De Bibl auf Bairisch 1"Brüeder und Vätter! Lostß, was i enk zo meiner Vertaidigung zo n Sagn haan!" 2Wie s ghoernd, däß yr s in ienerner Mueterspraach angrödt, wurdnd s non staeter. Er grödt weiter: 3"I bin ayn Jud, wo z Tärs in Klizing geborn ist, aber aufgwaxn bin i daader z Ruslham. Als Schüeler von n Gmäliheel bin i streng naach n Vättergsötz erzogn wordn, als Eiferer für n Herrgot, wieß is +ös heut allsand seitß. 4I gwill s Kristntuem vollet ausrottn, naam Mannenleut und Weiberleut gfangen und glifert s eyn n Körker ein. 5Dös kan myr dyr Hoohpriester und dyr gantze Hoohraat bstötignen. Von ien gakrieg i aau Brief an de jüdischn Brüeder in Zwötsch, dyrmit i aau daa drausst de Kristner gfangennimm und zuer Aburtlung auf Ruslham bring. 6Wie i also unterwögs war und schoon kurz vor Zwötsch, daa gumstraalt mi auf aynmaal um Mittag umaynand von n Himml abher ayn brehs Liecht. 7Mi ghaut s eyn n Bodm hin; und i ghoer ayn Stimm, wo zo mir gsait: 'Sag, Saul, zwö verfolgst n mi?' 8I gfraag zrugg: 'Herr, wer bist n du?' Er gaab myr an: 'I bin dyr Iesen, dyr Nazeretter, dönn wost verfolgst.' 9Meine Beglaitter saahend zwaar dös Liecht, ghoernd aber nit dö Stimm von dönn, wo gan mir spraach. 10I gfraag: 'Herr, was willst n, däß i tuen soll?' Dyr Herr gantwortt: 'Stee auf und gee auf Zwötsch; dort gaat dyr allssand gsait werdn, wasst naach n Willn von n Herrgot tuen sollst.' 11Weil mi aber dös scharffe Liecht blind gmacht hiet, gmüessnd mi meine Gförtn weisn; und yso kaam i aft auf Zwötsch. 12Ayn gwisser Hänynies, ayn frummer, gsötzestreuer Man, wo bei allsand Judn dort recht angseghn war, 13kaam zo mir und grödt mi an: 'Brueder Saul, segh wider!' Und auf dyr Stöll kunnt i n seghn aau. 14Aft spraach yr weiter: 'Dyr Got von ünserne Gönen haat di dyrzue dyrkoorn, seinn Willn z dyrkennen, önn Grechtn z seghn und sein Stimm zo n Hoern, 15denn du sollst vor allsand Menschn sein Zeug werdn für dös, wasst gseghn und ghoert haast. 16Was saunlst n non? Kimm, laaß di taauffen und deine Sünddn wöggetwaschn; ruef seinn Namen an!' 17Wie i spaeter auf Ruslham zruggkeert und iewet in n Templ bei n Bettn war, gyrbrott s mi. 18Daa saah i önn Herrn, wie yr gan mir gsait: 'Schläun di, verschwindd aus Ruslham, weil s dein Zeugniss über mi +doch nit annemend!' 19Daa gsag i: 'Aber, Herr, die wissnd diend, wie i mi eingsötzt haan! +I haan decht deine Glaaubignen einspörrn und in de Samnungen gaisln laassn. 20Und wie yn deinn Zeugn Stöffans sein Bluet vergossn wurd, war i ja +aau dyrbei. Mir war dös grad recht; und i gapäß auf de Andern iener Gwand auf, wie s n umbrangend.' 21Aber er gsait myr: 'Vergiß s; brich auf, i schick di weit furt zo de Haidn.'" 22So weit glosnd s iem non zue, aber dann gieng s auf! S Plerrn fiengend s an: "Wögghin mit aynn Sölchern! Zwö löbt der überhaaupt non?" 23Sö glurmend umaynand, zrissnd syr s Gwand und schmissnd ayn Koot eyn d Luft. 24Daa gsacht n dyr Faud eyn d Wapff einhinbringen und befalh, däß s n aau mit dyr Gaisl verhoernd und ermittlnd, zwö däß die wögn iem +gar yso gatobnd. 25Wie s n aber zo dyr Gaislung anbanddnd, gmaint dyr Pauls zo seln Haauptman dort: "Seit wann werd n ayn roemischer Bürger gaislt, und dös aane Urtl aau non?" 26"Ou", gadenkt syr dyr Haauptman, gieng zo n Faud und gmeldt s iem: "Was tuen myr n daa grad? Dös ist fein ayn Roemer!" 27Dyr Faud kaam gan n Paulsn und gfraagt n: "Was, ayn Roemer bist?" Daa gantwortt yr: "Ja, ja." 28Daa gmaint dyr Öbrigste: "Für s Bürgerrecht haan i ganz schoen was hinblätlt." Dyr Pauls aber gsait: "Und i haan s von Geburt auf." 29Sofort liessnd n die steen, wo n beforschn gsollnd. Daa war dyr Öbrigste schoon +gscheid dyrkemmen, wie yr erfarn hiet, däß yr mit n Paulsn aynn +Roemer fössln laassn hiet! 30Weil yr aber dennert dyrhinterkemmen gwill, was iem d Judn vürwarffend, ließ yr n eyn n naehstn Tag aus n Gföngniss holn und gsacht d Oberpriester und önn gantzn Hoohraat zammkemmen. Und dene ließ yr aft önn Paulsn vorfüern. |