sein Gläubiger, aber dennert verfluechend mi allsand. 11Waarlich, Herr, i haan dyr mit böstn Willn dient und haan mi für deine Aechter bei dir eingsötzt, wie s ganz grausig drinnghöngend. 12Laasst si n ayn Eisn aufarechtn, ains aus n Nordn, older ayn Brontz? 13Dein Hab und deine Schätz laaß i von ain plündern. Dyrmit zal i dyr deine Sünddn haim, wost ys aau begangen haast in deinn Land. 14I mach di zo n Bsaessn von deine Feindd in aynn Land, dös wost nit kennst. Mein Zorn glüet schoon yso, däß yr enk hanlest allsand verbrennt. 15Du waisst allss, Herr. Denk an mi, und kümmert di um mi! Nimm für mi Raach an meine Verfolger! Laaß diend deinn Zorn nit weiterdauern, däßst mi +aau non sterbn laasst! Bedenk diend, däß i für di önn Kopf hinhalt! 16Dein Worter verschlandd i weilete, bal i s ghoer; die warnd für mi de hoehste Freud. Ayn waare Wunn war s für mi, däß dein Nam über mir ausgrueffen ist, o Trechtein, Allmächtiger. 17I kunnt nit bei de Andern gmüettlich an n Stammtish sitzn. Nän, ainsam bin i, weilst dyr mi ausgschaut haast; als Susterer und Finsterling gilt i yn de Andern durch di. 18Zwö hoert n mein Pein gar nit auf; zwö ist n mein Wunddn so arg, däß s +gar niemer hailn will? Wie ayn Zauch bist myr wordn; iewet rinnst, iewet nit aau. 19Daa gsait dyr Trechtein: Wennst deine Worter zruggnimmst, nimm i di wider in meinn Dienst. Wennst wider öbbs Gscheids prödigst und kainn Schmarrn rödst, kanst aau wider in meinn Nam spröchen. De Andern sollnd ja auf +di losn, nit umkeerter! 20Dann mach i di gögn dös Volk zo ayner eehern Mauer, durch dö wo s di nit bezwingen künnend, denn i bin mit dir und hilf dyr und röttig di, spricht dyr Trechtein. 21Ja, i röttig di vor n Lumpngsindl und befrei di aus dyr Gwalt von de Drangsler. |