De Bibl auf Bairisch 1De zween Engln kaamend auf Nacht zuehin auf Sodham hin, dyrweil dyr Lot grad in n Sodhamer Stattoor gsitzt. Wie yr s saah, stuendd yr auf, gieng drauf zue, warf si mit n Gsicht auf d Erdn nider
2und gsait: "Meine Herrn, keertß doch in enkern Knecht seinn Haus zue, bleibtß über Nacht, und waschtß enk d Füess! Eyn dyr Frueh künntß wider weitergeen." - "Nän", gsagnd s, "mir übernachtnd lieber eyn n Hof herausst."
3Er grödt ien aber so lang zue, hinst däß s doch mitgiengend und bei iem zuegakeernd. Er grichtt ien ayn Maal her und ließ Lienshbrooter bachen, und sö aassnd.
4Sö warnd non nit eyn s Bött gangen, daa gumzinglnd d Einwoner von dyr Stat s Haus, d Mänder von Sodham, Jung und Alt, ayn Haust von waiß grad woher.
5Sö rieffend um önn Lot und gfraagnd n: "Du, wo seind n die Mänder, wo heint auf Nacht zo dir kemmen seind? Ausher mit ien, aber glei; mir mechetnd s gern aynmaal habn."
6Daa gieng dyr Lot zo ien verder de Tür aushin, gmacht s hinter sir zue
7und gsait: "Nän, Brüeder, tuetß diend kain sölcherne Schandtaat nity!
8Schaugtß, i haan zwo Töchter, die wo non nix mit aynn Man ghaat habnd. Die bring i enk ausher; und naacherd künntß mit ien tuen, wasß wolltß. Blooß yn dene Mannen tuetß nix an, denn sö gniessnd schließlich s Gastrecht bei mir."
9Aber die schrirnd: "Zupf di!" und weiters: "Iem schaug an, dönn Einhergschmöcktn; mechet si der glei als Richter aufspiln. Aber ietz werdn myr s mit dir glei non schlimmer treibn als wie mit ien." Sö gsötznd yn n Lot arg zue und warnd schoon drauf und dran, de Tür aufzbröchen.
10Daa gströckend de seln Mänder d Hand aus, zognd önn Lot zo sir eyn s Haus einhin und gspörrnd de Tür zue.
11Aft schluegnd s die Leut drausster n Haus, grooß und klain, mit Blindheit, yso däß s ainfach de Tür niemer finddn kunntnd. 12Dann gsagnd die Mänder zo n Lot: "Haast du non öbbenn von deine Leut daa, aynn Aidm, Sün, Töchter older was? Bring s von daader furt! 13Mir wollnd nömlich dös Ort austilgn, denn allweil läuter seind de Klagschräi wordn, wo önn Herrn zwögns dene Leut dyrraicht habnd. Dyr Trechtein haat üns abhergschickt, däß myr dö Stat vernichtnd." 14Daa gieng dyr Lot aushin, grödt auf seine zuekümftignen Äidm ein und gsait iem: "Machtß enk auf und verlaasstß dös Ort daader; denn dyr Trechtein will dö Stat vernichtn." Aber seine Äidm gmainend, er macheb grad aynn Gspaiß. 15Wie d Üecht aufstig, gadröngend de zween Engln önn Lot, däß yr si tummlt: "Auf geet s; nimm dein Weib und deine zwo Töchter mit, wo daa seind; nit däß s wögn dyr Stat irer Schuld aft aau di dyrwischt." 16Weil er allweil non umaynandgatroedlt, gapackend die Mannen iem, sein Weib und seine zwo Töchter bei dyr Hand, weil s yn n Trechtein gyrbarmend, gweisnd n aushin und liessnd n eerst drausster dyr Stat wider aus. 17Dyrweil yr s non von dyr Stat aushin brang, gsait yr: "So, auf ietz, laauf um dein Löbn! Schaug nit um, und bleib nit steen, hinst däßst wögg bist! Rött di eyn s Gebirg einhin; sünst dyrwischtß aau di!" 18Dyr Lot aber gsait zo ien: "Nän, bittschoen, mein Herr, 19wo doch dein Knecht Gnaad vor deine Augn gfunddn haat und wost myr ayn sölcherne Gunst erwisn und mi an n Löbn laassn haast - eyn n Gebirg zue kan i nit fleuhen; denn dann dyrwischt mi s Unglück, ee däß i dort bin. 20Daa wär ayn Dorf eyn dyr Naehend, wo i hinfleuhen kännt. Ayn ganz ayn klains ist s; dorthin kännt i mi röttn. Ist s nit klain? Yso kännt i eyn n Löbn bleibn." 21Er gantwortt iem: "Also guet, sollst deinn Willn habn; und i zstür dös sel Derffl, wost saist, nity. 22Ietz schläunn di und flieh dorthin, weil i nix machen kan, ee däßst daadl ankemmen bist." Dösswögn werd dös Derffl aau Zor - Klain - gnennt. 23Grad wie d Sunn vürherkemmen und dyr Lot z Zor ankemmen war, 24ließ dyr Trechtein auf Sodham und Gmorren Schwefl und Feuer rögnen. 25Er gvernichtt die Stötn und de gantze Gögnet ganz und gar zamt ienerne Einwoner; und aau de Pflantznen in dyr Gard wurdnd ausgrott. 26Wie d Lotinn doch aynmaal umgschaugt, wurd s zo ayner Salzsäuln. 27Zeitig eyn dyr Frueh gieng dyr Abryham zo derer Stöll umhin, wo yr yn n Herrn gögnübergstanddn war. 28Er gschaugt gen Sodham und Gmorren und auf de gantze Gögnet in n Umkraiß umhin und saah aynn Qualm von dyr Erdn aufsteign wie önn Qualm aus aynn Schmelzofen. 29Wie dyr Herrgot d Stötn von derer Gögnet ausgatilgt, gadenkt yr an n Abryham und ließ önn Lot hail dyrvonkemmen, dyrweil yr die Stötn, in dene wo dyr Lot gwont hiet, volttlig gvernichtt. 30Dyr Lot zog von Zor aus weiter hinein zue und ließ si mit seine zwo Töchter eyn n Gebirg drinn nider. Er farcht si nömlich dyrvor, z Zor z bleibn, und gwill lieber mit seine zwo Töchter in ayner Höln hausn. 31Iewet gsait de Ölter zo dyr Jüngern: "Ünser Vater wird draufer alt; und auf aynn Man, wie ys si ghoeret, kemm myr daa herinn nity. 32Waisst was; ietz mach myr önn Päpp mit Wein bsuffen und schlaaff myr mit iem, däß myr yso von iem ayn Iede ayn Kind kriegnd." 33Sö gaabnd also yn ienern Vatern auf Nacht aynn Wein z trinken; aft kaam de Ölter und glögt si zo irn Vatern zuehin. Er gagspannt gar nix, nit, wie si si hinglögt und nit, wie s aufstuendd. 34Eyn n Tag drauf gsait de Ölter zo dyr Jüngern: "I bin göstern bei meinn Vatern glögn. Göbn myr iem aau heint auf Nacht wider aynn Wein z trinken; aft schlaaffst naacherd du mit iem. Yso kemm myr auf Kinder von ünsern Vatern." 35Sö gaabnd yn ienern Vatern also aau eyn dönn seln Aufnacht aynn Wein zo n Trinken; aft glögt si de Jünger zo iem zuehin. Er gagspannt wöder, wie si si dyrzueglögt, non wie s wider aufstuendd. 36All zwo Töchter von n Lot wurdnd von ienern Päpp schwanger. 37De Ölter gebar aynn Sun und gnennt n Mob. Er giltt als dyr Stammvater von de Mober hinst heut. 38Aau de Jünger gebar aynn Sun und gnennt n Benn-Ämmi. Und der giltt als dyr Stammvater von de Ämmannen hinst heut. |