De Bibl auf Bairisch 1Dyr Trechtein, dyr Hörerherr, gaat yn Ruslham allss nemen, auf was ys si non gstützt haat, sogar s Broot und Wasser, 2aynn iedn Wörman und Harstner, Richter, Weissagn, Waarsager, Dietwart, 3Rittner, Höfling, Raatgöbn, Handwercher und Zaauberer. 4Junge Hupfer mach i zo ienerne Fürstn, die wo syr ainmaal dös, ainmaal dös ausdenkend. 5Naacherd geet in n Volk voglwild ains auf dös Ander loos, Junge auf Alte, Minste auf Maiste. 6Dann glangt ainer bei iem dyrhaim yn n Bruedern eyn n Arm anhin: "Du bist weenigstns non gscheid anzogn; füer üns halt du an! Schaug, wasst aus dönn Trümmerhauffen non zammbringst!" 7Der aber wört si lauthals: "Ja, sunst non was! Weil i +aau non was Gscheids zo n Össn und Anlögn dyrhaim haan! Nän, daa bleibt dyr dyr Schnabl sauber!" 8Ja, mit Ruslham geet s abwärts und mit Judau Grabnbach zue, denn mit Wort und Taat werchend s voll gögn önn Trechtein und sein Orthabung. 9Nit aynmaal meer leixn tuend s; wie dyrselbn z Sodham sündignend s ainfach draufloos. Die schauflnd syr iener aigns Grab. 10Saelig de Grechtn, denn dene gaat s guet geen; die gaand aau öbbs habn von ienern rechtn Löbn. 11Wee yn n Fräfler; dönn gaat s schlecht! Denn was er selbn taan haat, dös tuet myn aft aau iem an. 12Käsperln und Hanswurstn herrschnd über mein Volk. Mein Volk, seghst n nit, däß di deine Fürstn grad verlaittnd, eyn n Grabn einhin?! 13Dyr Herr pässt schoon drauf, däß yr sein Volk richtt. 14Dyr Trechtein geet eyn s Gricht mit de Dietwärt und Fürstn von seinn Volk: Ös habtß d Weinleittn abgropft; auf und z auf seind enkerne Häuser voll mit dönn, wasß yn de Armen graaubt habtß. 15Wie kemmtß n ös dyrzue, mein Volk yso z plaagn und de Armen yso z pfrengen?, fraagt dyr Hörerherr. 16Weiter gsait dyr Trechtein: Weil de Ziener Weiber d Nasn gar so hooh obn habnd, önn Hals ausherströckend und ainn anspienzlnd, däß ainn glei ganz andert werd, und weil s dyrhersteignd wie de Göns und mit de Fueßköterln klampernd, 17drum laasst ien dyr Trechtein eyn n Kopf obn Krözn und Rüfenn waxn und d Haar ausgeen. 18Dyr Trechtein nimmt ien iener Gschmuck, d Fueßspangenn, Sünnerln und Maenderln, 19Oornghönger und Armköterln, Schläir, 20Haauptbünd, Fueßköterln, Stickgürtln, Wiesser und Warstücker, 21Fingerring und Nasnräiff, 22Föstgwänder und Umhäng, Schälk und Täscherln, 23Spiegln, Gwöber, Haarbänddln und Kopftüecher. 24Dann habtß aynn Gstank statt n Waaß, aynn Strik für aynn Gürtl, ayn Plattn statt de Wuggerln, aynn Sak statt aynn Föstgwand, ja, d Schandd statt dyr Schoen. 25Ruslham, deine Mänder fallnd eyn n Krieg; in n Kampf kemmend deine Burschn um. 26De Ziener Toerer gaand achetzn und klagn; Zien sitzt daadl aane Leut. |