De Bibl auf Bairisch 1Dös haat myr dyr Trechtein angschafft: Kaauf dyr aynn leinern Gürtl und schnall dyr n umher, aber schau, däß yr nit naß werd!
2Daa gakaauf i myr ainn, wie s myr dyr Herr auftragn hiet, und glög n an.
3Und non aynmaal spraach dyr Trechtein zo mir:
4Nimm dönn Gürtl, wost kaaufft und umhergschnallt haast, wandert eyn n Euffret umhin und verstöck n daadl in ayner Klumpsn!
5Daa gieng i und verbarg n an n Euffret, wie s dyr Herr angschafft hiet.
6Ayn hübschs Zeitl spaeter gsait myr dyr Trechtein: Ietz geest eyn n Euffret umhin und holst dönn Gürtl, dönn wost daadl verstöckt haast, wie i s dyr angschafft hiet.
7Daa gmach i s yso und haet n dortn gsuecht. Der Lenddner aber war hin und niemer zo n Brauchen. 8Ietz gsait myr dyr Trechtein weiter: 9Yso spricht dyr Herr: Netty yso laaß i dö gantze Hoohfart von Judau und Ruslham vergeen. 10Dös Lumpnvolk waigert si, auf mi z lustern, tuet, was s +gern tuet, und haat s mit anderne Götter, dient ien und bett s an; ietz sollt s +aau werdn wie ayn Lenddner, dönn wo myn zo nix meer brauchen kan. 11Denn wie si ayn Gürtl föst an n Leib von n Man anschmiegt, grad yso haet i s gern ghaat, däß si allsand Judauer +mir anschmugnd, sait dyr Herr, däß s mein Volk, mein Ruem, Eer und Zier wärnd. Die gwollnd aber nity. 12Ietz richt ien dös aus: Yso spricht dyr Trechtein, dyr Got von Isryheel: Ayn ieds Laegl kan myn voll Wein machen. Wenn s aft drauf sagnd: "Mein, gscheid ist der! Wie wenn myr dös nit +selbn wissetnd!", 13naacherd antwortst ien: Yso spricht dyr Herr: I mach de gantzn Leut von dönn Land bsuffen, aau de Künig auf n Dafetntroon, de Priester, d Weissagn und allsand Ruslhamer. 14I zhau s, ainn an n Andern, Vätter und Kinder, wie s hergeend, sait dyr Trechtein. I laaß kainn aus und verschoon niemdd; nän, erbarmungsloos rott i s aus. 15Lostß und mörktß auf! Seitß nit so hoohmüetig; schließlich rödt dyr Herr! 16Eertß önn Trechtein, enkern Got, ee wenn s dunkl werd, nit däßß aft eyn de Berg recht umaynandfalltß! Daa känntß naacherd ayn Liecht brauchen, aber er laasst s grad stokfinster werdn. 17Wenntß aber nit lustertß, naacherd wain i halt haimlich über enkern Hoohmuet; aufhoern kan i niemer dyrmit, weil yn n Trechtein sein Herdd eyn d Verbannung mueß. 18Sagtß is yn n Künig und yn dyr Künigsmueter: Abher von n Troon, weil s vorbei ist dyrmit, däßß enker ziere Kroon tragtß! 19D Stötn in n Sundergau seind umzinglt, und niemdd kan s entsötzn. Dös gantze Judau werd verbannen, aber wirklich allsand. 20Blick auf, Ruslham, und schaug, wie s von n Nordn abher dyrherkemmend! Was ist ietz mit derer Herdd, wo dyr antraut war, mit deine prächtignen Schaaf? 21Was sagst n daa dyrzue, wenn i ain über di herrschn laaß, die wost dyr selbn herzogn und als Verbünddte angschaut haast? Tuet dyr n dös nit so wee wie yn aynn Weib in Kindsnoet? 22Und wennst aft fraagst, zwö däß di dös dyrwischt haat, naacherd sag i dyr dös ain: Weilst so vil auf n Kärbholz haast, werst auszogn und gnootzärrt. 23Mainst n, däß ayn Neger auf aynmaal sein Farb öndert older ayn Liebert seine Flöck? - Also! Naacherd werdtß aau ös nit bösser, woß dös Boese ainfach drinn habtß. 24I verwae enk wie Fleidn, wie s dyr Wüestnwind verblaast. 25Meerer haast nit verdient, sag dyr i, dyr Herr, weilst mi hintlaassn und auf Lugn gsötzt haast. 26Ietz ziegh i di gnacket aus, däß dein Gotschänddigkeit aufkimmt, 27deine Eebrüch, dein Gailigkeit, dein Bluetsunzucht. Auf de Hugln und waiß grad wo in n Glönd haan i deine Schandtaatn gseghn. Wee dir, Ruslham, wennst nit gwaltig umstöckst! Wann dös aynmaal öbbs werd?! |