De Bibl auf Bairisch 1Du bleibst in n Recht, Herr, wenn i mit dir zerflt; dennert kan i s nit laassn. Zwö steend d Fräfler so schoen daa und künnend d Abtrinner allsand so sorgloos sein? 2Du haast ys eingsötzt; die seind eingwurtzt, gruenend und tragnd iener Frucht. Die rödnd zwaar vil von dir, habnd aber mit dir nix eyn n Sin. 3Mi, aber, Herr, kennst ja; und du waisst, däß i wirklich an dir höng. Raeum s diend weiter wie Schaaf dyr Mötzger; sündert s aus für n Schlachttag! 4Wie lang sollt n dö Dürrn +non dauern, däß allss eyn de Felder hindan verdürrt? D Vicher und Vögl müessnd s büessn, däß d Leut sölcherne Sauhundd seind. Die mainend: "Gee, was waiß n der Ierymies schoon von ünserner Zuekumft?" 5Daa gantwortt dyr Trechtein: Wennst schoon mit Fueßgönger nit mitkimmst, wie willst naacherd mit Roß mitlaauffen? Wenn s di schoon in n Gebauland haat, was tuest n dann eerst eyn n Jordndicket unt? 6Sogar deine Brüeder und dein Trucht habnd di verraatn und mit Anderne gögn di päcklt. Trau ien nit, dene sibnseidern Brüeder! 7I verlaaß mein Volk und gib die preis, wo mein Aign seind. Dös Volk, wo i liebhaan, lifert i yn meine Feindd aus. 8Mein aigns Volk ist wie ayn Leeb wordn und haet myr eyn n Wald hindan aufglauert. Dös gabrüelt mi grad non an; nän, dö mueß i nit habn! 9Mein aigns Volk ist weilete wie ayn Grabtier zo mir, mit ayner Schar Gramvögl umydum. Kemmtß zamm, ös wildn Vicher; zo n Frössn geit s öbbs! 10Die viln Hirtn haat mein Weinleittn nit dyrpackt; mein Feld habnd s dyrment und mein berchts Land zo ayner Oed und Wüestn gmacht. 11Ja, ayn verlaassne Wüestn habns s gmacht draus, wie i segh, aber dös kümmert niemdd. 12Über allsand Hugln in dyr Wüestn kemmend d Raauber dyrher. Yn n Trechtein sein Schwert frisst si von ainn End hinst eyn s ander durchhin. Auskemmen tuet kainer. 13Mein Volk haat aynn Waitz gsaet, aber Dern gärnt; abgräggert habnd sö si, aber brungen haat s +nix. Ietz seind s ganz schoen gantweigt, weil ien dyr Gluetzorn von n Trechtein de gantze Ärn vernichtt haat. 14Yso sprich i, dyr Trechtein, über all die Naachbyrvölker, die Lumpn, de schlechtn, wo si an dönn Aign vergreiffend, dös wo i yn meinn Volk Isryheel göbn haan: Die schmeiß i aushin aus ienerner Haimet, aber d Judauer +dyrmit. 15Aber aft däß i s entwurtzlt haan, will i mi aau wider ob ien dyrbarmen und die zruggfüern, ayn ieds Volk in sein Haimet und Uedl. 16Und falls d Naachbyrvölker önn Traun von meinn Volk annemend, däß s bei meinn Nam schwörnd: "So waar dyr Trechtein löbt!", wie sö dyrvor yn +meinn Volk beibrangend, bei n Bägl z schwörn, naacherd sollnd s mittn in meinn Volk ienern Plaz kriegn. 17Folgnd s aber nity, naacherd mach i Schluß mit dönn Volk; naacherd mueß s weiter!, spricht dyr Trechtein. |