De Bibl auf Bairisch 1Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi:
2Menscherl; also, daa warnd aynmaal zwai Weiberleut, Töchter von dyr nömlichnen Mueter.
3Unzucht tribnd s schoon in Güptn, wie s non jung warnd. Daa ent gatädschlnd s ien schoon de Duttnen ab und gaglangend ien eyn n Buesn umaynand, wie s non junge Dirndln warnd.
4De Ölter hieß Oleib und ir Schwöster Oholeib. Sö wurdnd meine Weiber und gebarnd myr Sün und Töchter. Also, d Oleib war halt Samreit und d Oholeib Ruslham. 5D Oleib wurd myr untreu und war ganz gämpsig auf ire Kunddn, de kriegerischn Surn, 6Statthalter und Gwäpplte in Krapp und junge, gsteiffe Burschn auf Rösser. 7Mit dene ghuert s umaynand. Es +war schoon s Obers von de Surn. Und si gfläckt si mit allsand, wo s närrisch drauf war, und mit all ienerne Götzn dyrmit. 8Aau ir Güptner Verbänddlung ließ s nit hint und ghuert weiter mit ien wie schoon in irer Juget, daa wo de Güptn bei irer laagnd, irer de Brüsterln hergaknötnd und umaynandghuernd dyrmit. 9Drum glifert i s yn ire Minner aus, de Surn, wo s ee so wollüstig drauf war. 10Sö zognd s mueternacket aus, naamend irer d Sün und Töchter wögg und dyrschluegnd is selbn mit n Schwert. Dös Urtl, wo s traaf, wurd ayn abschröckets Beispil für Weiberleut. 11Dös allss saah aau ir Schwöster Oholeib, aber dienert ghuert s in irn Wollust non örger umaynand wie ir Schwöster. 12Aau is gablangt s naach de Surn, de Statthalter und Gwäppltn, de fäntzig gwänddtn Krieger, de Reiter auf de Rösser, allsand gsteiffn Burschn halt. 13I kunnt zueschaugn, wie si si gfläckt. Grad yso war s wie de Ander. 14Aber d Oholeib gieng mit irer Unkeuschung non weiter: Daa saah s so roote Wandbilder mit kaldauische Mänder 15mit aynn Lendnschurz und aynn abherzognen Haauptbund, ainer ayn Röck wie dyr ander, Bäbllönder kaldauischer Herkumft. 16Wie s die saah, wurd s ganz lüstig; und sö gschickt Botn zo ien auf Kaldau. 17Und de Bäbler kaamend zo irer und bschlieffend s und gunrainend s mit ienerner Unzucht. Wie s is aber gfläckt hietnd, gstürnd s is ainfach danhin. 18Weil s ir Gehuer so offnkundig trib und ir Schandd ayn klaarer Fall war, gstür s aau i gaeh danhin, wie dyrselbn ir Schwöster aau schoon. 19Is aber trib s allweil non örger mit irer Unzucht; und si gadenkt zrugg auf ir Jugetzeit, daa wo s z Güptn umaynandghuert hiet. 20Si gschmachtt naach ire Kunddn von früehers, die wo aynn Zersh hietnd wie ayn Ösl und abgspritznd wie ayn Hengst. 21Dir war nömlich dein Schnallnlöbn von deiner Juget schoon abgangen, wie dyr de Güptn eyn n Buesn anhingriffend und deine Duttnen gatädschlnd. 22Drum, Oholeib, spricht dyr Trechtein, mein Got, hötz i deine Kunddn, die wo dyr überständig wordn seind, gögn di auf. Glei von allsand Seittn füer i s zueher, 23de Bäbler und de Kaldauer allsand, Peckoder, Schoherer und Koherer, und d Surn alle dyrmit, gsteiffe Burschn, lautter Vögt und Vürnaeme, Höldn und Röckn, alle hooh eyn n Roß obn. 24Güssn gaand s di mit Reiter und Wägn und aynn Hör von manniger Spraach. Mit Schildd und Schilddln und mit Helm ausgrüstt umzinglnd s di. I lifert di aft ien aus; und sö sollnd di aburtln, wie s bei ien dyr Brauch ist. 25I laaß yn meiner Wuet auf di freien Laauf. Die sollnd si non ghoerig röchen an dir und dir d Nasn und Oorn abschneidn. Was von dir überbleibt, werd aft nidergmötzlt. D Sün und Töchter nemend s dyr wögg. Und önn lösstn Rest verzört non s Feuer. 26Sö zieghnd dyr s Gwand aus und pfossnd dyr dein Gschmuck. 27Yso mach i yn deinn Schnallnlöbn und deiner Unzucht, wiest ys schoon z Güptn tribn haast, ayn End. Deine Minner sollst nit aynmaal meer an +schaun und nie meer an Güptn denken. 28Denn, sait dyr Trechtein, mein Got, i will di in de Gwalt von dene göbn, die wost ietz yso hasst, und von dene wost di so gaeh abgwenddt haast. 29Aft laassnd s ienn Hass gögn di aus und nemend dyr allss, wasst dyr müesam zammtragn haast. Gnacket und blooß laassnd s di aft hint; und allss kan di seghn, wiest wirklich bist, ayn schänddliche, gnackete Huer. 30Dös gschieght dyr, weilst in deiner Untreu yn de Dietn naachhinglaauffen bist und di mit ienerne Götzn gfläckt haast. 31Netty wie dein Schwöster haast ys tribn; drum sprich i dyr aau dös gleiche Urtl. 32Yso spricht dyr Trechtein, mein Got: Dönn gleichn Urtlböcher muesst trinken wie dein Schwöster, aynn tieffn, weitn Staauf. Und örger werst verspott und ausglacht, als wie myn aushaltn kan. 33Ganz bsuffen bist aft von dyr Hartsal. Der Staauf, dönn wo dein Schwöster Samreit trinken müessn haat, ist voller Angst und Schröckn. 34Laertrinken sollst n hinst eyn s lösste Trüpferl, seine Scherbn zammnäggln und dir de Brüst zreissn. 35Yso sait dyr Trechtein, mein Got: Weilst auf mi vergössn und mi ganz und gar verworffen haast, muesst halt aau d Straaff für dein Unzucht und dein Schänddigkeit dyrleidn. 36Dyr Trechtein gfraagt mi: Menscherl, willst über d Oleib und Oholeib Gricht haltn? Also, naacherd halt ien ienerne Grauln vür: 37D Ee habnd s brochen, und Bluet pappt ien an de Höndd. Mit ienerne Götzn gunkeuschnd s; und sogar ienerne Sün, wo s mir geborn hietnd, gabrennend s yn de Götzn als Opferfraaß dar. 38Non meerer taatnd s myr an: Mein Heiligtuem gentweihend s und meinn Sams glei dyrmit. 39Wirklich, eyn n nömlichnen Tag, daa wo s ienerne Sün yn de Götzn hingschlachtnd, kaamend s eyn mein Heiligtuem und gentweihend s. Netty yso tribnd s is in meinn Haus. 40Sogar non waiß grad wohin gschickst Botn und luedst dyr Mannen ein. Wie s kaamend, gabadst di zwögns ien, gschminckst dyr d Augn und glögst dyr deine Gschmeider an. 41Auf ayn berchte Ligerstat gsitzt di nider; und verderhalb stuendd ayn Tischl mit meinn Weihrauck und meinn Öl drauf. 42Und umydum gieng s wild zue und wurd plerrt und glacht, yso gazöchend die männign Mänder, wo myn aus dyr Wüestn zuehergholt hiet. Sö glögnd yn de zwo Schwöstern Armbänddln an und gsötznd ien ziere Kroonenn auf. 43I gadenk myr non aau: Ja, kemmend s ietz zo dene zammgschlerfltn Häuslratzn aau non? Seind s n ietz +ganz gwönliche Huern wordn? 44Und pfeilgrad giengend s zo ien wie halt eyn n Taiber, zo dyr Oleib und Oholeib, dene schamloosn Bridschnen. 45Aber rechtförtige Mänder gaand ien s Urtl spröchen, wie s für Unstaete und Mörderinnen föstglögt ist. Denn Eebruch habnd s begangen, und an ienerne Höndd pappt ayn Bluet. 46Yso sait dyr Herr, mein Got: Versammlt s Volk gögn ien; die sollnd gschraigt und ausgraaubt werdn! 47D Vergaterung sollt s verstainignen und mit n Schwert zhaun. Ienerne Sün und Töchter ghoernd umbrungen und ienerne Häuser eingäschert. 48Yso mach i yn dönn schänddlichnen Treibn in n Land ayn End und schröck alle Weiber ab, däß sö si nit aau so schamloos füernd wie ös. 49Enker Schänddigkeit gaat auf enk zruggfalln; und ös müesstß für de Sünddn büessn, woß mit enkerne Götzn begangen habtß. Dann gaatß is kennen, däß i dyr Herrgot bin, dyr Trechtein. |