De Bibl auf Bairisch 1Drafter gakeert der Engl, wo mit mir grödt, zrugg, gwöckt mi wie von n Schlaaf auf
2und gsait zo mir: Was haast n gseghn? Daa gantwort i: Also, i gschau aynn Leuchter steen, wo ganz aus Gold war, mit aynn Ölpfaltter obn drauf und mit sibn Lampnen, wo ayn iede dyrvon sibn Schnäbl hiet.
3Enter dyr Schaln und herent stuendd ayn Ölbaaum.
4Daa gfraag i dönn Engl, der wo myr allss gabschaint: Gueter Man, was bedeuttnd denn die Ölbaeum?
5Der sel Engl gantwortt myr: Waisst n dös nity? I gerwidert: Nän, gueter Man, schoon gar nit aau.
6Daa gaab yr myr an: Dös ist yn n Herrn sein Botschaft für n Schrobybeel: Nit durch Macht und Kraft sollst Erfolg habn, sundern durch meinn Geist, sait dyr Hörerherr.
7Non dyr groesste Berg sollt vor n Schrobybeel ayn Braittn werdn. Wann dyr Schrobybeel bei n Templ dönn lösstn Stain einsötzt, gaand d Leut rueffen: Dös ist guet graatn! 8Daa ergieng wider yn n Trechtein sein Wort an mi: 9Yn n Schrobybeel seine Höndd habnd önn Grundstain zo dönn Haus glögt; und seine Höndd gaand s aau vollendn, dyrmit allss kennt, däß mi dyr +Hörerherr gan enk gschickt haat. 10Denn wer eyn n Anfang gmaint haet, dös wurdd diend eebig und drei Täg nix, gaat si aft närrisch freun, wenn yr seght, wie s unter n Schrobybeel aufgeet. Die sibn Augn auf dönn Stain vor n Jeschenn seind d Augn von n Trechtein, die wo yr über d Welt schwaiffen laasst. 11I gfraag n weiter: Was bedeuttnd naacherd de zween Ölbaeum ent und herent bei n Leuchter? 12Weiters gfraag i n aau non: Und was bedeuttnd de zwai Bürdln Lifnzweig bei de zwo goldern Roernen, daa wo dös gülderne Öl durchher abherlaaufft? 13Daa gmaint yr: Was, dös waisst nit? I gaab an: Nän, gueter Man. 14Daa gsait yr: Ja, dös seind de zween Gsalbtn, wo in n Dienst von n Herrn der gantzn Erdn steend. |