De Bibl auf Bairisch 1Wo kemmend denn de gantzn Krieg +her bei enk, de gantzn Krantwerrn? Decht grad daa dyrvon, däß d Leidnschaftn in enk wüelnd!
2Begern tuetß öbbs und kriegtß is dennert nit. Eyn n Liebern brängtß ainn um vor lautter Neid, und dennert kemmtß auf nix; und +wieß dann streittß und kömpftß! Ös kriegtß nix, weilß nit bittß.
3Und +wenntß bittß, kriegtß nix, weilß grad übl bittß. Ös wolltß ja bloessig enker Gir befridignen.
4Wisstß n nit, ös Untreuen, däß Freundschaft mit dyr Welt Feindschaft gögn önn Herrgot haisst? Wer also yn dyr Welt ir Freund sein will, werd gan n Feind von n Herrgot.
5Older maintß, dös ständd grad aus Gaudi in dyr Schrift, däß dyr Herrgot dönn Geist, wo yr in üns wonen laasst, ganz für sich habn mecht?
6Aber de Gnaad, wo yr gibt, ist non groesser. Dösswögn sait yr: "Dyr Herrgot schiesst yn n Stoltzn zwerch; yn n Diemüetign schenkt yr sein Gnaad." 7Also orddnetß enk yn n Herrgot unter! Widersteetß yn n Teufl; dann gaat yr vor enk fliehen. 8Suechtß zo n Herrgot zuehin; dann geet aau er auf +enk zue! Waschtß enk d Höndd, ös Sünder, läuttertß enker Hertz, ös sibnseidern Himmltrager! 9Klagtß enker Elend, trauertß, weusltß! Statt dröckig z lachen solltß in enk geen, statt enk z freun derfftß ruebig traurig sein! 10Ernidrigtß enk vor n Trechtein; dann gaat yr enk erhoehen! 11Verliegtß aynand nit, Brüeder! Wer seinn Naahstn klafft older einhintaucht, der tuet dös mit n Gsötz. Verurtltst aber s Gsötz, handdst nit dyrnaach, sundern spilst di zo n Richter drüber auf. 12Grad ainer ist dyr Gsötzgöber und Richter, er, wo d Macht haat, saelig z machen und z verdammen. Wer aber wärst n du, däßst deinn Naahstn richtetst? 13Und ietzet non zo enk: Ös, woß ainmaal daa und ainmaal dort hinraisn wolltß, däßß ayn Jaar dort bleibtß und handltß und aynn Gwinst machtß, 14ös wisstß y diend nit, was +morgn mit enkern Löbn ist! Ayn Ghaib seitß, wo ayn Zeitl daableibt und dyrnaach verschwinddt. Sagtß diend lieber: "So 15dyr Herr will, löbn myr non dyrweil und tuen myr dös und dös." 16Ietz aber geudtß voll Übermuet, aber dös haat allss kainn Taug nit. 17Kurz und guet: Wer waiß, was recht wär, und dennert dös nit tuet, der sündigt. |