Textbibel 1899 1Geliebte, glaubt nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie aus Gott sind; denn es sind viele Lügenpropheten ausgegangen in die Welt.
2Daran erkennet den Geist Gottes: jeder Geist, der bekennet Jesus Christus im Fleisch gekommen, ist aus Gott;
3und jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, ist nicht aus Gott, und das ist das Wesen des Antichrist, wovon ihr gehört habt, daß er kommt, und jetzt ist er schon in der Welt.
4Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwunden, weil der in euch größer ist, als der in der Welt.
5Sie sind aus der Welt, darum reden sie aus der Welt heraus, und die Welt hört auf sie.
6Wir sind aus Gott; wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Truges. 7Geliebte, lasset uns einander lieben, weil die Liebe aus Gott ist, und jeder der liebt ist aus Gott gezeugt und erkennt Gott. 8Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, weil Gott Liebe ist. 9Daran ward die Liebe Gottes an uns offenbar, daß Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben. 10Darauf steht die Liebe, nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt hat und hat seinen Sohn gesandt als Sühne für unsere Sünden. 11Geliebte, wenn Gott so uns geliebt hat, so sind wir auch schuldig einander zu lieben. 12Gott geschaut hat niemand jemals: lieben wir einander, so ist er bleibend in uns, und seine Liebe ist vollendet in uns. 13Daran erkennen wir, daß wir in ihm bleiben und er in uns: weil er uns von seinem Geiste gegeben hat. 14Und wir, wir haben es geschaut und bezeugen es, daß der Vater den Sohn abgesandt hat als Heiland der Welt. 15Wer nun bekennt, daß Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott. 16Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, welche Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm. 17Darin ist die Liebe an uns vollendet, daß wir Zuversicht haben am Tage des Gerichtes; weil wie er ist, so auch wir sind, in dieser Welt. 18Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, weil es die Furcht mit Strafe zu thun hat; wer sich fürchtet, ist nicht vollendet in der Liebe. 19Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat. 20Wenn einer sagt: ich liebe Gott, und haßt seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn der seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen. 21Und dies ist das Gebot das wir von ihm haben, daß wer Gott liebt, auch seinen Bruder liebt. Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899 Bible Hub |