De Bibl auf Bairisch 1Yn n Herrn sein Wort ergieng an mi:
2Menscherl, sing ayn Trauerlied über Türs! 3Sag zo Türs: Du wonst an dyr Pfortn zo n Mör, kaeuffltst mit de Völker und kimmst weit eyn de viln Insln danhin. Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Türs, du haltst di für ayn Schöf, wie s nit schoener sein kännt. 4Mittn in n weitn Mör haast dein Hauswelt. Die, wo di baut habnd, habnd waarhaft öbbs Ainmaaligs gschaffen. 5Aus Züpfernholz von n Senir ghaund s all deine Plankenn; und ayn Zöder von n Weissnberg naamend s für deinn Mastbaaum her. 6Deine Rueder ghoblnd s aus Bäsner Aichenn und deine Benkenn aus Öschnholz von de Kitterinsln, einglögt mit Elfnbain. 7Dein Segl war aus feeher Leinwyt aus Güptn; zgleich war s aau dein Fan. Mit veigler und krapper Wollwyt aus Elschau warst zuedöckt. 8Deine Ruederer gstammend aus Sidn und Ärbet, und gnueg erfarne Marner hietst ja selbn. 9Dietwärt und Fachleut aus Gebal warnd auf n Schöf, däß s dyr d Riss schoppend. Allsand Schöf auf n Mör mit ienerne Mannschaftn kaamend zo dir, däß s mit dir Handl treibnd. 10Päräser, Luder und Putter gadienend in deiner Harst. Mit de Schildd und Helm, wo s eyn dir dran aufghöngend, gaabnd s dyr ayn Morddsanseghn. 11Ärbetn stuenddnd mit deine aignen Leut Wach auf deine Mauern und Türm. Ienerne Schildd ghöngend s rund umydum an deine Mauern auf; und +daa dyrmit stuenddst eerst schoen daa! 12Tärschisch gakaaufft bei dir ein, weilst gar so vil zo n Anfailn hietst, und zaln taat s di mit Silber, Eisn, Zin und Blei. 13Jaun, Tubal und Meschech ghandlnd für di und brangend dyr für dein War Bsaessn und Kupfersachenn zueher. 14De Bett-Togärmerer gazalnd mit Zug- und Reitroß und Maultierer für deine Getraiber. 15Rauzer warnd deine Ünterkaeuffln, und +überhaaupt kaamend deine Ünterkaeuffln von männig Insln. Für di fiel von ien ayn Elfnbain und Öbnholz ab. 16D Roetem war ayn Kundschaft von dir, weil s bei dir allss gaab; und dö gazalt widerum mit Funckln, Krapp, feehe Breider, Leinwyt, Gaißbärt und Rentz. 17Judauer und Isryheeler ghandlnd +aau für di. Von dene floß dyr ayn Waitz, Lifn, Wax, Höng, Öl und Mästig zue. 18Aau Zwötsch kaam zo dir um öbbs, weilst aynn sölchern Schwudl hietst. Die hietnd aynn Helboner Wein und ayn Zähärer Woll für di. 19Wedän und Jäbän glifernd dyr für dein War öbbs aus Usal, und zwaar ayn Schmideisn, Zimmet und Gwürtzroor. 20Dedän ghandlt mit dir mit Satldöckenn. 21Arbn und d Fürstn von Kedär allsand stuenddnd in deinn Dienst als Kaeuffln. Sö gazalnd mit Lämpln, Gaiß- und Schaafböck. 22D Handler z Säbau und Rägmy garechtnd für di. Deine Getraiber gatauschnd s weiter um önn böstn Balsn, allerlai Edlstäin und Gold. 23Härän, Känny und Öttn, d Säbauer und Surn und dös gantze Medn trib Handl mit dir. 24Die garechtnd für di. Beerige Klaider, Mäntl aus Veiglkrapp, feehe Stöff und Tüecher und ghöbe Sailn gakaauffend s für di ein. 25D Mörschöf warnd dyr gwissermaaßn deine Trepln. Yso wurst reich und gwannst Macht über s weite Mör. 26Durch Wind und Wellnen brangend di deine Ruederer. Daa kaam ayn Oosterwind und zbraach di mittn in in Mör. 27Dein Reichtuem, dein War, deine Getraiber, deine Schöfleut, Marner, Schopper, Handler und Harstner auf dir, dein gantzs Hör, fallnd mittn in n Mör seln Tag, wie s di dyrwuschn haat. 28Yso plerrnd deine Schöfleut, däß d Anfurtn dyrbibnend. 29Allsand Ruederer verlaassnd s Schöf und schaund, däß s auf s Land zuehinkemmend. 30Zwögns deiner schreind s so laut und jaemernd gotselenddig. Aynn Staaub straeund sö syr auf s Haaupt und wöltznd si auf n Bodm umaynand. 31Zwögns deiner schernd sö si plattet, lögnd syr aynn Sak an und wainend und klagnd di ganz zafrichtig und dyrgheit. 32In ienern Jaemer stimmend s dyr ayn Trauerlied an und haltnd dyr de Klag: Wer haet auf n Mör yn Türs ys Wasser graicht? 33Wie dein War non über s Mör umherkaam, kunntnd männig Völker dyrvon in n Schwudl löbn. Mit deine Schätz und deine Güeter gmachst de Künig von dyr Erdn reich. 34Ietz ligst zbrochen eyn n Mör drinn, tief unt in de Fluettn. Dein War ist grad yso dyrhin wie deine Leut. 35Allsand Anfurter seind ganz entsötzt drüber, was dyr bseert ist. D +Haar stöllt s yn ienerne Künig auf, und käsweis seind s wordn eyn n Gsicht. 36De Kaeuffln von de Gündderlönder pfeiffend di grad non aus. Zo aynn Schröckniss bist wordn; aus ist s mit dir eebiglich. |