Textbibel 1899 1Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Tempel zu den sieben Engeln sagen: gehet hin und gießet die sieben Schalen des Zornes Gottes aus auf die Erde. 2Und der erste gieng hin und goß seine Schale aus auf die Erde; und es kamen böse und faule Geschwüre auf die Menschen, die den Stempel des Tiers hatten und die vor seinem Bilde anbeteten. 3Und der zweite goß seine Schale aus auf das Meer; und es ward zu Blut wie von einem Toten, und alles lebendige Wesen starb, was im Meer war. 4Und der dritte goß seine Schale aus auf die Flüsse und die Wasserquellen; und sie wurden zu Blut. 5Und ich hörte den Engel der Wasser sagen: gerecht bist du, der da ist und der da war, der Heilige, daß du so gerichtet; 6denn sie haben der Heiligen und Propheten Blut vergossen; und Blut gabst du ihnen zu trinken, sie haben es verdient. 7Und ich hörte den Altar sprechen: wahrlich, Herr Gott Allbeherrscher, wahrhaftig und gerecht sind deine Gerichte. 8Und der vierte goß seine Schale aus auf die Sonne; und es ward ihr gegeben, die Menschen zu versengen mit Feuer. 9Und die Menschen wurden versengt von großer Glut, und lästerten den Namen Gottes, der die Macht hat über diese Plagen, und thaten nicht Buße, ihm Preis zu bringen. 10Und der fünfte Engel goß seine Schale aus auf den Thron des Tieres; und sein Reich ward verfinstert, und sie zerbissen sich die Zungen vor Pein 11und lästerten den Gott des Himmels über ihre Pein und ihre Geschwüre, und thaten nicht Buße von ihren Werken. 12Und der sechste goß seine Schale aus auf den großen Fluß Euphrat; und sein Wasser trocknete aus, damit der Weg bereitet werde den Königen von Sonnenaufgang. 13Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tiers und aus dem Mund des Lügenpropheten drei unreine Geister hervorgehen wie Frösche; 14es sind nämlich Geister von Dämonen, die Zeichen thun, die da ausgehen zu den Königen des ganzen Erdreiches, sie zu sammeln zum Kriege des großen Tags des allherrschenden Gottes. 15Siehe, ich komme wie ein Dieb; selig ist der wacht und seine Gewänder bereit hält, damit er nicht bloß wandle und man sehe seine Schande. 16Und er brachte sie zusammen an den Ort, der Hebräisch heißt Harmagedon. 17Und der siebente goß seine Schale aus auf die Luft; und es gieng aus ein lauter Ruf aus dem Tempel vom Throne her: es ist geschehen. 18Und es geschahen Blitze, und Rufe und Donner; und ward ein großes Erdbeben, so gewaltig groß wie keines war, seit ein Mensch auf der Erde ist. 19Und die große Stadt zerriß in drei Teile, und die Städte der Nationen fielen. Und der großen Babel ward vor Gott gedacht, ihr den Becher des Glutweins des Zorns zu geben. 20Und alle Inseln verschwanden, und Berge wurde nicht mehr gesehen. 21Und großer Hagel wie Pfundstücke fiel herab vom Himmel auf die Menschen; und die Menschen lästerten Gott über die Plage des Hagels, denn gar groß ist die Plage desselben. Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899 Bible Hub |