De Bibl auf Bairisch 1"Schoen bist, mein Freundinn; du bist so hübsch! Hinter deinn Schlair blitzt s vürher wie Taubn. Und deine Haar seind wie ayn Herdd Gäiss; wie s dyrherabwuedlnd z Gilet von n Birg. 2Gruenig wie Schaefln seind deine Zöndd, wie die frish gscherter steignd aus dyr Schwemm. Ieds haat seinn Zwilling; allssand pässt zamm. Daa finddst kain Luckn; daa faelt syr nix! 3Wie roote Bänddln blinketzt dein Mäul, und deine Lippn straalnd allerliebst. Durch n Schlair spienzlnd Bäckerln so hold, wie ayn Par Öpfl, brockt und schoen gelpft. 4Dafetnturmgleich steet stolz dein Hals, gschützt durch ayn Brustwör, Stain in Stain gfüegt. Tauset Schildd göbnd iem Glanz und seinn Rued. Waffnen und Schildd von Röckn seind s all. 5Und deine Hertzerln luegnd wie ayn Kiz, wie Gäzlnzwilling unt eyn de Lilgn. 6Kimmt aft ayn Lüfterl, werdnd d Schätt aft lang, gee i zo n Mürrnberg, wo dyr Rauck waxt. 7An dir ist allss schoen, wirklich, mein Schaz! Du haast kain Mailn nit; durnacht ist allss. 8Von n Weissnberg kimm mit, o mein Braut! Laaß doch önn Gipfl von n Ämner hint; laaß doch önn Senir, Hermon und s Birg, daa wo d Leebn hausnd und Pantln lurnd! 9Dirndl, mein Braut, du haast mi verhext; mi haast verzaaubert mit grad ainn Blik. Kaaum gstraalt ain Perl grad von deiner Kötn, wost um önn Hals haast, war s um mi gscheghn. 10Dirnleyn, mein Braut, dein Minn ist so gschmach. Was wär ayn Wein gögn dös, wennst mi halst?! Dein Wieß riecht köstlich, bösser wie allss, geet über allsand Bälsn der Welt. 11Spazerl, dein Mäul schmöckt süesser wie Höng. Milich und Höng ist s, wispltst mit mir. Schmöck i deinn Gwand hin, kimmt s myr so vür, als wär eyn n Weissnberg i in n Wald. 12S Dirnderl, mein Gartn, ist bschlossn für all. D Quelln ist versiglt; kimmt kainer hin. 13Spriessn tuest haggleich; köstlich seind d Frücht, Züppern und Närdnen, Margrambaeum hold, 14Saffrer und Kalm finddst, Zimmet und Rauck, Mürrn aau und Alsn, Balsn gar fein. 15Du bist de Quelln drinn; dö bseiht niemaals; als kaem s von n Weissnberg, wuedlt s dyrhin." 16Norderwind, loos ietz! Jaug, pack ietz an! Waetß durch meinn Gartn, däß s wasst und reucht! Wenn non mein Liebling kaem eyn seinn Hag; allss kännt yr kostn, all edln Frücht! |